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Dominikanerinnen nähen Schutzmasken

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Die Dominikanerinnen aus Niederviehbach schneidern und nähen seit rund drei Wochen Masken, um sich und andere ein wenig mehr vor dem Coronavirus zu schützen. Es sei eine „wunderschöne Zusammenarbeit“ in der Gemeinschaft, erklärt die Priorin Sr. Antonia Lam OP. Ihre Stimme klingt aufgeregt und freundlich aus dem Hörer. Sie nimmt das Telefon jetzt immer mit ins Nähzimmer. Im Internet hat sie nach einer Schnittvorlage für Schutzmasken gesucht und diese perfektioniert. Mit einem besonderen Trick – die Enden werden schräg geschnitten – sitzen die Masken des Klosters besonders gut. „Beten ist für uns sehr wichtig, aber genauso der Kontakt nach Außen in der Not.“ Die Arbeitsschritte teilen sich die Schwestern. Sie schneiden, falten, nähen und verpacken. Die Schwestern nehmen ihre Arbeit mit auf ihr Zimmer. Immer nur eine weitere Person soll das Nähzimmer betreten.

 

„Warum hast du nur so viel Stoff gekauft?“

Noch bevor die Corona-Krise ausbrach, hatte die Priorin Unmengen an Stoff gekauft und schon bald war ihr ganzes Zimmer damit voll. Sr. Antonia wollte nämlich unbedingt das Nähen erlernen. „Irgendwann habe ich mir gedacht: Warum hab ich nur so viel Stoff gekauft?“ Im Nachhinein sieht sie darin die Vorsehung Gottes, der schon damals, als sie den Stoff auf ebay fand, an die Schutzmasken gedacht habe.

 

Der Angst keine Macht geben

Auch der Tagesablauf im Kloster musste sich den Corona-Vorschriften anpassen. In der Früh versammeln sich die Schwerstern in der großen Kirche. „Dann sucht sich jede eine Ecke, damit wir den Abstand wahren.“ Nach dem Morgengebet singen sie ein Segenslied und beten für Corona-Kranke. Das Singen tröstet die Schwestern. Sr. Antonia hat Angst vor dem Virus. Solange sie aber noch gesund ist, will sie handeln – und nähen, um Gutes zu tun.

Im Kloster Niederviehbach wohnen insgesamt 22 Schwestern, davon ist die Hälfte bereits über 80. Fünf sind bettlägerig und brauchen besondere Pflege. Sonst hatten sie immer zwei Krankenpflegerinnen von außen zur Hilfe. Jetzt pflegen sie die Mitschwestern selbst. „Das ist viel Arbeit, aber so können wir die Älteren besser vor dem Virus schützen.“

Jede Maske hat eine Botschaft

Während sie näht, betet Sr. Antonia den Rosenkranz. Auf diese Weise gibt sie allen Schutzmasken den Segen Gottes mit. Die Maske liegt direkt am Gesicht des Menschen, der den Schutz bekommen wird. „Ich möchte mich bemühen, dass das Gesicht des Tragenden schön wird und er sich durch unsere Mühen wertgeschätzt fühlt.“ Sr. Antonia möchte gerne auch für ihre Schülerinnen und Schüler Masken nähen. Jede selbstgemachte Schutzmaske ist mit einer Botschaft versehen: „Du bist mir wichtig!“

Die Masken können Sie unter der Telefonnummer: 08702-9460226 direkt im Kloster Niederviehbach bestellen.



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