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Zur Neuigkeit
Durch das Kirchenjahr: der Blog zum Ersten Adventssonntag
Seid wachsam!
Erster Adventssonntag A – Matthäus 24, 37 – 44
„In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: 37Wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. 38Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, 39und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. 40Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. 41Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. 42Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. 43Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. 44Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“
Vom seligen Pater Rupert Mayer ist ein Gebet überliefert, das der Selige zwar nicht selbst geschrieben, aber als sein Lieblingsgebet bezeichnet hat. In der zweiten Strophe dieses Gebetes heißt es: „Herr, wann Du willst, dann ist es Zeit; und wann Du willst, bin ich bereit, heut und in alle Ewigkeit.“ Für den seligen Pater Rupert Mayer mag das wohl mehr als ein Lippenbekenntnis gewesen sein: Der mutige Widerstandskämpfer saß mehrmals in Gefängnissen und gar im Konzentrationslager, weil er nicht aufhören konnte, gegen die Nationalsozialisten zu predigen. Ihm muss bewusst gewesen sein, dass das Terrorregime jederzeit auch sein Leben fordern konnte. In dieser Situation betete der Pater: „Herr, wann Du willst, dann ist es Zeit“.
Keiner von uns weiß, wann es für ihn Zeit ist zu gehen. Die Worte Jesu aus dem heutigen Evangelium bringen das zum Ausdruck. Wie in den Tagen Noachs wird das Ende der Erde kommen – unerwartet. Wie in jenen Tagen wird das Leben seinen gewohnten Gang gehen – bis alles endet. Im Angesicht dieses Endes rät uns der Herr zur Wachsamkeit: „denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“ In diesen Tagen des Advents bereiten wir uns zwar auf die Ankunft des Herrn in seiner Geburt in Bethlehem vor. Bereits die frühe Kirche erwartete im Advent allerdings auch die zweite Ankunft des Herrn am Ende der Zeiten. Die Liturgie ist bis heute davon geprägt, wie etwa das Evangelium dieses Sonntags zeigt.
Als Christen sollen wir wachsame Menschen sein, die wissen, dass die Stunde des Herrn jederzeit kommen kann. Wir können uns noch so sehr in den vermeintlichen Sicherheiten dieses Lebens wiegen: Am Ende müssen wir vor unseren Richter treten, zu einer Stunde, die wir nicht kennen. Der Advent soll diese Wachsamkeit in uns wieder nähren. Unser Leben liegt in Gottes Hand. Wir dürfen ihm vertrauen, dass er einen Plan für unser Leben bereithält – auch und gerade dann, wenn wir es gar nicht erwarten. In diesem Advent dürfen wir und wieder neu einlassen auf die Zusage Gottes und unser Herz auf ihn ausrichten. Immer mehr sollen wir aufgehen in der Hoffnung auf den Herrn: „Wann Du willst, dann ist es Zeit“.
Text: Benedikt Bögle
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