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Ein Bischof für die Kinder

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(rn) Beim Besuch der „Doppelpfarrei“ Hl. Dreifaltigkeit im Stadtteil Steinweg und St. Nikolaus in Winzer hat sich Bischof Gerhard Ludwig Müller am letzten Sonntag ganz den Kindern gewidmet. Während des Gottesdienstes am Dreifaltigkeitsberg erklärte der Oberhirte den jungen Christen die Insignien eines Bischofs. Am Nachmittag segnete er die Kinder der Pfarrei in der kleinen Kirche im Stadtteil Winzer.

„Der Bischof ist nicht zum ersten Mal bei uns“, erzählt ein Gottesdienstbesucher voller Stolz. „Am Karfreitag war schon da, hat mit uns den Kreuzweg gebetet und ist den ganzen Weg von Steinweg bis hier rauf auf den Dreifaltigkeitsberg gegangen.“ Gerhard Ludwig Müller fühlt sich auch richtig wohl, das merkt man dem Oberhirten an. Mit einem Lächeln auf den Lippen segnet er begleitet von den Fahnenträgern der Kolpingsfamilie, den Pfadfindern und dem Frauenbund einige Kinder auf den Armen der Eltern beim Einzug, als der Kinder- und Jugendchor der Pfarrei das Eingangslied singen, klatscht er rhythmisch mit. „Wir beten jeden Sonntag für den Bischof, heute ist er leibhaftig unter uns“, freut sich Pfarrer Albert Walbrun über den Besuch des Oberhirten in seiner Pfarrei. Im Stadtteil Winzer fiel in der Kirche St. Nikolaus an diesem Sonntag der Gottesdienst aus, die Winzerer kamen ebenfalls nach Steinweg, um mit „ihrem“ Bischof Gottesdienst zu feiern.
Gerhard Ludwig Müller zeigt sich äußerst volksnah. Zur Predigt schreitet er nicht wie ursprünglich vorgesehen zum Ambo, sondern geht die Treppen hinunter zum Volk, schnappt sich das Mikrophon des Jugendchors und stellt sich mitten in die Gemeinde, direkt vor die zahlreichen Kinder, die zur Messe gekommen sind. In einer äußerst kindgerechten Predigt erklärt Müller den Mädchen und Jungen, die Insignien, die ein Bischof trägt, wie Kreuz, Mitra, Stab oder Ring. „Der Stab ist wie ein Hirtenstab“, so der Oberhirte, „ein Bischof soll wie ein Hirte die Menschen auf die gute Weide führen. Den Bischofsring erklärt er ebenso anschaulich: „So wie Eure Eltern einen Ring haben, ist auch der Bischof mit der Kirche verheiratet.“

Der Bischof appellierte an die Kinder, immer für ihren Glauben einzutreten. „Gott hat uns erschaffen, er liebt uns alle. Wenn Gott in unserem Herzen wohnt, dann können wir auch gut zu unseren Mitmenschen sein.“ Müller erzählt von seiner Reise, die ihn zwei Wochen vorher nach Moskau führte. Dort spazierte er im Bischofstalar gemeinsam mit dem Patriarchen von Moskau über den roten Platz. „Vor 15 Jahren wäre das noch undenkbar gewesen“, so Müller. „Aber so war es in der Geschichte schon immer. Diejenigen, die sagen, wir brauchen Gott nicht, haben am Ende noch nie Recht behalten.“ Nach dem Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche hatten die Gemeindemitglieder im Pfarrheim von Steinweg bei einem Empfang die Möglichkeit, mit Bischof Gerhard Ludwig Müller persönlich ins Gespräch zu kommen.

Am Vortag des heiligen Nikolaus besuchte Gerhard Ludwig Müller am Nachmittag dann noch den zweiten Teil der Seelsorgeeinheit, die Kirche St. Nikolaus im Regensburger Stadtteil Winzer. Dort wurde der Bischof von zahlreichen Kindern empfangen, die mit gelb-weißen Fähnchen auf Müller warteten und seinen Weg die Stufen hinauf zur Kirche säumten. Im Rahmen einer Vesper, bei der die Kinder einen Laternentanz für den Bischof aufführten, segnete Gerhard Ludwig Müller zum Abschluss die Kinder der Pfarrei.



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