News Bild Die Einsiedelei Frauenbründl war Startpunkt des Dekanatsbesuch in der Region Kelheim

Die Einsiedelei Frauenbründl war Startpunkt des Dekanatsbesuch in der Region Kelheim

Wallfahrtsort mit großer Anziehungskraft

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Regensburg, 21. September 2023

Der Wallfahrtsort Frauenbründl im Landkreis Kelheim zählt täglich 50 - 100 Besucher. Neben einer Heilquelle, Kerzenkapelle und dem Gnadenbild ist der Wallfahrtsort auch Wohnstätte von  Johannes Schuster. Der Einsiedler kümmert sich um Gäste und das Gebäude. Während der Corona-Pandemie ist der Zulauf sogar gewachsen. Die Gottesdienste wurden kurzerhand nach draußen ins Freie verlegt. Bischof Rudolf besuchte den Wallfahrtsort zum Auftakt eines zweitägigen Pastoralbesuchs im Dekanat Kelheim.

Dekan Georg Birner hatte den Besuch des Wallfahrtsorts bewusst an den Beginn des Pastoralbesuchs gestellt. „Der Tag heute wird zeigen, was sich alles aus einer Quelle entwickeln kann: die Caritas, das Fair-Handelszentrum, alles hat sich aus der Quelle entwickelt“, erklärt er. Bei einem gemeinsamen Morgengebet, das Pfarrer Franz Pfeffer vorbereitet hatte, stand ebenfalls die Quelle im Mittelpunkt. „Du bist die (…) Quelle, die nie versiegt“, sangen die Besucher in der gut gefüllten Wallfahrtskapelle.

Der Wallfahrtsort Frauenbründl liegt in der Natur.

Heilquelle und Gnadenbild

In einer kurzen Ansprache betonte Bischof Rudolf Voderholzer, dass der Wallfahrtsort Frauenbründel an „zwei wichtige Glaubensdinge“ erinnere. Da sei zum einen das Wasser – farblos, unscheinbar, keine Kalorien und doch Grundlage des Lebens. Vor allem Grundlage des übernatürlichen Lebens, da es bei der Taufe Verwendung findet. Durch die Taufe sind wir berufen, „Christus in dieser Welt Hand und Fuß zu geben“. Eine zweite wichtige Glaubenswahrheit, an die der Wallfahrtort erinnert, ist, dass die Gottesmutter nicht nur Mutter Jesu, sondern auch unsere Mutter ist. Sie hat das schwerste Schicksal überhaupt erlebt, den eigenen Sohn zu verlieren. Bei ihr finden wir Zuflucht und Hoffnung. Bischof Rudolf dankte dem Einsiedler Johannes Schuster für seinen Einsatz vor Ort, im Besonderen während der Pandemie, denn „ein Ort, der belebt ist, zieht an“.

Kerzen und Votivtafeln zeugen von vielen erhörten Gebeten

Im Anschluss erklärte Johannes Schuster Hintergründe zum Wallfahrtsort. Bereits im 15. Jahrhundert kamen Pilger mit Augenleiden zur Quelle und hofften auf Heilung. Ab 1700 ließ sich der ehemalige Soldat, Georg Pranstetter, als Einsiedler nieder und errichtete eine Klause aus Stein. Der frühere Regensburger Bischof Georg Michael Wittmann setzte sich im 19. Jahrhundert für den Erhalt der Wallfahrtskapelle ein. Von 1800 bis 1832 verbrachte er dort regelmäßig seinen Jahresurlaub und Exerzitien. Das Gnadenbild der Schmerzensmutter von Frauenbründl brachte bereits Georg Pranstetter mit nach Bad Abbach. Johannes Schuster berichtete von zwei Gebetserhörungen aus jüngerer Zeit: ein junger Mann, der nach einem Moped-Unfall gegen die Prognosen der Ärzte wieder vollständig genesen ist und eine junge Frau, die von ihrer Krankheit befreit wurde. Ihm ist es ein Anliegen, „dass der Ort für Menschen offen bleibt“.

 

Text und Fotos: Jacinta Fink

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Im Anschluss ging es weiter in das Caritas-Tagespflegezentrum in Bad Abbach und in das FAIR-Handelszentrum nach Langquaid. Am Nachmittag stand ein Besuch der Ottokapelle in der Kelheimer Innenstadt auf dem Programm.



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