Eintreten für den eigenen Glauben - Bischof Rudolf spendet Firmsakrament in Laaber
"Als Gefirmte seid auch ihr berufen zu Glaubenszeugen", ermunterte Bischof Rudolf Voderholzer in seiner Predigt die 41 Mädchen und Jungen, denen er in der Pfarrkirche St. Jakobus das Sakrament der Firmung spendete. Er verband diese Ermutigung damit, Rückgrat zu zeigen und klar Position zu beziehen, wenn in der Schule, im Verein oder in bestimmten Situationen Kirche und Glauben kritisiert werden.
Mit einem Gedicht und Blumen begrüßten beim Einzug der Ministranten und Priester die Firmbewerberinnen Lena Gradl und Theresa Karl den Oberhirten. In seiner Predigt erinnerte der Oberhirte an die elf bis zwölf Jahre zurückliegende Taufe der Firmbewerber - die Eingliederung in die Kirche durch die Entscheidung der Eltern und Paten. Bischof Voderholzer machte dabei deutlich, dass viele Aspekte (Name, Wohnort, Kindergarten, Schule, Muttersprache, Ausbildungsstätte) vorgegeben bzw. von den Eltern (nach bestem Wissen und Gewissen) entschieden wurden - bis hin zur Existenz des Kindes selbst. Und viele Eltern halten auch die Weitergabe des Glaubens, die Beziehung zur Kirche und damit zu Jesus Christus für einen wichtigen Aspekt, den sie ihren Kindern - beginnend mit der Taufe - mitgeben wollen.
Dank an die Eltern für Hineinwachsen in den Glauben
Bischof Voderholzer dankte den Eltern dafür, "dass sie den Kindern nicht nur gute materielle Lebensbedingungen gegeben, sondern auch für die Glaubensgrundlagen und das Hineinwachsen in den Glauben gesorgt haben". Und an die Firmlinge appellierte er: "Was eure Eltern und Paten vor elf oder zwölf Jahren vorentschieden haben, dazu könnt ihr euch nun verhalten. Die Kirche hält Euch jetzt reif, dass ihr zu dem von den Eltern Vorentschiedenen 'Ja' sagt. Ihr nehmt eure Sache, den Glauben betreffend, nun selbst in die Hand. Und Gott stärkt euch dabei durch den Heiligen Geist", so Bischof Voderholzer. Und er ergänzte, dass Gott "von Ewigkeit her Beziehung, ja Gemeinschaft" sei und daher der Satz gelte: "Wer glaubt, ist nie allein!"
Appell zur Wahrung der Sonntagskultur
Der Oberhirte bat die Jugendlichen, für ihren Glauben und die damit verbundenen Werte einzustehen und einzutreten. An die Eltern und Paten appellierte er, den Mädchen und Jungen weiter als Begleiter mit Rat und Tat bzw. als Vorbild zur Seite zu stehen. Ferner bat er um das Gespräch über den Glauben in der Familie und die Wahrung einer christlichen Sonntagskultur mit regelmäßigem Gottesdienstbesuch und einer diesem Tag angepassten Gestaltung. Insgesamt gehe es - im Blick auf die Zukunft - um eine Sprach- und Auskunftsfähigkeit die religiösen Inhalte betreffend. Auch die Mitwirkung in Gruppen, Vereinen und Verbänden der Pfarrei empfahl der Bischof den Jugendlichen. Nach der Predigt bekräftigten die Firmlinge ihren Glauben und sagten dem Bösen ab. Dann spendete Bischof Voderholzer den 41 Jungen und Mädchen (14 aus der Pfarrei Frauenberg, 27 aus der Pfarrei Laaber) das Firmsakrament.