In der Caritas-Tagespflege Friedheim werden ältere Menschen nicht nur gepflegt, sondern insbesondere geistig, sozial und körperlich gefordert und gefördert. „Wir möchten gemeinsam mit den Leuten, die zu uns kommen, einen schönen Tag gestalten“, sagt Fröhler. Im Mittelpunkt steht weniger die Pflege als mehr das Miteinander.
Der Tag in der Tagespflege beginnt mit Plausch und Semmeln, nämlich dem gemeinsamen Frühstück samt Zeitungslektüre. Anschließend bieten Fröhler und sein Team Sitzgymnastik an. Was dann kommt, nennt Fröhler „biographiebasierte Aktivierungen“. Die Fachkräfte gehen auf die Menschen und ihre Lebensgeschichten ein, sie gestalten ein Programm, das Erinnerungen wachruft. Mittags gibt es Mittagessen für alle, daran schließt sich eine Ruhezeit. Nach der Mittagspause aktiviert das Tagespflege-Team nochmals Geist und Körper der Gäste, beispielsweise durch das Singen von Liedern, mit Gedächtnisspielen, Memory oder Bingo. Auch Ausflüge stehen auf dem Programm. Nach Kaffee und Kuchen endet das Angebot um 16 Uhr. Ein Fahrdienst bringt die Gäste nach Hause und holt sie von dort am nächsten Tag wieder ab.
Die neue Caritas-Tagespflege Friedheim ist eine von elf Tagespflegen der Caritas im Bistum Regensburg. Das Angebot soll mehr als verdoppelt werden. Fünfzehn weitere Caritas-Tagespflegen sind derzeit in Planung. Denn die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt. Ende des Jahres 2019 lebten in Bayern rund 500.000 Menschen, die auf Pflege angewiesen waren. Bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl laut aktueller Hochrechnungen auf etwa 760.000 erhöhen. Dreiviertel der Pflegebedürftigen werden von Familienangehörigen und ambulanten Pflegediensten versorgt. Auch um die pflegenden Angehörigen zu entlasten, wird das Angebot der Tagespflege ausgebaut.