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Zur Neuigkeit
Drei letzte Marienschwestern des Klosters Theresianum verlassen Konnersreuth
Ende einer Ära
Konnersreuth, 15. November 2025
Ein Kapitel der Geschichte von Konnersreuth neigt sich dem Ende zu. Nach 62 Jahren verlassen die letzten drei Marienschwestern das Kloster Theresianum, um ins Provinzhaus nach Regensburg zu ziehen, wo sie bereits sehnsüchtig erwartet werden. Am vergangenen Samstag fand in der Pfarrkirche St. Laurentius ein festlicher Abschiedsgottesdienst statt, bei dem die Gemeindemitglieder herzlich eingeladen waren, sich von den Schwestern zu verabschieden. Der Grund für den Umzug ist der akute Schwesternmangel in Regensburg.
Veränderungen im Kloster Theresianum
Die Marienschwestern vom Karmel sind seit dem 10. September 1963 in Konnersreuth tätig. „Die Möbelwagen kommen am 19. November, einen Tag später werden sie dann in Regensburg sein“, kündigte Provinzoberin Schwester Lioba an. Der Abschied der letzten drei Schwestern, Oberin Schwester Petra, Schwester Domenika und Schwester Martina, markiert das Ende einer langen Tradition im Kloster Theresianum.
Der Grundstein für das Kloster in Konnersreuth wurde 1962 durch Bischof Dr. Rudolf Graber gelegt. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, in seiner Diözese ein Anbetungskloster zu gründen, das im Anliegen der Diözese betet. Auf Initiative von Therese Neumann und mit Unterstützung der Marienschwestern vom Karmel entstand der Plan, das Kloster in Konnersreuth zu errichten. Am 28. April 1963 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung, und am 22. September 1963 wurde das Kloster schließlich eingeweiht – ein Ereignis, bei dem mehr als 30.000 Gläubige zugegen waren. „Ein Jahr nach dem Tod der Resl wurde ihr letzter Wunsch erfüllt“, sagte Bischof Graber damals.
Im Laufe der Jahre wurde das Kloster stetig erweitert. So kam 1979 ein Pflege- und Seniorenheim hinzu, das 1996 weiter ausgebaut wurde. Heute bietet das Kloster mit modernen und hellen Räumen Platz für bis zu 42 Seniorinnen und Senioren.
Lebendige Tradition der Anbetung
Die Marienschwestern leisteten über Jahrzehnte hinweg eine segensreiche Arbeit in Konnersreuth. Besonders in Erinnerung bleibt ihr langjähriger Einsatz im Kindergarten, den sie von 1966 bis 2006 führten. Erst 2006 übernahm die Marktgemeinde Konnersreuth die Trägerschaft, die 2024 an das Rote Kreuz überging. Das Kloster war zudem ein Ort der „Ewigen Anbetung“, einer Praxis, die von den Schwestern und auch von den Ruhestandsschwestern über die Jahre hinweg aufrechterhalten wurde.
Oberin Schwester Petra (54 Jahre), Schwester Domenika (46 Jahre) und Schwester Martina (75 Jahre), die zuletzt im Kloster tätig waren, erinnern sich mit Wehmut an ihre Zeit in Konnersreuth. „Ja, wir werden Konnersreuth vermissen“, sagen sie einhellig. Besonders die herrliche Natur, die engen Beziehungen zu den Menschen vor Ort, die Resl-Gebetstage sowie die vielen geselligen Veranstaltungen sind ihnen in Erinnerung geblieben. Schwester Petra fügt hinzu: „Es ist viel Wehmut dabei, aber wir kommen immer wieder mal nach Konnersreuth, schließlich kümmern wir uns weiter um die Grabpflege unserer Mitschwestern am Konnersreuther Friedhof.“ Schwester Domenika, die sich gut in Konnersreuth eingelebt hat, blickt dennoch mit Freude auf die neuen Aufgaben, die sie in Regensburg erwartet.
Abschied und Ausblick
Pater Benedikt Leitmayr, der die Verbindung zwischen der Pfarrei und dem Kloster stets pflegte, äußert sich zum Abschied: „Für uns in Konnersreuth geht eine Ära zu Ende, die von der täglichen Anbetung und der Feier der Eucharistie geprägt war. Wir hatten immer einen lebendigen Kontakt von Pfarrei zum Kloster.“ Der Abschied sei einerseits traurig, so Pater Benedikt, „aber er ist auch verständlich, zumal ein Stück Tradition wegbricht“.
Die Entscheidung zum Abschied der Schwestern aus Konnersreuth fiel bereits Ende 2024. Im Januar 2025 wurde die Pfarrei St. Laurentius über diesen Schritt informiert. Schwester Lioba erklärt: „Wir brauchen die drei Schwestern in Regensburg.“ Schwester Domenika wird in der Küche und Hauswirtschaft tätig sein, während Schwester Petra in der Verwaltung des Apartmenthauses mitarbeitet.
Optimismus für die Seligsprechung
Die Frage nach der Seligsprechung von Resl von Konnersreuth wird ebenfalls angesprochen. „Wir sind optimistisch, was die Seligsprechung anbelangt, das wird schon was“, sind sich die Schwestern sicher.
Mit dem Umzug der letzten Marienschwestern endet eine bedeutsame Ära in Konnersreuth, die von Gebet, Anbetung und gelebter Gemeinschaft geprägt war. Doch der Geist des Klosters wird weiterhin in Regensburg fortgeführt, und die Schwestern bleiben auch künftig in Kontakt mit der Gemeinde Konnersreuth.
Text: Josef Rosner
(jas)







