Am Mittwoch hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Kapelle von Fischerdorf, einem Stadtteil Deggendorfs, einen Gedenkgottesdienst zum Jahrestag der Flutkatastrophe gefeiert. Der Dammbruch der Isar am 4. Juni 2013 hatte große Teile der niederbayerischen Stadt überflutet und rund 150 Häuser schwer beschädigt. Unter den rund 250 Teilnehmern des Gottesdienstes waren zahlreiche Betroffene und Helfer. Auch die drei Bürgermeister Dr. Christian Moser (OB), Günther Pammer, Hermann Wellner, sowie Wissenschafts-Staatssekretär Bernd Sibler, Landrat Christian Bernreiter und Stellvertretender Landrat Peter Erl waren anwesend. Es konzelebrierten unter anderem der Ortspfarrer Pfarrer Martin Neidl aus der Pfarrei Christi Himmelfahrt Deggendorf, Dekan Wolfgang Riedl und Pfarrer Reiner Fleischmann.

In der Predigt erinnerte Bischof Voderholzer an seinen Besuch vor einem Jahr. Anerkennend stellte er fest, dass der Ort seitdem kaum wiederzuerkennen sei. Mit seinem Besuch wolle er zeigen: „Die Kirche lässt Sie nicht allein!“ Auch der Glaube kann in solch schweren Zeiten eine Stütze sein. Der Bischof ermutigte die Menschen in Fischerdorf, Natternberg und den anderen betroffenen Ortschaften, weiter nach vorne zu blicken und zusammenzuhalten. „Die Zeit heilt alle Wunden, auch wenn es langsam geht“, stellte er fest.

Im Anschluss an den Gottesdienst begegnete Bischof Rudolf vielen Menschen und sprach bei einer Brotzeit mit den Betroffenen. Es herrschte eine außergewöhnlich persönliche Atmosphäre der Offenheit und des Vertrauens. Auch eine große Anzahl an Helfern war anwesend, deren Arbeit ein Jahr nach der Flut längst nicht beendet ist.

Dass sich seit der Katastrophe in der Gegend vieles zum Positiven verändert hat, zeigt auch die Landesgartenausstellung, die derzeit in Deggendorf stattfindet. Bereits am Nachmittag besuchte Bischof Rudolf Voderholzer die Ausstellung.