News Bild Eine neue Kirche entsteht – Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besichtigt Baustelle bei der US-Militärgemeinde der Netzaberg-Siedlung

Eine neue Kirche entsteht – Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besichtigt Baustelle bei der US-Militärgemeinde der Netzaberg-Siedlung

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Die Mitra mit dem Bauhelm vertauschte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer für kurze Zeit. Im Village-Center der Netzaberg-Siedlung besichtigte er die Baustelle der „Netzaberg-Chapel“. Das imposante Betonbauwerk entsteht als religiöses Zentrum für die Amerikaner in der Region.

Es ist eher selten, dass neue Kirchen gebaut werden, öfter geht es um die Renovierung von Gotteshäusern. Nach der feierlichen Wiedereröffnung der Eschenbacher Bergkirche legte Bischof Voderholzer einen Halt auf dem Netzaberg ein. Eschenbachs Stadtpfarrer, Dekan Thomas Jeschner, der oft die katholischen Christen der US-Militärgemeinde mitbetreut, wollte das Bauwerk dem Bischof nicht vorenthalten und nicht zuletzt über die Zusammenarbeit mit den Amerikanern informieren. Der katholische Militärgeistliche, Chaplain Krzyztofer Kopec, empfing zusammen mit dem Präsidenten der amerikanisch-katholischen Gemeinde Jim Federline das Oberhaupt der Diözese Regensburg. Die Pressereferentin der Garnison, Susanne Bartsch, informierte über die Entstehung der Netzbergsiedlung, die Schulen und die Kinderbetreuungseinrichtungen. Längst zu klein ist für das religiöse Leben die Kirche am Wasserturm. Das führte zum Bau des neuen Komplexes, der von allen religiösen Gruppen genutzt werden kann.

Architektin Andrea Hösl von der US-Planungsabteilung ist für die Abwicklung des Bauprojekts verantwortlich und erläuterte beim Rundgang die Details. Geplant wurde der Multifunktionsbau von den Architekten Brückner und Brückner. „Es ist eher selten im Leben eines Architekten, dass er eine Kirche baut“, sagte Andrea Hösl. Unterteilbar ist der große Altarraum, dessen geschalte Rundbögen auf die Oberpfälzer Hügellandschaft hinweisen sollen. Er bietet rund 600 Gläubigen Platz. Vom Altarraum ist der Blick frei in den 37 Meter hohen Turm. Der Turm trägt keine Glocken, die Elektronik soll auch dies möglich machen. Hinter dem variablen Altar ist das Baptisterium mit einem dreimal drei Meter großen Taufbecken. Angegliedert an den Hauptbau sind die Seitenschiffe mit Seminar- und Gruppenräumen, Bibliothek, Büros, Küche und Sakristei. Rund 1000 Gläubige aller Gruppen und Konfessionen finden in den Räumlichkeiten in der Netzaberg-Chapel Platz. Sehr ausgefeilt wird die Gebäudeleittechnik und die Medienausstattung des Zentrums, fügte Andrea Hösl an. Die Außenanlagen werden durch ein Amphitheater für Freiluft-Gottesdienste ergänzt. Die Kosten für den Bau sind auf ca. 16 Millionen US-Dollar beziffert. Das Gebäude soll im März 2016 fertiggestellt sein.

Bischof Rudolf Voderholzer zeigte sich vom Stil, der Ausführung und der beschriebenen Funktionalität des neuen Gotteshauses sehr angetan. Zum stufenwei-sen Anstieg des Hauptschiffs in den hohen Turm mit den Gerüsten und Kran hatte der Bischof mit einem Schmunzeln unter dem Bauhelm den Vergleich mit einer Raketenrampe von Cape Canaveral parat. Lob zollte der Diözesanbischof den beiden katholischen Geistlichen für die gute Zusammenarbeit. Dass der Bischof persönlich zur Weihe des neuen Gotteshauses nächstes Jahr wiederkommt, war der Abschiedswunsch der Militärgemeinde.



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