News Bild „Die Kirche ist die Familie Gottes“ - Jugendvesper mit Bischof Gerhard Ludwig – Begegnungsfest –

„Die Kirche ist die Familie Gottes“ - Jugendvesper mit Bischof Gerhard Ludwig – Begegnungsfest –

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Anlässlich des Pastoralbesuches von Bischof Gerhard Ludwig war die Jugend aus der Region zwischen Straubing, Deggendorf, Mallersdorf und Viechtach am Samstagabend in die Basilika Sankt Jakob in Straubing gerufen. Die Gekommenen erlebten ein Fest der Begegnung in der päpstlichen Basilika und auch im Pfarrgarten mit einem spontanen, freundlichen und schlagfertigen Bischof der unter dem Motto „Wir bauen mit an unserer Kirche“ zu einer lebendigen, überzeugenden Kirche aufrief.
„Komm erwache, sieh das Glück, das in Gottes Dasein liegt, komm und spür` die Freude, die den Tod besiegt“ hieß es im Eingangslied der Jugend-Musikgruppe von Christkönig. Es begleitete den Einzug von Bischof Gerhard Ludwig mit Regionaldekan Monsignore Jakob Hofmann und Stadtjugendseelsorger Kaplan Reinhard Röhrner. Jugendpflegerin Bettina Miethaner aus Straubing und Jugendpfleger Marco Schleicher aus Deggendorf entboten allen einen herzlichen Willkommensgruß. Nach gemeinsamen Gebeten und Liedern führte Christina Zwick vom BDKJ eine „Befragung“ durch. Die Gottesdienstbesucher waren eingeladen, auf großen Kartons „Bausteine“ zu beschriften, die ihnen in „ihrer Kirche“ wichtig sind. Als Begriffe wurden Heimat, offene und bedingungslose Annahme, Lebendigkeit, Seelsorge, Gemeinsamkeit, Jesus ist bei uns, Hoffnung, Zusammenkunft, Glaube und Freude genannt. Am Ende fehlte nur noch das Dach. Und das setzte Bischof Gerhard Ludwig auf die Spitze: Gott, der uns mit seiner grenzenlose Liebe umgibt und es möglich macht, dass die genannten Bausteine Wirklichkeit sind. In seinen zusammenfassenden Worten nahm Bischof Gerhard Ludwig die jungen Gläubigen „mit auf die Reise“ durch diesen Samstag. Er berichtete vom großen Wallfahrergottesdienst in Haindling mit hunderten von Pilgern, vom Treffen mit den Geistlichen und pastoralen Mitarbeitern des Dekanates Geiselhöring, von einer Hochzeit und Taufe in Donaustauf, vom Gebet am Unfallort der sieben tödlich verunglückten Jugendlichen bei Mallersdorf und der jetztigen Jugendvesper. „Das alles ist Kirche“ betonte Bischof Gerhard Ludwig: „Hoffnung, Freude und Trauer liegen nah beieinander.“ Dabei sei Kirche keine Propaganda, sondern Jesus Christus sei Fundament und Eckstein, der das ganze Gebäude zusammenhalte. In der Kirche sollen Christen ihre Heimat haben und wissen, wo sie hingehören. Kirche lasse und in Freude feiern, nehme uns aber auch auf in Geborgenheit beim Leid. „Kirche ist die Familie Gottes“ resümierte der Bischof. Dabei sei es jedoch wichtig, dass man nicht nur sage „die Kirche gibt mir etwas“, sondern ganz wichtig sei auch, selbst etwas zu geben. „Baut die Kirche mit den Gaben, Charismen, Fähigkeiten und Talenten, die jeder von euch hat mit“ ermunterte Bischof Gerhard Ludwig seine Zuhörer. So entstehe eine Kirche aus lebendigen Steinen. Eine Kirche, die überzeugend für alle durch den lebendigen Glauben ihrer Mitglieder wirke. All dies werde getragen von einem großen Gottvertrauen. „Leben wir, leben wir dem Herrn, sterben wir, sterben wir dem Herrn“ zitierte der Bischof den Apostel Paulus und resümierte: „Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes“. Diese Botschaft von Paulus sei für Bischof Gerhard Ludwig immer das tiefste Argument für das Christentum. Am Ende sei Gott Licht und Leben für jeden Einzelnen.

