News Bild „elecTRIfy your life“ - Das Jugendfest der Schönstattjugend Regensburg

„elecTRIfy your life“ - Das Jugendfest der Schönstattjugend Regensburg

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Der Föhn, der Computer, die Stereoanlage, die Waschmaschine, die Lampe, das Telefon, der Staubsauger, der Elektrorasierer, Herd und Handrührgerät – alltägliche Dinge – alle
benötigen Strom, um funktionieren zu können... Im Festzelt ist es still. Auf der Bühne ein großes, rotes Herz, das zunächst gleichmäßig schlägt, dann langsamer und langsamer, immer langsamer...plötzlich: Stillstand! Eine Frage steht im Raum: Was braucht mein Herz und was brauche ich, damit ich lebe? Wo sind meine Kraftquellen, wo ist mein Strom, der mich „funktonieren“ lässt? Wo stecke ich an, um Energie zu tanken?

„elecTRIfy your life“ - unter diesem Motto stand das Jugendfest der Schönstattjugend Regensburg, das am vergangenen Pfingstwochenende in Nittenau stattfand. Über 300 Teilnehmer aus den verschiedensten Regionen Deutschlands waren angereist um gemeinsam ein Fest des Glaubens, der Freude und der Gemeinschaft zu feiern. Die jugendlichen Festbesucher waren eingeladen, den Alltag mit all seinen Anforderungen, Schwierigkeiten und dem ständigen Leistungsdruck ein Wochenende lang hinter sich zu lassen, um ihre Akkus aufzuladen, neue Kraft zu schöpfen und sich von dem dort Erlebten „elektrifizieren“ zu lassen, sowie sich auf die Suche nach ihren persönlichen Kraftquellen und Ladestationen im Leben zu machen.

Nach einem bayerisch geprägten Einstiegsabend am Freitag boten die Mottorunden am Samstagvormittag ausreichend Möglichkeit dazu. Die Referenten berichteten von ihren persönlichen Kraftquellen, Erfahrungen und was ihrem Leben Halt und Sicherheit aber auch Motivation gibt immer wieder aufzustehen und weiterzugehen.
Rita Petraschka von der Krisenintervention aus dem Landkreis Schwandorf berichtete von ihrem täglichen Kontakt mit Schmerz, Verzweiflung, Ratlosigkeit und völligem Unverständnis. Sie könne den Menschen, die leiden, so meinte sie, nur Trost spenden und ihnen zur Seite stehen, weil sie ein Fundament in ihrem Glauben besitze, welches ihr Kraft, Mut und ein klares Ziel im Leben gäbe und sie auffordere, die frohe Botschaft der Liebe Gottes zu den Menschen zu tragen. Der Referent, der im Gegensatz zu den anderen etwas aus der Reihe fiel, war Phillipp Riedl, ein ehemaliger Schönstätter, der dem Glauben und Gott den Rücken gekehrt hat. Er erzählte, dass er Lebenskraft aus den bewusst gelebten Augenblicken schöpfe. Er meinte, dass dies im Grunde genommen nichts anderes sei, was ein Christ ebenfalls versuche, nur dass dieser davon überzeugt sei, dass am Ende des Lebens Gott auf ihn warte, während er daran einfach nicht glauben könne. Auch nannte er Freundschaften und die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, als weitere Kraftquellen. Die dritte Mottorunde wurde von dem Referentenpaar Petra und Michael Kiess geleitet, das bereits in jungen Jahren geheiratet hat und nun davon berichtete, dass sie ihre Kraftquelle in erster Linie in ihrer Beziehung zueinander, aber vor allem auch in ihrer gemeinsamen Beziehung zu Gott sehen. Beide erklärten, dass ihr Vertrauen, ihre Liebe und das Sakrament der Ehe, durch welches Gott aus ihrem „Zweierbund“ einen „Dreierbund“ gemacht habe und somit „Eins und eins“ bei ihnen „MEHR als zwei“ ergebe, ihr Leben unglaublich bereichert habe. Dieser Bund gebe ihnen immer wieder neuen Lebensstrom, der sie zum Handeln auffordere. So sind beide in der Schönstattbewegung aktiv und lassen durch ihre Veranstaltungen für junge Paare und Familien viele an ihren Erfahrungen teilhaben. Am Nachmittag wurden verschiedenste Workshops angeboten, die dazu beitragen sollten, die Jugendlichen anzuregen, sich ganz konkret auf die Suche nach ihren Kraftquellen zu machen: Von sportlichen, kreativen und musikalischen Aktivitäten, über geistliche Gespräche mit Patres oder Schwestern bis hin zum Austausch in Kleingruppen über die Mottorunden des Vormittags und mottospezifische Themen, war alles mit dabei.

