„Mit Winnie Mutevu zeichnen wir eine junge, moderne, tatkräftige Frau aus, die sich mit Mut und Ausdauer aus christlicher Überzeugung gegen eines der größten Übel unserer Zeit einsetzt“, betonte missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber anlässlich der Preisverleihung. „Wer gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei kämpft wie Winnie Mutevu, lebt selbst in ständiger Gefahr vor Bedrohungen und Gewalt. Doch Winnie Mutevu lässt sich dadurch nicht entmutigen. Mit großem Engagement, enormem Fachwissen und einem weiten Netzwerk hilft sie Menschen in Kenia, die ausgebeutet wurden und um ihr Überleben fürchten müssen. So nimmt sie in heutiger Zeit in ihrem Land durch ihr Engagement auf, was Pauline Jaricot, die neue Selige im 19. Jahrhundert, in Lyon grundgelegt hat.“
„Die Welt scheint immer dunkler zu werden. Wir sollten uns jedoch an unsere Menschlichkeit erinnern und die Hoffnung nicht verlieren“, sagte Winnie Mutevu. „Wie Pauline seinerzeit nehme ich die Herausforderung an und rufe alle jungen Menschen auf, sich mir anzuschließen und aktiv zu werden, um denen, die die Chance haben, wieder zu träumen, Hoffnung und eine Zukunft zu geben - insbesondere den Überlebenden von Menschenhändlern. Vielen Dank. Möge Gott uns die Kraft und den Mut geben, die wir alle brauchen, um diesen Weg weiterzugehen.“
Mit dem Pauline-Jaricot-Preis ehrt missio München künftig jeweils eine Frau, die durch ihren herausragenden Einsatz Hoffnungsträgerin für andere ist – visionär und innovativ wie Pauline Jaricot (1799-1862). Sie war die Ideengeberin der Päpstlichen Missionswerke, Vordenkerin von missio München und wurde im Mai 2022 in Lyon seliggesprochen.
Am Festgottesdienst im Ingolstädter Münster mit Bischof Gregor Maria Hanke, missio-Präsident Monsignore Huber und Bischof Dominic Kimengich aus Eldoret/Kenia nahmen auch weitere missio-Gäste aus Kenia teil: neben Bischof Dominic und Menschenrechtlerin Winnie Mutevu waren dies die stellvertretende Leiterin der Caritas Nairobi, Schwester Modesther Wanjiru Karuri, der Flüchtlingsexperte Charles Sendegeya, die Katechistin Domitila Mwelu Kaluki und Father James Kimani Kairu. Kenia stand in diesem Jahr im Mittelpunkt des Monats der Weltmission – der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Gastgeber der zentralen Feierlichkeiten war in diesem Jahr das Bistum Eichstätt. Der Leitspruch des diesjährigen Weltmissionsmonats lautete "Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben" aus dem 29. Kapitel des Jeremiabuchs.