Fürbitten der Jugendlichen, rhythmische Lieder und das gemeinsame Vater unser brachten Bitte und Dank zum Ausdruck. Die Gemeinschaft der Kirche brauche immer wieder neu den Frieden Gottes, erläuterte der Bischof und lud ein, sich an den Händen zu fassen und so eine große Familie Gottes zu sein, in der seine Liebe immer spürbarer und sichtbarer wird. Abschließende Worte fand Gemeindereferentin Marlene Goldbrunner, die zum Fest der Begegnung im Pfarrgarten einlud. Die „Bausteine der Kirche“ wurden dabei mit hinausgetragen, damit sie „in der Welt“ weiterwirken könne.

Beim Begegnungsfest im Pfarrgarten wurde Bischof Gerhard Ludwig von einer „Quizshow“ überrascht. Spontan setzte er sich auf die vorbereitete Bühne und spielte den Kandidaten. Nach dem Vorbild „Wer wird Millionär“ musste er Fragen beantworten, welche die Region Straubing-Deggendorf betreffen. Als Preis winkten für jede richtige Antwort 20,-- Euro zugunsten der Weltjugendtagskasse. Dass das Dekanat Frontenhausen-Pilsting nicht zur Region Straubing-Deggendorf gehört war für ihn eine Sekundensache. Schwieriger wurde die Frage nach der Anzahl der katholischen Jugendgruppen in der Region. Sind es nun 22, 45, 84 oder 125? Als Joker könnte das Publikum befragt werden oder „der Experte“ Monsignore Jakob Hofmann. Klug wählte Bischof Gerhard Ludwig den dritten Joker: passen und nächste Frage. Rom, Paris, New York oder Cairo – wie heißt das beliebteste Jugendlokal in Straubing. Auf Anhieb klingelte es in der Weltjugendtagskasse. Wie zu Lachen gab es bei der Frage, ob beim Kultsong über das kleine Schnappi-Krokodil ein schne-oder-schno-oder-schni-oder-sonstwas vorkomme. Nach einer fröhlichen Gesangseinlage des Publikums – darunter die Kreis- und Stadtjugendseelsorger der Region - wusste Bischof Gerhard Ludwig das „schni“ und bemerkte lachend: „was meine Priester alles für Lieder singen können“. Voll punkten konnte der Diözesanbischof beim Titel des Elli-Liedes („irgendwie war da doch etwas mit life“) und auch beim Probieren der vier Biersorten, wobei das Straubinger Röhrl Bräu zu erkennen war. Schwierigkeitsgrad wie bei Günter Jauchs Millionenfrage waren die Badfliesen im Haus des Regionaldekans: Der Experte half und „gelb-blau“ brachte die Euro zum Weltjugendtag. Viel zu Lachen über die Schlagfertigkeit des Bischofs gab die Frage, wann Papst Benedikt XVI. als Kardinal Ratzinger zum letzten Mal die Region besucht hat. War es die 900 Jahrfeier in Haindling, das Gäubodenfest 2002, die Jugendwallfahrt 2005 oder die Agnes Bernauer Festspiele? „Der war doch letztes Jahr im August auf dem Bogenberg“ verkündete Bischof Gerhard Ludwig leicht fragend aber doch bestimmt. Mit kräftigem Applaus belohnten das Publikum das Wissen des Diözesanbischofs und die Organisatoren spendeten „mangels ordnungsgemäßer Recherche“ freiwillig 40,-- Euro für den Weltjugendtag. Eine große Schüssel mit Süßigkeiten belohnte den wissenden Kandidaten und so bot sich gleich die Gelegenheit, sich unter die Menge zu mischen und zu verteilen. Bei einem Imbiss, kühlen Getränken und lockeren Gesprächen klang der Begegnungsabend aus.



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