Dom St. Peter bei der Nacht der Lichter mit vielen tausend Jugendlichen völlig überfüllt - Taizé-Gesänge und Gebete wärmten die Herzen der jungen Menschen
(pdr) Viele tausend Jugendliche aus der ganzen Diözese haben am Freitagabend im Hohen Dom St. Peter in Regensburg die zehnte „Nacht der Lichter“ mit meditativen Gesängen und gemeinsamen Gebeten gefeiert. Zu dem Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, das auch der Vorbereitung auf das europäische Taizé-Treffen diente, hatten das Bischöfliche Jugendamt Regensburg, der BDKJ und das Evangelische Jugendwerk Regensburg eingeladen. Die Jugendlichen hatten Isomatten und Decken mitgebracht und füllten die Kathedralkirche komplett, auch die Gänge und Seitenschiffe waren völlig besetzt. Sie ließen sich von der Kälte im Dom nicht abhalten, gemeinsam intensiv zu beten und zu singen. Vor dem Altar war ein Kreuz aufgestellt, vor dem zahlreiche kleine Kerzen leuchteten. Auch Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, der zusammen mit den jungen Menschen im Kirchenschiff saß, betete und sang mit. Da das Abendgebet ökumenisch ausgerichtet war, war der evangelische Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss ebenfalls gekommen.
In seiner Ansprache berichtete Bischof Gerhard Ludwig den vielen jungen Menschen vom Gesicht eines Mädchens in Südafrika, dem er während seiner Pastoralreise dorthin begegnet war. Dessen Vater hatte es einst derart misshandelt, dass es für den Rest seines Lebens körperlich total gelähmt ist. „Auf dem Gesicht dieses Mädchens lag ein solches erlöstes Lächeln, wie ich es in meinem ganzen Leben nicht gesehen habe“, bekannte der Bischof. Er erinnerte an den heiligen Apostel Paulus, demzufolge der innere Mensch umso mehr aufgebaut wird, je mehr er äußerlich zerschlagen wird. „Es ist unser Glaube, dass Gott wirklich handelt und die Herzen der Menschen verändern kann.“ Außerdem sagte der Bischof den jungen Menschen: „Ich bin sicher, dass unser christlicher Glaube die richtige Antwort auf unser menschliches Leben ist.“ In der Dunkelheit dieses Lebens sei Jesus Christus das Licht, das jeden Menschen erleuchtet. Anschließend wurden die zu Herzen gehenden Worte des Bischofs bedacht sowie zahlreiche weitere Lieder gesungen. (ven)