„Eine überzeugende, wahre Geschichte“ – Martin Rothweiler (EWTN) über den Film „Unplanned“
Von „pro choice“ zu „pro life“ – Der international erfolgreiche Film „Unplanned“ erzählt die spannende Lebensgeschichte einer jungen US-Amerikanerin. Im vergangenen September startete er in den deutschen Kinos. Im Januar war das Filmdrama auf EWTN zum ersten Mal im TV zu sehen. Es basiert auf der Lebensgeschichte von Abby Johnson, die acht Jahre Leiterin einer Abtreibungsklinik war, bevor sie überzeugte Menschenrechtsaktivistin wurde.
Wir haben mit Martin Rothweiler, Programmdirektor von EWTN, über die Filmausstrahlung gesprochen.
Herr Rothweiler, Können Sie Aussagen zur Einschaltquote bzw. zum Erfolg der Ausstrahlung treffen?
Das Interesse im Vorfeld der Fernsehpremiere des Films „Unplanned“ auf EWTN.TV war enorm. Mehr als 19.000 Personen haben sich den Trailer für den Film allein auf der Facebook-Seite von EWTN.TV angeschaut, auf unserem Youtube-Kanal waren es weitere rund 4.500 Aufrufe. Wie viele de facto diesen wirklich wertvollen Film auf EWTN.TV gesehen haben, können wir leider nicht genau beziffern, weil wir als gemeinnütziger Sender keine Werbung schalten und daher keine Einschaltquoten messen. Aufgrund der Programmheftbestellungen gehen wir konservativ gerechnet von mehr als 100.000 regelmäßigen Zuschauern aus. Die besondere Aufmerksamkeit und die vielen Hinweise in den Medien auf die Erstausstrahlung dieses international viel beachteten Films haben sicher viele zusätzliche Zuschauer auf unseren Sender aufmerksam gemacht.
Haben Sie Zuschauerrückmeldungen erhalten?
Viele haben sich für die Ausstrahlung des Films, der die wahre Lebensgeschichte von Abby Johnson, der ehemaligen Leiterin einer Abtreibungsklinik erzählt, bedankt. Andere haben uns darum gebeten, ihn erneut zu senden, was wir auch getan haben. Auch eine Frauenärztin wollte unbedingt wissen, wann wir den Film erneut zeigen. Er wird noch häufig bei uns zu sehen sein. Ein Zuschauer schrieb uns, der Film Unplanned sei „sensibel gemacht, seriös und herzerweichend, auch für diejenigen, die nicht nah am Wasser gebaut haben“. „Ein großartiger und beeindruckender Film“ lautete eine andere Zuschauerreaktion. Eine Zuschauerin brachte es auf den Punkt: „Dieser Film kann Leben verändern.“ Besonders bewegend war die Bewertung des Films von einer Frau, die eine Abtreibung durchgemacht hat: „Am Film hat mich am meisten bewegt, dass er so authentisch ist und dass man als Betroffene sich in dem Film in ganz vielen Situationen wiederfindet, dass man das bestätigen kann und dass er richtig unter die Haut geht.“
Welche Message hat der Film für die heutige Zeit?
Der Film wurde 2019 zum ersten Mal in den USA im Kino gezeigt. Dank der „Stiftung Ja zum Leben“ ist er im vergangenen Jahr ins Deutsche synchronisiert worden. Angesichts von jährlich mehr als 100.000 Abtreibungen in Deutschland ist dieser Film von höchster andauernder Aktualität. Dieser Film leistet eine ganz wichtige Aufklärungsarbeit in einer Zeit, wo der internationale Druck wächst, unter den Schlagworten „reproduktive Gesundheit“ und „reproduktive Rechte“, ein Recht auf Abtreibung zu etablieren. Viele machen sich nicht klar, dass Abtreibung keine abstrakte Angelegenheit ist, sondern dass es sich um die Tötung eines Kindes handelt, das wie jeder andere Mensch auch ein Recht auf Leben hat. Das zeigt der Film auf eine sehr einfühlsame, berührende und anschauliche Weise. Es ist ein Aufklärungsfilm.
„Unplanned“ ist nicht der erste Film, der sich mit dem Thema der Abtreibung beschäftigt. Was macht ihn dennoch besonders?
Der schauspielerisch hervorragend besetzte Film erklärt viele Hintergründe zu der schwierigen Lage von jungen Frauen in Schwangerschaftskonflikten und zeigt Auswege auf. Das Besondere ist, dass dieser Film die wahre Geschichte einer Frau erzählt, die zunächst mit hehren Absichten für Planned Parenthood gearbeitet und eine Abtreibungsklinik betrieben hat. Er gewährt in der Entwicklung der Hauptfigur Abby Johnson einen sehr guten Einblick in beide Perspektiven: auf der einen Seite, die Sichtweise derjenigen, die meinen, mit einer Abtreibung einer Frau zu helfen; auf der anderen Seite, die Perspektive jener, die wissen, was eine Abtreibung wirklich bedeutet für das Kind und auch für die Frau. Das Entscheidende ist wohl die mächtige Bildsprache dieser Verfilmung: Als Abby auf dem Ultraschall-Video sieht, wie das Baby um sein Leben kämpft und plötzlich vom Bildschirm verschwindet, löst das eine tiefe Erschütterung in ihr aus. Wer diesen Film sieht, kann wohl selbst nicht anders, als tief berührt sein. Insofern verbinde ich mit dem Film die Hoffnung, dass immer mehr Menschen bewusst wird, was Abtreibung wirklich bedeutet. Dieses Filmdrama thematisiert darüber hinaus auch die wirtschaftlichen Interessen, die hinter den Abtreibungskliniken von Planned Parenthood stehen.
Ihr Fazit?
Wir haben durchweg positive Rückmeldungen erhalten. Und das liegt einfach an dieser überzeugenden, wahren Geschichte. Viele sind animiert, diesen Film bekannt zu machen. Ich bin überzeugt, dass er ein bedeutender Beitrag zur Willkommenskultur für das ungeborene Leben in unserer Gesellschaft sein kann.