Bei strahlendem Sonnenschein gab es am Abend noch ein gemütliches Picknick auf der Festwiese mit beschwingter Jazzmusik im Hintergrund, das zum besseren Kennenlernen, aber auch zum intensiveren Austausch der Jugendlichen einlud. Danach standen noch „Magic Moments“ auf dem Programm, bei denen der Zauberer „El Gecco“, die Festbesucher mit gekonnten Tricks beeindruckte, die Jugendlichen aber vor allen Dingen auch zum Lachen brachte und so auch deutlich vor Augen geführt wurde, wie wichtig das Glücklich-Sein im Leben ist, damit der Akku aufgeladen wird.
Von einer ganz besonderen Atmosphäre geprägt war die Vigilfeier am Abend mit einer großen Lichterprozession, bei der die Jugendlichen in der Stille und im Gebet die Möglichkeit erhalten sollten, den dreifaltigen Gott als Kraft- und Energiequelle in ihrem Leben und ihren Herzen zu entdecken. „Bei Gott darf ich so sein, wie ich bin, werde angenommen und geliebt, unabhängig von Leistungen und Erwartungen, denn Gott liebt vorbehaltlos!“ So lautete die Botschaft der Vigil am Samstagabend. Die Liebe Gottes schenkt jedem Menschen das, wonach er sich im Innersten sehnt – eine Heimat! Seine Liebe schenkt die Kraft und Sicherheit immer wieder aufzustehen und weiterzugehen, begleitet von der Gewissheit: Er ist immer bei mir! Den Jugendlichen wurde ans Herz gelegt, ihre Herzen für die Liebe Gottes zu öffnen und Gott in ihr Leben zu lassen, damit er in ihnen und durch sie für die ganze Welt wirken und so zur Kraftquelle für sie selbst, aber auch für viele andere werden kann. Ihren Höhepunkt erreichte die Vigil vor dem Heiligtum, der kleinen Kapelle der Schönstattfamilie. Hier sollten die Jugendlichen erfahren, dass Maria diejenige ist, an deren Hand sie zur besten Energie- und Kraftquelle gelangen können – zu Gott. Die gesamte versammelte Jugend vertraute sich an diesem Abend im Liebesbündnis der Fürsorge der Gottesmutter an.

Im Anschluss an die Vigilfeier folgte eine unvergessliche Partynacht. Im großen Festzelt spielte die fränkische Reggae-Band „ZICO“ und auch in den verschiedenen Mottozelten wurde getanzt, gesungen und kräftig gefeiert. „Auch das ist Teil unseres Glaubens“ so ein Teilnehmer aus der Diözese Speyer, „Unser Glaube gibt uns allen Anlass fröhlich und dankbar zu sein für jeden Augenblick, der uns geschenkt wird!“ Zum Abschluss des Jugendfestes stand ein großer feierlicher Pfingstgottesdienst auf dem Programm. Der Festprediger, Schönstattpater Elmar Busse, ermunterte die Jugendlichen nochmals, sich auf die Suche zu machen nach dem Gott des Lebens und legte ihnen ans Herz ihren Alltag von der Liebe Gottes elektrifizieren zu lassen! „Wir müssen durchlässig werden für Gott, dass er durch uns wirken kann in dieser Zeit! Lassen wir uns von Maria, dem Menschen mit der größten Gottesnähe und höchsten Durchlässigkeit für Gott coachen, damit wir ganz offen für Gott werden, ihm begegnen, uns auf diese Art und Weise selbstverwirklichen und so zum Segen für andere werden können!“ „ElecTRIfied und voll geladen“ wie es in dem eigens für das Jugendfest komponierten Mottosong hieß, verließen am Sonntagabend die letzten Teilnehmer, das Festgelände. „Das Jugendfest war der Hammer! Die Organisation, die Leute, die Bands, das Programm...alles war super! Bei den Workshops, beim Feiern, bei der Vigil, sowie in den tollen Gesprächen mit vielen netten Leuten und auch im Heiligtum konnte ich meinen Akku wieder aufladen!“, so lautete das Feedback einer Teilnehmerin aus der Diözese Augsburg. Das Jugendfest der Schönstattjugend Regensburg hat sein Ziel erreicht: Den Blick und die Herzen der Jugend von heute wieder für das wirklich Wesentliche im Leben zu öffnen: Für die Liebe des dreifaltigen Gottes – elecTRI fy your life! :-)



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