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Diözesanpastoralrat zeigt sich solidarisch mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller

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Zur Herbstvollversammlung tagte der Diözesanpastoralrat am vergangenem Freitag unter der Leitung von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller im Diözesanzentrum Obermünster. Hagen Horoba, Leiter der Arbeitsstelle Weltkirche, stellte seine Arbeit und mögliche Schwerpunkte in den Pfarrgemeinden zum Thema Mission vor. Er zeigte den Teilnehmern an Hand von verschiedenen kirchlichen Dokumenten, dass Mission ein Wesensmerkmal der Kirche und damit auch ein Grundauftrag des Bistums sei. Mission stehe deshalb immer auch im globalen Horizont, bei dem über die Grenzen hinaus andere zum Glauben eingeladen werden.

Darüber hinaus habe die Kirche aus politische und gesellschaftliche Aufgaben, sie wende sich insbesondere den Armen zu. Für ihn sei von besonderer Bedeutung die Bewusstseinsbildung in den verschiedenen Ebenen des Bistums. Die Versammlung stellte dazu fest, dass durch die ausländischen Gäste zum Monat der Weltmission ein ganz besonderer Bezug entstehe, der eine gänzlich andere Sichtweise ermögliche. Es wurde beschlossen, einen "Arbeitskreis Weltkirche" auf diözesaner Ebene zu gründen, der die Aktivitäten zur Mission begleiten soll. Interessierte können sich dazu mit der Arbeitsstelle Weltkirche, Herrn Hagen Horoba, Obermünsterplatz 7, Regensburg, in Verbindung setzen.

Den zweiten Teil der Vollversammlung widmete man den Vorkommnissen in Riekofen. Es war der Bistumsleitung ein Anliegen, den Diözesanpastoralrat, abseits der oft falschen und einseitigen Berichterstattung in den Medien, authentisch zu informieren. Domkapitular Franz Frühmorgen berichtete ausführlich über die Vorgänge um Pfarrer Peter Kramer in Riekofen. Er legte wert auf die Feststellung, dass zum damaligen Kenntnisstand keine pädophile Fixierung vorgelegen habe und der Therapeut keine Bedenken für den Einsatz in der Seelsorge gehabt habe.

Erst im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass es bereits im Jahr 2000 ein Gerichtsgutachten gegeben habe. Vor dem seelsorgerlichen Einsatz im Jahr 2004 habe die Justiz auch nicht den Inhalt dieses Gutachtens bekannt gegeben. Bis heute habe die Bistumsleitung vom gesamten Inhalt keine Kenntnis. Wenn zum damaligen Zeitpunkt nur der geringste Zweifel an einem Einsatz in der Seelsorge bestanden hätte, wäre dieser nicht erfolgt. Auf Grund der optimalen Prognose habe man dem seelsorgerlichen Dienst zugesagt. Generalvikar Michael Fuchs betonte, dass Bischof Gerhard Ludwig Müller tief betroffen war und dass diese Tat diametral dem priesterlichen Dienst entgegenstehe. Es stelle sich auch die Frage, was man aus diesem Fall lernen könne. Es komme nur "Null Toleranz" in Frage, schon allein wegen des priesterlichen Ethos.

Der Diözesanpastoralrat zeigte sich solidarisch mit dem Regensburger Bischof und hielt dies in einer Erklärung fest: „Der Diözesanpastoralrat teilt in tiefer Bestürzung die Not und Bedrückung der möglichen Opfer, der betroffenen Familien sowie der Pfarrangehörigen der Seelsorgeeinheit Riekofen-Schönach. Eine Klärung in der bisher bewiesenen Offenheit durch die Bistumsleitung findet die volle Zustimmung des Gremiums. Der Diözesanpastoralrat solidarisiert sich mit der Bistumsleitung und stützt den Bischof bei der weiteren Aufarbeitung und Lösung der Probleme".

Nach diesem Bericht stand die Information über die geplante Stadtmission in Regensburg auf der Tagesordnung. Dazu berichteten Franz Kinsky von der Akademie für Musik und Evangelisation in Altötting, und Christian Heider, Koordinator für die Stadtmission, über die bereits angelaufenen Aktivitäten .Sie stellten die geplanten Etappen auf dem Weg zur eigentlichen Stadtmission 2009 vor. Die Infophase mit Besuchen bei den Pfarrgemeinderäten habe bereits begonnen. Als nächstes folgen Infoveranstaltungen sowie die Missionswerkstatt und Kurse zur theologischen und praktischen Ausbildung. Dazu würden auch konkrete Veranstaltungen in den Pfarrgemeinden geplant.

So hätten sich einige Pfarreien bereit erklärt, sich bei der Adventmission am ersten Adventwochenende zu beteiligen. Grundlegendes Ziel der Mission sei, zu den Leuten zu gehen. Beim Startfest im kommenden Jahr solle Mission erfahren werden, damit sich alle auf den Weg machen könnten. In der Stadtmission solle auch eine Gebetsbewegung entstehen. Deshalb gebe es ab November jeden Dienstag eine Anbetungsstunde in der Alten Kapelle, die abwechselnd von verschiedenen Gruppen gestaltet wird. Die beiden Koordinatoren betonten, dass sich bei der Stadtmission nicht nur Gläubige aus Regensburg beteiligen könnten, sondern alle Interessierten. Dabei solle über Pfarreigrenzen hinweg gedacht werden. Zum Abschluss dankte der Generalvikar der Versammlung für den regen Austausch. Besonders sagte er Dank für den Schulterschluss des Diözesanpastoralrats mit dem Bischof.



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