News Bild „Die Krippe ist Bibelverkündigung in einfacher Sprache“: Neutraublinger Krippenfenster 2020

„Die Krippe ist Bibelverkündigung in einfacher Sprache“: Neutraublinger Krippenfenster 2020

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Zum ersten Mal hat Neutraubling in diesem Jahr die Initiative ergriffen für die „Neutraublinger Krippenfenster 2020“. Es macht Freude, durch die Straßen zu gehen und die zahlreichen unterschiedlichen Krippen in den Schaufenstern der Geschäfte zu betrachten. Wenn man dies allerdings in Begleitung eines so exzellenten Krippenkenners wie Bischof Rudolf machen darf, dann ist die Freude doppelt so groß. Er begeistert immer wieder aufs Neue mit seinem hervorragenden Wissen rund um die vielfältigen Krippen.

Begonnen wurde der Besuch mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Michael. Hier fand Pfarrer Josef Weindl herzliche Worte der Begrüßung für Bischof Rudolf, wobei er meinte, dass das Krippenschauen auch völkerverbindend sei. Bischof Rudolf freute sich über die Krippe in der Pfarrkirche, die eine Leihgabe der Partnergemeinde Graslitz ist und er erklärte auch, dass die Wiege der Krippe in Böhmen liegt und dass laut den Geschichtsbüchern 1562 die erste Krippe durch die Jesuiten in der historischen Hauptstadt Böhmens – in Prag – aufgestellt wurde.

 

 

Krippe ist Bibelverkündigung in einfacher Sprache

„Die Geburt Jesu ist nicht irgendein Ereignis, sondern das Ereignis, der Anbruch einer neuen Zeit,“ resümierte der Bischof und ermunterte seine Zuhörer: „Lass dich innerlich anrühren, trage zum Frieden bei.“ Die Krippe bezeichnete er als Bibelverkündigung in einfacher Sprache und bat, die nächsten Wochen zu nutzen, um den Krippenweg an der frischen Luft zu gehen. „Die Krippe hilft, dass Weihnachten auch Weihnachten bleibt.“ Eindringlich bat er darum, dem religiösen Analphabetismus entgegenzuwirken und mitzuhelfen, dass Maria und Josef, die Hirten und die Weisen aus dem Morgenland auch benannt werden können.

Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Pfarrer Josef Weindl, Pfarrvikar Pascal Olivier Angue und Gastpriester Yves Lucien Evaga Ndjana aus Kamerun unter der Assistenz von Diakon Manuel Hirschberger am Altar. Bürgermeister Harald Stadler freute sich über den Besuch des Bischofs und gemeinsam begann man in der Pfarrkirche Sankt Michael mit dem Betrachten der großen Krippe aus Graslitz, deren Figuren zwischen 80 und 90 Zentimeter zählen.

Draußen auf den Straßen der Stadt Neutraubling lieferten die Beleuchtungen an den Häusern bereits weihnachtliches Flair. Die Krippenfenster führten durch verschiedene Straßen und es gab viel zu entdecken.

 

 

Viele Details

Viele Details bemerkte und kommentierte Bischof Rudolf in den unterschiedlichen Krippenfenstern. Als Kenner bemerkte er sofort die Krippe aus Lindenholz aus einer Manufaktur aus dem Erzgebirge und den Herrnhuter Stern. „Sehr schön gearbeitet,“ fand Bischof Rudolf die Papierkrippe der Hortkinder. Und als in einem Geschäft in beiden Schaufenstern eine Krippe zu sehen war, meinte er: „Die Tendenz zur Zweitkrippe nimmt zu.“ Begeistert wurden Krippenfiguren von 1936 betrachtet, aber auch der Krippenbaukurs der Kolpingsfamilie gewürdigt.

Als bekennender Krippenfan war Bischof Rudolf jedenfalls sehr angetan von der Aktion „Neutraublinger Krippenfenster 2020“ und dankte sowohl Pfarrer Josef Weindl, als auch Bürgermeister Harald Stadler für die Idee und die Umsetzung. „Mögen sich viele Spaziergänger daran erfreuen und im Glauben gestärkt werden,“ war sein Wunsch für die kommenden Wochen.

Bis 9. Januar 2021 sind die Neutraublinger Krippenfenster zu sehen.



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