Ein Grund zum feiern! 30 Jahre Eltern-Kind-Gruppen der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Kelheim
Mit einem Familienfest auf dem Erlebnisbauernhof Pettenhof bei Mainburg haben am Sonntag, 10. Juni, die Eltern-Kind-Gruppen (EKG) der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Kelheim das dreißigjährige Bestehen gefeiert. Etwa 160 Mütter, Väter und Kinder erlebten einen entspannten, naturverbundenen und abwechslungsreichen gemeinsamen Nachmittag. Wegen der großen Zahl der Anmeldungen mussten die Familien gar in zwei „Schichten“ aufgeteilt werden. Auftakt war jeweils ein gemeinsames Lied mit Bewegungen, das die Schönheit und Größe der Schöpfung und die sich darin ausdrückende Liebe Gottes an diesem in der herrlichen Natur gelegenen Ort zum Ausdruck brachte.
Für groß und klein wurde viel geboten
Danach konnten die Familien den Hof mit dessen Ziegen, Schafen, Hühnern, Katzen und Pfauen erkunden. Mit dem von Erlebnisbäuerin Elisabeth Resch und ihrer Familie bereitgestellten Heu konnten schon die kleinsten beim Ziegenfüttern ihren Mut beweisen. Ganz Kühne ließen sich sogar Haferflocken von der Handfläche abschlecken. Eltern-Kind-Gruppenleiterinnen hatten verschiedene Stationen vorbereitet. Vor allem für die Kleineren war die Seifenblasenstation eine Attraktion. Auch für die älteren Geschwisterkinder war zum Beispiel mit der Strohhüpfburg etwas geboten. Beim Entenangeln gab es je nach Alter verschiedene Angeln. Landrat Martin Neumeyer versuchte es erfolgreich mit der schwierigsten Variante und verdiente sich eine süße Schlange. Er zeigte sich im Gespräch beeindruckt von der Arbeit der Eltern-Kind-Gruppenleiterinnen und von der Größe und Qualität des landkreisweiten Projektes der KEB.
Gregor Tautz: "Wir tragen dazu bei, das Familien miteinander Zeit verbringen können."
Hans Schierlinger aus Sandharlanden war von der Idee des Familienfestes begeistert und steuerte ein „Hasenrennen“ bei. Eltern und Kinder konnten gemeinsam versuchen, durch geschicktes Lenken einer Kugel die Hasen ins Rennen zu schicken und als Belohnung ein Musikstück zu starten. Eine weitere Attraktion war die etwas abgelegene Waldspielstation. Schon auf dem Weg dorthin konnten die Kinder von Feen verstreute Edelsteine finden. An der Station konnten sie mit Fichtenzapfen Ziel- und Weitwerfen, zwischen Bäumen Seiltanzen oder das Waldtelefon benutzen. Dabei hört einer am Ende eines abgeschnittenen Baumes, was die anderen am anderen Ende des Baumes klopfen. An einer Weitsprungstation konnten die Kinder erfahren, wie weit eine Maus, eine Heuschrecke oder ein Reh springen kann. Wer selber einen Sprung gewagt hat, bekam eine Holzscheibe als Medaille um den Hals gehängt, die noch mit einer Holzperle verziert war. Die musste in einer Schatzkiste mit Hackschnitzeln gesucht werden. Weitere Spielstationen, die sonst bei Besuchen von Schulklassen oder bei Kindergeburtstagen verwendet werden, stellte die Familie Resch zur Verfügung.
Nach all den Anstrengungen bewirteten die Eltern-Kind-Gruppenleiterinnen mit selbst gebackenen Kuchen, Kaffee oder kalten Getränken die Besucher des Festes. Gregor Tautz, Geschäftsführender Bildungsreferent der KEB im Landkreis Kelheim freute sich am Abend, dass das Konzept der Planungsgruppe mit den EKG-Leiterinnen voll aufgegangen war: „Wir wollten den Familien zum Jubiläum einen entspannten Nachmittag schenken, an dem sie gemeinsam viel erleben konnten. Darin kommt auch ein wichtiges Elemente des EKG- Konzeptes zum Ausdruck, nämlich das Kinder und Mütter jede Woche gemeinsam wertvolle Zeit verbringen.“ Er dankte auch den EKG-Leiterinnen und ihren Familien sowie der Familie Resch für ihr leidenschaftliches Engagement, ohne das dieses Fest nicht möglich gewesen wäre.
Zum Konzept der Arbeit
Nach dem Konzept der KEB arbeiten im Landkreis derzeit 38 EKG-Gruppen an 15 Orten im Landkreis. Die Gruppen mit den Müttern und Kindern von der Geburt bis zu drei Jahren treffen sich wöchentlich für zwei Stunden. Im vergangenen Jahr sind so 1.280 Treffen zusammengekommen. Bei den Treffen tauschen die Mütter sich aus, spielen gemeinsam mit den Kindern und bieten den Kindern auch Gelegenheit zu selbständigem Spiel. Die Gruppenstunden sind in Zehnerblocks organisiert, von denen eine Veranstaltung ein Gesprächsabend für die Eltern ist. Die Leiterinnen absolvieren eine Ausbildung bei der KEB, treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und bekommen mehrmals jährlich von der KEB neue Anregungen für die Gestaltung der Gruppenstunden. Ziel des Projektes ist die Förderung er Erziehungskompetenz und der Entwicklung der Kinder. Besonders für Neuzugezogene bietet das Projekt auch eine gute Möglichkeit, Mütter mit ähnlichen Problemlagen kennenzulernen und sich zu vernetzen. Für erstgeborene Kinder ohne Geschwister ist es eine erste Gelegenheit vor dem Kindergarten schon regelmäßig andere Kinder zu treffen und soziale Kontakte einzuüben.
Die 15 Orte im Landkreis mit EKG-Gruppen, die derzeit nach dem Konzept der KEB arbeiten
Abensberg, Bad Abbach, Bad Gögging, Biburg, Herrnwahlthann, Neustadt/Do.,Kapfelberg, Offenstetten, Pürkwang, Saal/Donau, Sandharlanden, Sandsbach, Siegenburg, Teugn und Train.
Wer Interesse an der Leitung einer solchen Gruppe hat kann sich gerne an die KEB im Landkreis Kelheim wenden, ebenso interessierte Mütter. Nähere Informationen zum Projekt bei Gregor Tautz Tel.: 09443/91842-24 oder unter (<link http: www.keb-kelheim.de>www.keb-kelheim.de), auf der Homepage der KEB im Bistum Regensburg (<link http: www.keb-regensburg.de>www.keb-regensburg.de) sowie in verschiedenen Flyern, die bei der KEB angefordert werden können.