Die Jungfrau von Guadalupe als Vorbild für die Neuevangelisierung Europas
(pdr) Am vergangenen Samstag hat im Diözesanzentrum Obermünster in Regensburg unter großer Beteiligung die Mitgliederversammlung des Institutum Marianum Ratisbonense (IMR) stattgefunden. Thematischer Schwerpunkt war die Jungfrau Maria von Guadalupe. Guadalupe ist heute ein Stadtteil der Millionenmetropole Mexiko-Stadt. Prof. Dr. Imre von Gaál, seit 2000 Priester des Bistums Eichstätt und Theologieprofessor in Chicago, sprach über das Thema „Unsere Liebe Frau von Guadalupe – ein Vorbild für die Neuevangelisierung Europas?“ Dabei zeigte von Gaál anhand der Seeschlacht von Lepanto – ein Banner trug 1572 das Bild der Jungfrau voran – die europäische Dimension Guadalupes auf.
Die Erscheinungen hatten sich erst 1531, wenige Jahrzehnte zuvor, in der „Neuen Welt“ ereignet. Die Jungfrau vereint und versöhnt heute alle Volksgruppen auf dem amerikanischen Kontinent. Durch alle Jahrzehnte der Christenverfolgung und des Leidens der Mexikaner hindurch sei sie bis heute das wertvollste Symbol für den Zusammenhalt der Gesellschaft in dem lateinamerikanischen Land. Von Gaál empfahl ihre universale Botschaft als Paradigma für eine „geistig-seelische Genesung Europas“. In bezug zur Botschaft der Jungfrau von Guadalupe und zu ihrer Aktualität sagte Prälat Hubbauer, Erster Vorsitzender des IMR: „Wo Antworten auf Fragen des Menschseins gefunden werden müssen, da kneift der Atheismus. Da haben wir Antworten.“
Pfarrer Karl Lingl wurde während der Versammlung zum neuen Geschäfts- und Rechnungsführer des Vereins gewählt. Er folgt damit Karl Dotzler nach, der die Funktion 25 Jahre lang innehatte. Domkapitular Peter Hubbauer dankte Dotzler für seinen großen Beitrag zum segensreichen Wirken des IMR. Der Vorsitzende ermunterte die Versammlung, auch Mitglieder in jüngeren Generationen zu finden, und machte dafür konkrete Vorschläge.
Erst im vergangenen Sommer hatte das IMR eine Wallfahrt ins marianische Ungarn organisiert und durchgeführt. Prof. Dr. Anton Ziegenaus, zweiter Stellvertretender Vorsitzender des IMR, regte an, seitens des Instituts auch eine Wallfahrt zur Jungfrau von Guadalupe zu organisieren. Guadalupe gilt als der weitaus bedeutendste Marienwallfahrtsort der Welt. Knapp 30 Millionen Menschen pilgern jährlich zur Jungfrau dorthin. (ven)