News Bild Eröffnung der „World Press Photo 11“-Ausstellung in den Regensburg Arcaden

Eröffnung der „World Press Photo 11“-Ausstellung in den Regensburg Arcaden

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Noch bis zum 12. Februar können die Besucher der Regensburg Arcaden die „World Press Photo 11“-Ausstellung besuchen. Die internationale „World Press Photo Stiftung“ habe sich, sagte Volkmar Röhrich als Vertreter der Stiftung bei der Eröffnung der Ausstellung, diesen Ort ausgesucht, da er besonders stark frequentiert werde und die Betrachter einen niederschwelligen und leichten Zugang zur Ausstellung hätten. Die „World Press Photo 11“-Ausstellung wurde mit der Unterstützung des Diözesanverbandes des Bundes deutscher katholischer Jugend (BDKJ) und der Mittelbayerischen Zeitung veranstaltet. Schirmherr der Ausstellung ist Regensburgs Oberbürgermeister Hans Schaidinger.

Zur Ausstellungseröffnung war auch Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller gekommen. Er stellte fest, dass in diesen preisgekrönten Pressefotos, die „existentiellen Fragen des Daseins“ bildlich dargestellt würden. Es sei wichtig, sagte der Bischof weiter, dass nicht nur die heile Welt im Foto festgehalten würde, sondern auch die allseits gegenwärtige Gewalt, das menschliche Leid und die Tragödien, die durch Naturkatastrophen und Kriege verursacht würden. „Ein Bild rüttelt uns mehr auf, als ein Vortrag es je könnte“, meinte Bischof Gerhard Ludwig. Er sei froh, dass in dieser Ausstellung in den Fotos „die ganze menschliche Realität“ zur Sprache käme. „Nur Gott kann in diesem Meer an Gewalt etwas aufzeigen, was den Namen Erlösung verdient“, sagte der Bischof weiter. Er dankte allen Beteiligten, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen hätten, vor allem aber den Fotografen, die diese Bilder zum Teil unter Lebensgefahr gemacht hätten. Die Besucher der Regensburg Arcaden forderte er auf, sich diese bewegenden Bilder anzuschauen und auf sich wirken zu lassen. Auch lud er die Menschen ein, ihre Gedanken, Wünsche und Nöte auf einen Zettel zu schreiben und sie in die vom BDKJ errichteten „Klagemauer“ zu stecken. Diese Zettel würden nicht gelesen, sondern im Osterfeuer symbolisch durch die reinigende Kraft des Feuers verbrannt.

Der Centermanager der Regensburg Arcaden, Christian Freudenstein, zeigte sich stolz, dass die „World Press Photo 11“-Ausstellung nun bereits zum zweiten Mal im Einkaufszentrum stattfinden könne. Oberbürgermeister Hans Schaidinger hob hervor, dass ein gutes Foto im Betrachter viele Gefühle ohne Worte wecken könnte. Selbst in einer Zeit der Reizüberflutung habe die Ausdruckskraft eines Bildes nichts eingebüßt. MZ-Chefredakteur Manfred Sauerer erläuterte die Probleme der Medien, die sich bei der Frage der Veröffentlichung eines verstörenden Fotos ergäben. Er vertrat die Meinung, dass, auch wenn der Trend dahin ginge, die Menschen zu verschonen, sich die Kultur des Wegschauens auf Dauer nicht durchsetzen dürfe. Schließlich enthüllten Bischof Gerhard Ludwig Müller, OB Hans Schaidinger, Uwe Weber, Manfred Sauerer und Christian Freudenstein das Siegerfoto der „World Press Photo 11“-Ausstellung, ehe sich alle zu einem Rundgang durch die Ausstellung, an die auch eine MZ-Foto-Ausstellung angegliedert ist, aufmachten. Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Percussion-Gruppe der Sing- und Musikschule Regensburg umrahmt.
Am „World Press Photo 11“-Wettbewerb beteiligten sich 5691 Fotografen aus 125 Ländern mit insgesamt 108 059 Fotos. 177 Fotos von 54 Fotografen aus 23 Ländern wurden ausgezeichnet. Alle diese Fotos werden in der Ausstellung gezeigt. Besonders verstörende Fotos werden in einem so genannten „geschützten Raum“ präsentiert. Der BDKJ errichtete eine „Klagemauer“, in die Besucher der Ausstellung ihre Eindrücke, niedergeschrieben auf einem Zettel, stecken können. Außerdem veranstalten der BDKJ-Diözesanverband Regensburg, die Regensburg Arcaden und die Mittelbayerische Zeitung einen Wettbewerb. Hierzu werden die Gedanken, die ein Betrachter zu einem Foto hat, aufgeschrieben und eingesandt. Es winken attraktive Preise.



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