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Die Schulpastoral der Diözese Regensburg setzt sich ein

Schule soll Ort der Wertschätzung sein

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Regensburg, 30.09.2022

Auf mehr als 25 Jahre kann die Schulpastoral der Diözese Regensburg bereits zurückblicken. Im Jahr 1996, zu Zeiten des damaligen Regensburger Bischofs Manfred Müller, wurde damit begonnen, den Bereich Schulpastoral in der Diözese aufzubauen. Seither sind viele Angebote und Projekte für die Menschen an Schulen entwickelt worden.

 

Schule soll Ort der wertschätzenden Begegnung sein

Die Abteilung „Schulpastoral und kirchliches Engagement in der Ganztagsschule“ wirkt als Fachstelle der Diözese Regensburg dabei mit, Schulleben menschlich zu gestalten. Ziel ist es, dass Menschen sich respektvoll und wertschätzend im Lebensraum Schule begegnen können. Für niemanden soll die Schule ein anonymer oder einsamer Ort sein. Referentin Ulrike Nübler weiß, wie wichtig eine gute Schulatmosphäre für die Kinder und Jugendlichen ist: „Oft sind es gerade diejenigen, die im Unterricht nicht so erfolgreich ‚punkten‘ können, die dann aufblühen, wenn Schule über das ‚Pflichtprogramm‘ hinaus Erfahrungsräume bietet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes ist es der Schulpastoral ein besonderes Anliegen, jeden Menschen im Licht des Glaubens als Ebenbild Gottes erkennbar werden zu lassen, unabhängig von seiner Leistung und seinem Verhalten.“

Deshalb setzt sich die Schulpastoral dafür ein, dass die Menschen an der Schule Verständnis füreinander entwickeln, einander wertschätzend und respektvoll begegnen, Unterstützung gerade in schwierigen Lebenssituationen erfahren, kurz gesagt: dass sie gerne an ihrer Schule leben und arbeiten.

Schulpastoral versteht sich als Dienst der Kirche an, für und mit den Menschen an der Schule und hat dabei alle im Blick, die zum System Schule gehören: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch die Eltern. Beispielsweise werden Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler angeboten, Elterntreffs für alleinerziehende Mütter und Väter, musische, kulturelle, künstlerische Arbeitsgruppen. Es gibt Gemeinschaft und Selbstvertrauen stärkende Aktivitäten, Maßnahmen zur Stärkung der Klassengemeinschaft sowie meditative und liturgische Angebote. Ein gemeinsamer Gottesdienst mit den Senioren der benachbarten Wohnanlage, der Spendenlauf für die Partnerschule in Kenia, die Stille-Oase in der Pause – oder auch einfach nur der freundliche Blick im Treppenhaus oder die wertschätzende Geste im Lehrerzimmer: schulpastorale Angebote sind so vielfältig wie das Leben der Menschen vor Ort.

„Mit ihren Angeboten sind unsere Schulpastoral-Beauftragten in allen Grunddiensten der Kirche aktiv. Über den diakonischen Ansatz hinaus stehen sie als persönliches authentisches Vorbild im Leben und im Glauben zur Verfügung und geben Zeugnis in Wort und Tat. Ganz konkret heißt das: Was ich als Religionslehrerin in meinem Unterricht vermittle, kann ich mit meinen schulpastoralen Angeboten und mit meiner am Vorbild Jesu orientierten schulpastoralen Grundhaltung in besonderer Weise GLAUB-würdig erfahrbar machen“,so Referentin Ulrike Nübler.

 

KiS – Unterstützung in der Krise

Die Krisenseelsorge im Schulbereich ist ein besonderer Bestandteil der Schulpastoral, erzählt Ulrike Nübler: „KiS ist ein Angebot für alle Menschen an der Schule, die von Tod und Trauer betroffen sind. Im Akutfall bieten die KiS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit staatlichen Unterstützungssystemen persönlich an der Schule vor Ort Begleitung und Hilfe an; sie stehen aber auch per Telefon zur Beratung zur Verfügung. Dabei ist stets die Hilfe zur Bewältigung der individuellen Situation der Betroffenen im Fokus, und wenn diese über eine psychische Unterstützung hinaus mit der Frage nach dem Sinn, mit der Frage nach Gott reagieren, kommt die besondere Kompetenz der KiS-Fachleute in Glaubensfragen ergänzend hinzu.“

Auch Präventionsmaßnahmen gehören zum KiS-Angebot. Es gibt beispielsweise Fortbildungen, die Lehrkräfte und Mitarbeiter aller Schularten auf einen möglichen Todesfall an der Schule vorbereiten, die ihre Kompetenzen stärken und ihre Handlungsfähigkeit im Krisenfall erhöhen. Im aktuellen Schuljahr wird KiS ganz besonders für die Eltern aktiv werden und in Elternabenden hilfreiches Wissen zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen in Situationen von Tod und Trauer vermitteln.

 

Fortbildungen – Qualifizierung

Die Schulpastoral-Beauftragten sind auch als Religionslehrkräfte an ihren Schulen im Einsatz, und so ist es naheliegend, dass in der Aus-, Fort- und Weiterbildung für Religionslehrerinnen und Religionslehrer Themen des Religionsunterrichtes und auch schulpastorale Themen angeboten werden. „Hier arbeiten die Verantwortlichen aller Bereiche der Hauptabteilung Schule/Hochschule eng zusammen, denn es ist unser Ziel, dass unsere staatlichen und kirchlichen Religionslehrkräfte wie auch die Schulpastoral-Beauftragten mit guter persönlicher, spiritueller und fachlicher Kompetenz als verlässliche und professionelle Kooperationspartner im staatlichen System arbeiten können. Dazu gehören neben der Schulung des theologischen und religionspädagogischen Fachwissens auch identitätsbildende und spirituelle Angebote sowie Fortbildungsinhalte der Schulpastoral.“

Einen Überblick über alle Fortbildungen finden Religionslehrkräfte auf der neuen Fortbildungshomepage www.fortbildungen-ru-schulpastoral.de

Die Homepage der Schulpastoral bietet weitere Veranstaltungen für alle Lehrkräfte und Mitarbeiter an Schulen. Auch finden Sie dort eine Sammlung hilfreicher Informationen und Materialien.

Text: jw



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