News Bild Die Rose im Kreuz der Gegenwart - Eine Installation von Peter Wittmann in der Kapelle der KHG

Die Rose im Kreuz der Gegenwart - Eine Installation von Peter Wittmann in der Kapelle der KHG

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Seit kurzem gibt es in der Hauskapelle der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Regensburg ein neues Kunst-Projekt zu bestaunen. Der aus Weillohe bei Regensburg stammende Künstler Peter Wittmann hat fünf seiner Werke aus unterschiedlichen Schaffensperioden zu einer Installation unter dem Titel "Rosenkreuz" zusammengefügt.

Unter den polaren Stichworten "Rose" und "Kreuz" greift Wittmann damit zentrale Inhalte des christlichen Glaubens auf und verbindet sie mit den Fragen und der Welterfahrung von uns heutigen Menschen. Im Zentrum steht ein eindrucksvolles, weiß gehaltenes Kreuz, das an die Brüchigkeit unserer Existenz erinnert. In den östlichen Kulturen, mit denen sich der Künstler Wittmann in ausgiebigen Studienaufenthalten beschäftigt hat, ist weiß (nicht wie bei uns gewohnt schwarz) die Farbe des Todes.

So gemahnt dieses Kreuz an die Leichenblässe, die wir annehmen, wenn wir mit den inneren und äußeren Abgründen des Menschseins konfrontiert werden. Gerahmt wird das Kreuz von zwei abstrakt gehaltenen goldenen Tafeln, auf denen bei näherem Hinsehen ebenfalls eine Kreuzsymbolik erkennbar wird. Sie schaffen den Übergang zu wei großformatigen Rosenbildern, die inspiriert wurden von der zweiten Leidenschaft Peter Wittmanns, der Gartenkunst. Der Goldgrund der mittleren Tafeln und das Blütenmotiv der Rosen spielen die Hoffnung auf Versöhnung ein, nach der sich menschliches Leben ausstreckt.

Das kräftige, fast provozierende Rot der Blumen, verbunden mit einem leidenschaftlichen Malstil, in dem die Farbe fließt, weist darauf hin, dass auch die "Rose" in dieser Installation keineswegs ein Idyll schaffen, die Wunden und Verletzungen des Daseins nicht übermalen, sondern zum Blühen bringen möchte.

"Versöhnung", so sagt Friedrich Hölderlin, "ist mitten im Streit". Die Installation in der Kapelle der Katholischen Hochschulgemeinde verortet unsere christliche Erlösungshoffnung ganz konkret mitten im Streit des Lebens und macht sie damit ebenso faszinierend wie glaubwürdig.

Der Dialog zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst wird an der Katholischen Hochschulgemeinde seit vielen Jahren gepflegt. Bedeutende Künstlerinnen und Künstler aus dem Regensburger Raum haben in den vergangenen Jahren ihre Werke in der Hauskapelle der KHG gezeigt und so den Gedankenaustausch von Kunst und Theologie bereichert.

Die Kunstwerke sind noch bis Ende Juli jeden Werktag zwischen 8.30 h und 15.30 h zu besichtigen (außerhalb dieser Zeiten nach telefonischer Voranmeldung). Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Das Kunstwerk wurde von den Bistumsmuseen auch als "Kunstwerk des Monats" ausgewählt, nähere Informationen dazu findet man auf den Internetseiten der Diözesanmuseen im Bistum Regensburg



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