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Zur Neuigkeit
Dompropst Dr. Franz Frühmorgen segnet Staatliche Dombauhütte Regensburg nach abgeschlossener Sanierung
Neue alte Heimat für 15 Steinmetze
Regensburg, 25. Juni 2025
Nach gut einjähriger Sanierung wird die Staatliche Dombauhütte Regensburg nach provisorischer Unterbringung der Belegschaft in Containern wieder bezogen. Das aus den 1920er Jahren stammende Gebäude erfuhr eine grundlegende Sanierung am Außenbau und Innenraum. Am gestrigen Dienstag segnete Dompropst Dr. Franz Frühmorgen das Gebäude, das nun für 15 Steinmetze komplett belegt und erneut vollständig in Betrieb genommen wird.
„Das ganze Jahr über seid Ihr am Ausbessern, Sichern und Erneuern an unserem Dom. Eine Baustelle, die nie an ein Ende kommt. Danke, dass wir Euch als Fachleute am Dom haben und dass Ihr mit so viel Sorgfalt das größte und bedeutendste Gotteshaus in Regensburg zusammenhaltet“, so Dompropst Dr. Franz Frühmorgen an die männlichen und weiblichen Steinmetze der Dombauhütte gewandt. Und weiter: „Heute wollen wir den Segen auf die sanierten Räume herabrufen und – wie der Hüttenmeister Matthias Baumüller immer mit einem Augenzwinkern sagt – ‚wenn es wie nach der letzten Sanierung vor 40 Jahren wieder genauso lange hält, wäre gut!‘“, so der Dompropst, der gleichzeitig versprach, sein Bestes zu geben, damit genügend Weihrauch und Weihwasser in alle Ritzen der sanierten Räume eindringen möge.
Mit Gründung der Staatlichen Dombauhütte Regensburg im November 1923 begannen die Planungen für die Erstellung eines Büro- und Werkstattgebäudes im Domgarten. Im Herbst 1924 starteten die Bauarbeiten, bereits im darauffolgenden Jahr konnten die Räumlichkeiten in Betrieb genommen werden. Seit knapp 100 Jahren sind diese nun in durchgehender Nutzung. Anfang der 1940er Jahre wurden das erste Mal Umbauarbeiten am Bürohaus vorgenommen. Die erste Etage und der bis dahin als Reißboden genutzte Dachraum wurden in Wohnraum umgewandelt, zur Nutzung für den im Krieg ausgebombten Hüttenmeister Josef Zentner. Auch der folgende Hüttenmeister Richard Triebe nutzte das Haus der Dombauhütte als Wohnung. Als 1986 Helmut Stuhlfelder die Leitung der Dombauhütte übernahm, wurden die Räumlichkeiten renoviert und wieder der ursprünglichen Nutzung zugeführt. Das Werkstattgebäude wurde zu dieser Zeit rückgebaut und durch einen Neubau ersetzt.
„Nach erneut annähernd 40 Jahren der durchgehenden Nutzung bestand nun Bedarf einer grundlegenden Sanierung, die sich auf alle Bereiche des Hauses und der Werkstatt erstreckte. Am Außenbau wurden im Erdgeschoß die Natursteinbereiche gereinigt und ausgebessert, die originalen Putzflächen gesichert, teilweise erneuert und nach Befund im bauzeitlichen Farbton neu gestrichen. Unter Erhalt des originalen Dachstuhls erfuhr das Dach eine energetische Sanierung mit neuer Eindeckung, neuen Regenrinnen, Schneefang und umfassenden Blitzschutz. Im Innenraum musste die komplette, über die Jahrzehnte immer wieder erweiterte, und vor allem in Hinblick auf EDV, nicht mehr zeitgemäße Elektroinstallation vollständig erneuert werden. Zugleich wurde den erhöhten Anforderungen an den Brandschutz Rechnung getragen.
Die Umkleideräume und Sanitäreinrichtungen sowie der Sozialraum der Belegschaft im Erdgeschoß wurden erweitert und komplett neugestaltet, auch um der gestiegenen Mitarbeiterzahl Rechnung zu tragen. Im Dachgeschoß wurden erstmals adäquate Umkleide- und Sanitärräume für die Mitarbeiterinnen der Dombauhütte eingerichtet“, erläutert der leitende Baudirektor des Staatlichen Bauamtes Regensburg, Karl Stock.
Trotz oder gerade wegen der ununterbrochenen Nutzung und der wenig substanzangreifenden Renovierungen der vergangenen Jahrzehnte haben sich viele Details der bauzeitlichen Architektur bis hin zu Teilen der Möblierung erhalten. Die Renovierung der Dombauhütte hat von Anfang an darauf gezielt, diesen Bestand zu bewahren und wieder zur Geltung zu bringen. Das Projektmanagement lag beim Staatliche Bauamt Regensburg, das für die Planung und Bauleitung das Architekturbüro Feil, Regensburg hinzuzog. Die renovierten Räumlichkeiten bieten der Bauhütte nun wieder die besten Voraussetzungen, sich adäquat auf ihr Bestreben um die denkmalgerechte Erhaltung des Regensburger Doms St. Peter konzentrieren zu können, so Stock weiter.
Text: Staatl. Bauamt Regensburg/Jakob Schötz, Fotos: Jakob Schötz
(jas)














