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Dienstgeber-Mitarbeiter-Veranstaltung für die Mitarbeitenden im Bistum Regensburg

Mitarbeiter sind wichtigstes Gut

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Regensburg, 14. November 2024

Mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Regensburg sind am Donnerstag, 14. November 2024, zur großen Dienstgeber-Mitarbeiter-Veranstaltung in die Räume des Museums für bayerische Geschichte am Ufer der Donau gekommen, um Informationen über die aktuelle Situation und laufende, sowie geplante Projekte im Bistum zu erhalten. Generalvikar Dr. Roland Batz leitete das Treffen.

In einer großen Organisation, wie der Diözese Regensburg, ist es gut, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, was aktuell passiert, erklärte Generalvikar Dr. Batz eingangs. Jeder soll bei Fragen zur Kirche von Regensburg Antworten geben können. Die gemeiname Zusammenarbeit im Bistum habe, so der Generalvikar, auch ein theologisches Moment in Zeiten, in denen viel über Synodalität gesprochen wird: mehr Teilhabe für jeden einzelnen, mehr aufeinander hören, besser Hinhören und miteinander einen gemeinsamen Weg in gegeneitigem Vertrauen zu beschreiten, ist wichtig. Dazu gehört das Wissen, warum wir für diese Kirche alle arbeiten, betont Dr. Batz. „Wir möchten mehr Kommunikation auf allen Ebenen, denn die Mitarbeiter sind das wichtigste Gut.

Im Einzelnen warf Generalvikar Dr. Roland Batz einen Blick auf die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung 2023 – sie beschreibt die Rahmenbedingungen für unser Handeln und die Herausforderungen für unsere Arbeit (https://kmu.ekd.de/) – das Projekt der Pastoralen Entwicklung 2034 im Bistum Regensburg (Peter Nickl informierte darüber im Detail), die neuen Strukturen in den Verwaltungsebenen der Pfarreien (Domkapitular Johann Ammer und Kristina Baldauf referierten hierzu über das Projekt der Pfarreienunterstützung) sowie über die Arbeit zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs durch Geistliche und Mitarbeitende im Bistum Regensburg. Manfred Gerlach, Leiter der Hauptabteilung 09 Personal, informierte abschließend über die Dienstvereinbarungen Telearbeit, Sucht, den Kommunikationskasten (Ko-Ka), die digitale Übermittlung der Lohn- und Gehaltsdokumente, sowie Personalentwicklung und -managenent.

Generalvikar Dr. Roland Batz führte thematisch durch die Veranstaltung.

Pastorale Entwicklung 2034

Keine der 631 Pfarreien im Bistum Regensburg wird aufgelöst, erklärt Generalvikar Dr. Roland Batz. Die große Herausforderung des Projekts Pastorale Planung 2034 ist es aber, diese in 139 Pfarrgemeinschaften zusammenzuführen. Dazu braucht es Geduld und Fingerspitzengefühl, denn gewachsene Strukturen werden dabei aufgebrochen. Die Planungen zur Umsetzung sind mittlerweile zum Abschluss gekommen, erste räumliche Vorstellungen wurden getroffen. Weiter stellt sich die Frage nach dem Umgang ungenutzter Immobilien und der Namensgebung der Pfarrgemeinschaften. Peter Nickl, Referent für pastorale Entwicklung im Bischöflichen Generalvikariat, machte deutlich, dass sich dieser Prozess schrittweise entwickeln muss. Es gibt bei der Umsetzung nicht nur fertige Konzepte, die aus der Schublade gezogen werden, sondern auch maßgeschneiderte Lösungen für die Pfarreien. Wichtig ist, die Gläubigen vor Ort gut zu begleiten und zu unterstützen.

