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Zur Neuigkeit
Durch das Kirchenjahr: der Blog zum Sonntagsevangelium
Wolke von Zeugen
20. Sonntag im Jahreskreis C – Hebräerbrief 12,1 – 4
„Schwestern und Brüder! 1Darum wollen auch wir, die wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, alle Last und die Sünde abwerfen, die uns so leicht umstrickt. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt, 2und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt. 3Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet! 4Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.“
Der Lesung des heutigen Sonntags geht ein langes Kapitel des Hebräerbriefes voraus, in dem der Autor große Glaubenszeugen des Alten Testamentes benennt – einen Ausschnitt daraus haben wir am vergangenen Sonntag gehört. Der Hebräerbrief zeigt den Glauben der vorherigen Generationen, von Abraham bis zu den Propheten. „Aufgrund des Glaubens“, so schreibt der Hebräerbrief immer wieder, hatten sie Mut und sind dem Wort Gottes gefolgt. Daran nun knüpft die Lesung des heutigen Sonntags an: In den so beschriebenen Glaubenszeugen haben wir eine „Wolke von Zeugen um uns.“ Wir dürfen in den verschiedenen Situationen unseres Glaubens wissen, dass schon andere diesen Glauben im Vertrauen auf Gott leben konnten. Wir sind nicht die ersten, die an unserem Gott zweifeln und manchmal vielleicht sogar verzweifeln. Umso wichtiger ist die „Wolke von Zeugen“, die uns immer wieder zeigen kann, dass wir nicht allein sind.
Diese große Wolke wächst mit jedem Tag weiter. Den großen Gestalten der Heiligen Schrift gesellen sich die Heiligen der Kirche hinzu; auch sie wurden zu Zeugen dafür, wie ein Leben mit Gott gelingen kann. „Jeder Heilige ist eine Sendung; er ist ein Entwurf des Vaters, um zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte einen Aspekt des Evangeliums widerzuspiegeln und ihm konkrete Gestalt zu verleihen“, hat Papst Franziskus in seinem apostolischen Schreiben „Gaudete et exsulate“ erklärt (GE 19). So erkennen wir beispielsweise im Leben des heiligen Augustinus das Zeugnis eines Mannes, der sich nach einem langen Leben fern von Gott noch bekehren konnte. Wir erkennen in den Märtyrern der Kirche – bis in unsere Tage hinein – die Kraft des Glaubens, der weiß, dass die Liebe den Tod besiegt. In den großen Heiligen der Nächstenliebe – denken wir etwa an Martin von Tours, Elisabeth von Thüringen oder Mutter Teresa von Kalkutta – sehen wir, wie das Wort Gottes Wirklichkeit werden kann: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Lev 19,18).
Die Heiligen sind uns dabei Vorbilder, aber gleichzeitig deuten sie nur auf einen anderen hin. Papst Franziskus sagte: „Es geht also nicht darum, den Mut zu verlieren, wenn man Modelle der Heiligkeit betrachtet, die einem unerreichbar erscheinen. Es gibt Zeugnisse, die als Anregung und Motivation hilfreich sind, aber nicht als zu kopierendes Modell. Das könnte uns nämlich sogar von dem einzigartigen und besonderen Weg abbringen, den der Herr für uns vorgesehen hat.“ (GE 11). Am Ende geht es immer um unseren eigenen und individuellen Weg zu Gott. Auf ihn sollen wir unsere Blick richten, schreibt schon der Hebräerbrief (vgl. 12,3). Die große und immer größer werdende Wolke kann uns Ansporn und Vorbild sein, immer näher zum Herrn zu gelangen und ihm immer ähnlicher zu werden: „Darum wollen auch wir, (…) alle Last und die Sünde abwerfen, die uns so leicht umstrickt.“
Text: Benedikt Bögle
(sig)




