Regelmäßige Proben in Amberg und Prag
Viel zu stark seien nämlich noch „Grenzen in den Köpfen“, betont Graham Buckland, doch gerade Musik könne „alle sinnlosen Barrieren überwinden“. „Die Noten sind nämlich die gleichen, hüben wie drüben.“ Dabei können die beiden Initiatoren auf vorhandene Erfahrungen zurückgreifen. Bereits jetzt spielen einige Musiker aus Bayern im Prager Jugendorchester, welches seit 2018 besteht. Das klappt sehr gut. Als erste verbindende Sprache funktioniere Englisch sehr gut, doch dabei bleibt es, so hoffen die beiden, nicht. Am besten wäre es, wenn das Interesse für die jeweils andere Sprache geweckt würde. Die Unterbringung in Gastfamilien werde ihr Übriges tun, sind sich beide sicher. Regelmäßige Proben sollen nun jeweils zu bestimmten Terminen an Wochenenden in Prag oder im Festsaal des Gymnasiums stattfinden. Selbstverständlich werde es darüber hinaus auch ein begleitendes Programm mit Stadtführungen und Ausflügen geben.
Begegnung durch Musik
„Begegnungen sind so wichtig“, weiß Studiendirektor Kistler und kennt selber die Herzen öffnende Kommunikationsmöglichkeit der Musik, die meist ohne Probleme in vertrauensvolle Zusammenarbeit münde. Kistler selbst war fünf Jahre am deutschen Gymnasium in Prag als Lehrer eingesetzt und gilt als exzellenter Klarinettist.
Ein Muss für jeden ernsthaften Musiker
Der Kulturaustausch werde von der Europäischen Union und der Werner-und-Felicitas-Egerland-Stiftung in Osnabrück großzügig mitgefördert. Einer der größten Anreize für Teilnehmer sei jedoch die Kooperation mit der Tschechischen Philharmonie. Durch sie stehe eine große Notenbibliothek mit Anmerkungen der großen Meister sowie mancher witzige Spieleinfall zur Verfügung. Das sei eigentlich unbezahlbar und kostbar für jeden ernsthaften Musiker, schwärmt Graham Buckland. Buckland und Kistler sind sich ganz sicher: Diese Kooperation werde „Wunderbares“ hervorbringen. So versichern sie mit zuversichtlichem Strahlen in den Augen. Interessierte können sich an Studiendirektor Kistler unter hans.kistler(at)djds.de wenden.
Marianne Moosburger/Armin Hofbauer