Konsequente Aufarbeitung von körperlichem und sexuellen Missbrauch

Generalvikar Batz teilte mit, dass zur Aufarbeitung von körperlichem und sexuellen Missbrauch im Bistum Regensburg Rechtsanwalt Ulrich Weber beauftragt wurde. RA Weber hat in der Vergangenheit auch die Vorkommnisse bei den Regensburger Domspatzen und für das Bistum Mainz untersucht. Er wird als Ergebnis seiner Arbeit ein Gutachten erstellen. Seine Arbeit wird auf Grundlage der Datenschutzrichtlinien und nach Kriterien der Plausibilität umgesetzt, Akteneinsicht geschieht anlassbezogen. Externe Gremien für die Thematik ist die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK), deren Experten vom Freistaat Bayern benannt werden, sowie der Betroffenenbeirat im Bistum Regensburg, dessen Mitglieder Betroffene von Missbrauch sind. Auch wenn bereits die staatliche Verjährungsfrist greift, wird jede Meldung und jede Anzeige an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, betont Generalvikar Batz und macht deutlich, dass im Bistum Regensburg nichts vertuscht wird und kein unsachgemäßer Umgang mit diesem schmerzlichen Thema betrieben wird.

Pastorale Entwicklung 2034 - Peter Nickl ist die Begleitung der Menschen vor Ort ein wichtiges Anliegen.

Pfarreienunterstützung - Beratung, Begleitung und Unterstützung

Domkapitular Johann Ammer, Hauptabteilung 03 Pastorales Personal und Pfarreienunterstützung, und Kristina Baldauf, Vertretung des Leiters der Abteilung Pfarreienunterstützung, stellten das gleichnamige Projekt vor. Der Bereich Verwaltungsorganisation sichert dabei die Beratung und Unterstützung in diversen Verwaltungsthemen und bietet Besuche in der Kirchenstiftung vor Ort sowie regelmäßige Teilnahme an Kirchenverwaltungssitzungen an. Die Verwaltungskoordination steht für Beratung, Begleitung und Unterstützung, besitzt aber keine Entscheidungsbefugnis, machte Kristina Baldauf klar und stellte dem die Verwaltungsleitung gegenüber, die u. a. für die vollumfängliche Übernahme der Verwaltungsaufgaben steht. Die Schaffung von Dienstleistungszentren garantiert feste Ansprechpartner vor Ort, eine umfassende Erreichbarkeit, Nähe zu den Pfarrern und Ehrenamtlichen vor Ort sowie die Unterstützung der in den Kirchenstiftungen engagierten Gläubigen. 13 regionale Zentren sind im Bereich des Bistums geplant.

Domkapitular Johann Ammer und Kristina Baldauf informierten über die Pfarreienunterstützung.

Neues aus der Personalabteilung

Manfred Gerlach, Leiter der Hauptabteilung Personal informierte zunächst über die Dienstvereinbarung (DV) Telearbeit. Ausgangslage dafür ist die DV Corona. Diese ist bis jetzt die aktuelle Rechtsgrundlage für das mobile Arbeiten. Die DV Telearbeit soll die DV Corona ablösen. Weiter teilte er mit, dass Dienstgeber und Mitarbeitervertretung im Rahmen der Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden die Dienstvereinbarung Sucht initiiert haben. Diese ist Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ziel sei dabei u. a. der Schutz der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Vorbeugung und Prävention sowie die Hilfe und Unterstützung für Betroffene stehen im Mittelpunkt der Dienstvereinbarung. Zur Umsetzung wird ein Suchtbeauftragter bestellt, ein Arbeitskreis „Suchtprävention“ wird gebildet und Workshops für Führungskräfte sollen initiiert werden. Manfred Gerlach informierte darüberhinaus über den „Ko-Ka“, einem Kommunikationskasten, der alle Vorschläge und Ideen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufnehmen soll. Den Ko-Ka gibt es seit Juli 2024 als Briefkasten im DZO und BO sowie als Mailpostfach. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist der Peronalabteilung die Umstellung auf digitale Gehaltsdokumente. Dadurch wird Papier gespart, Druck- und Portokosten entfallen, die Dokumente sind für den Arbeitnehmer jederzeit und ein Leben lang abrufbar. Abschließend warf der Leiter der Hauptabteilung Personal einen Blick auf die Angebote für Führungskräfte. Die „Führungswerkstatt“ hat sich gut etabliert und wird auch in Zukunft fortgesetzt, zusätzlich wird es Angebote im Bereich Coaching sowie spezifische Schulungen geben.

Text und Fotos: Jakob Schötz
(jas)

Manfred Gerlach informierte aus der Personalabteilung. Seine Abteilung hatte die Veranstaltung zudem organisiert.



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