Eröffnung der großen Krippenausstellung im Historischen Museum Regensburg
Alle fünf Jahre erstellt der Krippenverein Regensburg unter dem Vorsitz von Dr. Hans Rauch eine große Krippenausstellung im Historischen Museum der Stadt Regensburg. Dabei decken die zahlreichen Exponate sowohl heimatliche als auch orientalische Bauweisen ab.
In der Niedermünsterkirche eröffnete am Freitagabend Oberbürgermeister Joachim Wolbergs mit Schirmherr Bischof Rudolf Voderholzer die Ausstellung, die unter dem Titel: „Wisst ihr noch, wie es geschehen? Immer werden wir`s erzählen, wie das Wunder einst geschehen, …“ vom 29. November 2014 bis 11. Januar 2015 zu sehen ist.
Als ihm angetragen wurde, die Schirmherrschaft für diese Ausstellung zu übernehmen, habe er keinen Augenblick gezögert, berichtete Bischof Voderholzer. Als Freund der Krippenkunst sei ihm dies nicht nur eine Ehre, sondern auch eine große Freude gewesen. Die Weihnachtsvorbereitungen, so der Bischof, seien allerorts im vollen Gange, die Geburt des Erlösers bringe Bewegung in die Welt.
Neben dem hektischen Treiben dürfe aber nicht der Weg zur Mitte verlorengehen. Eine Krippenausstellung sei ein solcher Weg. Gott hat sich uns anschaulich gemacht, erklärte der Oberhirte und verwies auf die damit logische Konsequenz der bildlichen Darstellung: „Die Krippenkunst hat die Kunst der Veranschaulichung stets gefördert und geprägt. Die Darstellungen in der Krippenausstellung unterstützten damit den Dienst der Verkündigung“, so Bischof Rudolf Voderholzer.
„In jeder Krippe der Ausstellung gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Das Auge wird nicht müde bei einer solchen Erzählfreude immer neue kleine Randszenen zu suchen, die sich um die Geburt Jesu herum abspielen. Mit einer Krippe wächst man auf. Sie kann im Laufe eines Lebens zu einem wichtigen Bezugspunkt für Heimat und Erinnerung an eine Familiengeschichte werden.“, erklärte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs bei der Eröffnung.
Diese Heimatverbundenheit, so Wolbergs, finde der Besucher besonders in den „Regensburg-Krippen“ wieder. In ihnen bilde die Stadt die Kulisse für die Geburt Jesu. Die Krippenbauer haben die Heilige Familie vor und in den unterschiedlichsten Stadtansichten mitten in die alltägliche Betriebsamkeit gestellt.
Die Ausstellung …
… zeigt in mehr als 50 Krippen die ganze Bandbreite der szenischen Darstellung des Weihnachtsgeschehens. Unter den eigenen Arbeiten der Mitglieder des Krippenvereins befindet sich auch eine historische neapolitanische Krippe aus dem 18. Jahrhundert. Große Beliebtheit erfreuen sich seit jeher die „Regensburger Stadtmotive“, die den Figuren in einem Regensburger Szenarium bieten. Die Motive beschränken sich nicht nur auf klassische Geburtsdarstellungen, sie decken neben dem weihnachtlichen Festkreis auch Themen aus dem Alten und Neuen Testament ab.
Neben „traditionellen“ Hauskrippen sind auch moderne Darstellungen zu sehen, die im Gegensatz zu den klassischen Krippen nicht nur das Gemüt ansprechen, sondern den Betrachter durch Abstraktion und Aktualität zum Nachdenken anregen wollen.
Nach der feierlichen Eröffnung in der Niedermünsterkirche, bei der der Kulturreferent der Stadt Regensburg, Clemens Unger, die Gäste begrüßte und zum Thema hinführte, folgte ein Gang durch die umfangreiche Ausstellung.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr,
Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr, letzter Einlass: 16.30 Uhr,
24./25./31. Dezember 2014 und 1. Januar 2015 geschlossen