News Bild „Er wusste, was Familien und Kinder wirklich brauchen.“ - Stefan Barthel wird nach 35 Jahren als Leiter der Erziehungsberatungsstelle der KJF in Straubing verabschiedet

„Er wusste, was Familien und Kinder wirklich brauchen.“ - Stefan Barthel wird nach 35 Jahren als Leiter der Erziehungsberatungsstelle der KJF in Straubing verabschiedet

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Mit untrüglichem Gespür, sensibel für die Bedürfnisse der Betroffenen und mit hoher Kompetenz hat Stefan Barthel Familien und Kinder über drei Jahrzehnte lang unterstützt. „Er wusste, wie Brücken zwischen Eltern und deren Kinder geschaffen werden, wenn sich zwischen ihnen eine Kluft aufgetan hatte, wusste, wie man Brücken schlägt zwischen Partnern, die nicht mehr miteinander reden, Brücken zwischen Kindern, Eltern, Lehrern - ja zwischen Kulturen und Generationen“, stellte KJF-Direktor Michael Eibl in seiner Laudatio zur Verabschiedung von Stefan Barthel heraus.

Durch Brückenschläge könne es gelingen, so Eibl weiter, wieder in Kontakt zu kommen, Klärungen und Lösungswege zu finden und auch manche drohende Krise frühzeitig zu entschärfen. Den hervorragenden Beratungsleistungen in der Erziehungsberatung seien schließlich die Erfolge zu verdanken, die Kindern und Familien in Schule, Beruf, bei Trennung und Scheidung direkt zugutekommen.

Netzwerkpartner verabschieden Stefan Barthel in den Ruhestand.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Schule, Justiz und Familiengericht, aus dem Kreiskinderhaus und Tagesstätten sowie dem Freiwilligenzentrum und weiteren Beratungsdiensten nahmen KJF-Direktor Michael Eibl, KJF-Abteilungsleiter Robert Gruber und das Team der Erziehungsberatungsstelle Abschied von dem allseits geschätzten und langjährigen Beratunngsstellenleiter Stefan Barthel. In ihren Grußworten zollten Bürgermeisterin Maria Stelzl und Landrat Josef Laumer ihren Respekt. Die Erziehungsberatungsstelle (EB) biete ein großartiges Angebot für die sozialen Probleme dieser Zeit, so Stelzl. Josef Laumer lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und sagte: „Sie haben sehr viel auf den Weg gebracht, dafür möchte ich Ihnen danken.“

Ein langer gemeinsamer Weg

Als Stefan Barthel 1979 als junger Diplompsychologe zur Katholischen Jugendfürsorge kam, begann er seine Laufbahn als Vertretung für die damalige Leiterin Regula Sanders. In Münstereifel und Xanten aufgewachsen, hat sich Barthel beruflich mit der Leitung der Erziehungsberatungsstelle, die ihm zwei Jahre später übertragen wurde, für eine neue Heimat in Niederbayern entschieden. Zu Beginn seiner Tätigkeit waren die Erziehungsberatungsstellen in Bayern im Aufbau, vieles war Neuland. Es habe noch keine langjährig tätigen Vorbilder gegeben, so Eibl in seiner Laudatio, an denen er sich hätte orientieren können. Vor diesem Hintergrund habe Günter Barthel die Entwicklung des heute in der Region hoch geschätzten Beratungsangebotes mitgestaltet.

Einer, der die Jugend mag und sie verteidigt.

Diese Eigenschaft schreibt KJF-Direktor Michael Eibl dem EB-Leiter zu. Er habe vielen jungen Menschen mit traumatisierenden Gewalterlebnissen fachlich versiert geholfen. Darüber hinaus habe Barthel die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und sich abzeichnenden Tendenzen klar analysiert und punktgenau in die Erziehungsberatung eingeflochten. Für seine „absolute Verlässlichkeit und Fachlichkeit“ und das Streben nach guten Hilfsangeboten für Familien und junge Menschen in mehr als drei Jahrzehnten Leitungstätigkeit bedankte sich KJF-Direktor Michael Eibl herzlich. Er machte weiter deutlich, dass nur in einem vertrauensvollen Miteinander, in einem pragmatischen Handeln mit den verantwortlichen Jugendämtern in Stadt und Landkreis sowie mit den Netzwerkpartnern das vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebot bereitgehalten werden kann, das aus schwierigsten Problemlagen heraus, den Boden für gelingende Zukunft bereiten kann.

„Die moderne Familie ist nicht immer heil, dafür bunt und lebendig.“ Was sie braucht, ist ein Klima der Wertschätzung, der Gemeinschaft und sozialen Wärme“. Mit diesem Zitat von Stefan Barthel selbst schloss Michael Eibl seine Laudatio, sagte „Vergelt’s Gott“ für den langjährigen Dienst und wünschte ihm für den Ruhestand Gesundheit und Gottes Segen.



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