News Bild „Ein Stück Geschichte bewohnbar gemacht“ - Domherrenhaus wird neues Hotel

„Ein Stück Geschichte bewohnbar gemacht“ - Domherrenhaus wird neues Hotel

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Zahlreiche Gäste waren in den Innenhof des Regensburger Bischofshofs gekommen, um die Segnung und Eröffnung der neuen Hotelräume des Bischofshofs mitzufeiern. Bischof Rudolf Voderholzer hängte am Donnerstag, 6. Februar, im Eingangsbereich das große Holzkreuz auf, segnete dieses und eröffnete damit offiziell das ehemalige Domherrenhaus als neue Hotelerweiterung.

Was 2013/2014 erstmals in Planung ging, konnte Ende Januar dieses Jahres endlich fertiggestellt werden. Auf 1.600 Quadratmeter Nutzfläche erstreckt sich das neue Vier-Sterne-Hotel "Bischofshof am Dom": Neben 18 Deluxe-Doppelzimmern gibt es auf drei Stockwerke verteilt noch elf Junior-Suiten und eine große Suite. Jedes Zimmer ist in Form und Gestaltung individuell eingerichtet und hat seinen eigenen Charme: Große luxuriöse Badezimmer, Fernseher an den Wänden, Gemälde mit biblischen Darstellungen und flauschige, farblich abgestimmte Teppichböden. Jeder Raum ist mit moderner Technik ausgestattet und mit dem Aufzug im Flur ist auch ein barrierefreier Zugang geschaffen.  

Denkmalschutz trifft auf Moderne

Da es sich um ein zum Teil denkmalgeschütztes Gebäude handelt, zog sich die Generalsanierung in die Länge: Schließlich wollte man zunächst die denkmalgeschützten Teile entfernen, um sie später wieder zu verwenden, bevor der Rest des Gebäudes umgebaut und mit moderner Technik ausgestattet werden konnte. "Unser Ziel war eine schlichte und gleichzeitig stilvolle Eleganz, bei der die große Geschichte der Räumlichkeiten zur Geltung kommt", so Architekt Klaus Eschenbacher. Neben dem 1.000 Jahre alten Tonnengewölbe, das ehemals der Speisesaal des Domkapitels war, sind auch noch historische Türzargen erhalten geblieben. Blickt man aus den Fenstern des Gebäudes hinaus, fällt einem die Porta Praetoria ins Auge, der älteste noch erhaltene römische Torbogen Süddeutschlands. "Wir haben ein Stück Geschichte bewohnbar gemacht", erklärte Bischofshof-Geschäftsführerin Susanne Horn.

Hotel macht UNESCO-Weltkulturerbe spürbar

Im Sinne der Hotelführung kam Bischof Rudolf auf die Regel Benedikts zu sprechen, nach der man jedes Zimmer so führen solle, als ob jeder Gast Jesus selbst wäre. Der Regensburger Oberhirte segnete sodann die Räume des sanierten Domherrenhaus mit Weihwasser und Weihrauch. Dabei stellte er aber mit einem Schmunzeln klar, dass eine Segnung nicht die Einhaltung der Brandschutzordnung oder die Hausratsversicherung ersetzen könne.

Brauerei und Bier würden schon immer für Gastlichkeit und Einkehr stehen, so Horn, und das würde man im Domherrenhaus nun nur noch mehr pflegen. Tradition, große Geschichte und Fortschritt seien zum Wohl des Gastes miteinander verbunden worden. Für die große Investition des Bischofshofs sollen sich auch anspruchsvolle Gäste in dem neuen Hotel rundum wohlfühlen. Immerhin hat die gesamte Sanierung rund sechs Millionen Euro gekostet, was es zur größten Einzelinvestition in der Geschichte der Brauerei Bischofshof macht. Rund vier Jahre lang hat der Bischofshof mit Denkmalschützern und dem Architekturbüro "Eschenbacher Architekten" zusammengearbeitet: Nach intensiver und langer Planung begannen die Bauarbeiten im Dezember 2018. Und die Arbeit zahlte sich aus: Als Teil der Geschichte mache das neue Hotel das UNESCO-Weltkulturerbe auf eine ganz neue Weise spürbar und würde zudem Regensburg als Tourismusstandort stärken, wie Horn erklärte. Die neuen Räume, die das Welterbe erlebbar machen, würden für Geschäftsreisende und Urlauber auf der ganzen Welt ein Übernachtungserlebnis schaffen, das es so in Regensburg bisher nicht gegeben habe, so Eric Hagelstein, Geschäftsführer des "Bischofshof am Dom".   



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