News Bild "Die sakramentale Ehe ist das Erfolgsgeheimnis für eine gute Zukunft" - 500 Frauen und Männer feiern im Dom den Tag der Ehejubilare

"Die sakramentale Ehe ist das Erfolgsgeheimnis für eine gute Zukunft" - 500 Frauen und Männer feiern im Dom den Tag der Ehejubilare

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(pdr) Bereits zum zweiten Mal fand vergangenen Sonntag, 13. Juni, der Tag der Ehejubilare im Bistum Regensburg statt. Mehr als 500 Männer und Frauen, die auf 25, 40 50 und mehr Ehejahre zurückblicken dürfen, waren zu diesem Festtag nach Regensburg gekommen.

Philipp Graf Lerchenfeld, Vorsitzender des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Regensburg, betont die große Bedeutung von Ehe und Familie für unsere gesamte Gesellschaft: „Mit den Familien gewinnen wir die lebenswerte Zukunft. Denn Familien sind der Raum, in dem Menschen das Leben lernen. Deshalb müssen wir ihnen alle Aufmerksamkeit schenken. Daher war ich zunächst enttäuscht, dass das Ehejubiläum mit mehr als 500 Frauen und Männern im Dom keine größere öffentliche Resonanz fand. Denn ich finde es beeindruckend, wie viele Menschen ein Leben lang in gegenseitiger Hingabe zusammenleben. Ihr Vorbild und ihre Erfahrung seien uns allen ein Wegweiser.

Zunächst feierten die Jubelpaare gemeinsam mit Bischof Gerhard Ludwig Müller einen feierlichen Dankgottesdienst im bis auf den letzen Platz besetzten Regensburger Dom, an dem mehr als 1200 Gläubige teilnahmen. Mit dem Tag der Ehejubilare bringt die Kirche die Wertschätzung für Ehe als lebenslange Gemeinschaft zum Ausdruck. Die vielen Ehepaare, die über Jahrzehnte Verantwortung füreinander übernommen und schwierige Situationen gemeistert haben, machen deutlich, dass Ehepaare und ihre Familien wichtige Bausteine der Kirche sind. Sie haben ihr Leben in Liebe und Verlässlichkeit gestaltet und sind gerade für jung verheiratete Paare ermutigende Vorbilder und Hinweise auf die verlässliche Liebe Gottes.

In seiner Predigt ging Bischof Gerhard Ludwig auf die Bedeutung der christlichen Ehe als tragende Säule der Gesellschaft ein: „In unserer postmodernen Gesellschaft, in der manche Zeitgenossen ihre Wurzeln im christlichen Denken verloren oder bewusst abgeschnitten haben, werden Sichtweisen auf das Verhältnis von Mann und Frau verbreitet, die wir aus christlicher Sicht als destruktiv zurückweisen. Hier steht die Würde des Menschen auf dem Spiel. Die persönliche Liebe in der Ehe und die gesellschaftliche Verantwortung in und durch die Familie müssen die tragenden Säulen bleiben. Lassen Sie sich nicht einreden, die Ehe von Mann und Frau und die Familie mit ihren Kindern sei ein Modell von gestern. Das Gegenteil ist wahr! Die sakramentale Ehe als Ursprung der christlichen Familie ist das Erfolgsgeheimnis für eine gute Zukunft.“ Nach der Predigt reichten sich die Ehepaare die rechte Hand und erneuerten ihr Ehegelöbnis. Am Ende des Pontifikalamtes erhielten die Jubelpaare von Bischof Gerhard Ludwig Müller und Weihbischof Reinhard Pappenberger einzeln den Segen.

Nach dem feierlichen Dankgottesdienst fanden sich die Ehejubilare zu einem gemeinsamen Mittagessen im Regensburger Kolpinghaus ein. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von der Kolping-Blaskapelle Hohenfels.
Domkapitular Peter Hubbauer, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes, in dessen Bereich die Arbeitsstelle Ehe und Familie fällt, bedankte sich bei den Jubelpaaren dafür, dass sie die Einladung des Bischofs zu diesem Tag der Begegnung angenommen haben: „Sie sind der Beweis dafür, dass es auch in der heutigen Zeit möglich ist, über mehrere Jahrzehnte zusammen zu bleiben und das Leben gemeinsam auch in schweren Tagen zu meistern”, so Prälat Hubbauer. Auch Bischof Gerhard Ludwig begrüßte die Ehepaare herzlich und berichtete von seiner eigenen Familie, die stets von einer guten Ehe der Eltern getragen war. Auch, so berichtete der Bischof den Ehejubilaren, sei er bereits mehrfacher Onkel und sogar schon Urgroßonkel: „Daher weiß ich, was Familie für jeden Menschen bedeutet”, so der Bischof.

Zum Tag der Ehejubilare waren auch das Ehepaar Alwine und Martin Reusch aus der Pfarrei St. Paul in Schwandorf gekommen. Der Bischof verlieh dem Ehepaar Reusch anlässlich des 65-jährigen Bestehens ihrer Ehe die Wolfgangsmedaille des Bistums Regensburg.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen hatten die Ehejubilare die Möglichkeit an unterschiedlichen Programmpunkten teilzunehmen. Angeboten wurden ein bunter Nachmittag mit Landvolkpfarrer Holger Kruschina, ein Erzählcafé mit dem Vorsitzenden des Familienbundes, Alfons Mayer, oder das Gestalten einer Jubiläumskerze mit Diakon Walter Bachhuber. Auch hatten die Ehepaare die Möglichkeit, die Spitalbrauerei, den Domschatz sowie die Dombauhütte zu besichtigen oder an Führungen durch die Altstadt oder die Alte Kapelle teilzunehmen. Die angebotenen Programmpunkte fanden großen Anklang bei den Jubelpaaren.

So viele Ehen und Familien in unserer Zeit scheitern oder erst gar nicht geschlossen werden, so sehr brauchen gerade junge Menschen Ermutigung, die aus dem Erleben wächst. Deshalb auch die Bitte an alle Journalistinnen und Journalisten, über den Erfolg der Liebe zu berichten. Herzlichen Dank.

Dass sich die Blicke woanders hin richten, wenn die Nationalmannschaft ihr erstes WM-Spiel bestreitet, kann man verstehen. Gleichwohl verdient das Zeugnis gelingender Ehen viel mehr Aufmerksamkeit. Die Frauen und Männer, die am Sonntag im Dom das Geschenk ihrer langjährigen Ehen feierten, strahlten eine ganz besondere Stimmung aus. Wenn viele Menschen in gemeinsamer tiefer Dankbarkeit für die vergangenen Jahre und in fester Hoffnung auf eine gelingende Zukunft zusammenkommen, dann wächst eine Atmosphäre heiterer Gelassenheit und ernsthafter Freude, die auf der Liebe zu Gott und unter den Menschen gründet.



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