News Bild Bischofsbesuch im Dekanat Kelheim – Pflegezentrum der Caritas und FAIR-Handelszentrum

Bischofsbesuch im Dekanat Kelheim – Pflegezentrum der Caritas und FAIR-Handelszentrum

Gelebtes Evangelium

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Regensburg, 21. September 2023

Startpunkt des Bischofsbesuchs im Dekanat Kelheim war der Wallfahrtsort und Einsiedelei Frauenbründl. Von dort aus ging es in das neu errichtete Caritas-Tagespflegezentrum in Bad Abbach. Mit der Eröffnung konnte eine Pflegelücke in der Umgebung ausgefüllt werden. Bischof Rudolf suchte den Austausch mit Gästen, Pflegekräften und Leitern der Caritas Kelheim. Um die Mittagszeit ging es weiter in das FAIR-Handelszentrum nach Langquaid. Ulrich Frey, erster Vorsitzender des Vereins „Solidarität in der Einen Welt e.V.“, gab Einblicke in die Entstehung der Eine Weltläden. Bischof Rudolf ließ es sich außerdem nicht nehmen, selbst einen Einkaufskorb mit Fairtrade-Produkten zu füllen.  

Duft aus der Küche

„Wir mögen das, wenn man schon vorher riecht, was es mittags zum Essen gibt“, erklärt eine Mitarbeiterin. Das Mittagessen und Kuchen für den Nachmittag werden im Caritas Tagespflegezentrum selbst zubereitet. Die Tagesgäste können mithelfen, wenn sie wollen. Das kommt gut an. Herzstück der Einrichtung ist die Wohnküche. Hier wurde Bischof Rudolf herzlich von den Tagesgästen, Pflegekräften, Leitern der Caritas Kelheim und dem Bad Abbacher Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald begrüßt.

 

„100% der Schnuppergäste bleiben“

Derzeit beherbergt die Einrichtung über die Woche verteilt 40 Gäste. Interessierte können kostenlos einen Tag lang in die Tagespflege hineinschnuppern. „100% der Schnuppergäste sind dann auch tatsächlich geblieben“, erzählt Peter Daniels, Leiter der Einrichtung. Die Tagespflege in Bad Abbach ist von Montag bis Freitag, zwischen 8 und 17 Uhr, geöffnet. Ein großes Plus der Einrichtung: Auf Wunsch können die Tagesgäste auch mit einem Fahrdienst abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht werden. Bischof Rudolf erhielt eine Stunde lang Einblicke in den Tagesablauf der Tagespflegegäste. Ein zweites Frühstück, eine lustige Einheit zum Gedächtnistraining und Singen mit der ehrenamtlichen Musiktherapeutin Karin Gruber standen auf dem Programm. Wer früher im Kirchenchor gesungen hatte, war schnell herausgefunden. Anschließend folgte die Vorstellung der Sozialstation der Caritas Kelheim, die im selben Gebäude im Obergeschoß angesiedelt ist.

Eine Welt Arbeit ist gelebtes Evangelium

 „Eine Welt Arbeit ist gelebtes Evangelium“ zitiert Ulrich Frey zu Beginn eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Eine-Weltläden. Der Vorsitzende des Vereins „Solidarität in der Einen Welt e.V.“  begrüßte Bischof Rudolf im FAIR-Handelszentrum Langquaid. Eine christliche Lebensweise und die Bibelstelle aus dem Timotheusbrief „ein Arbeiter ist seines Lohnes wert“ bilden bis heute den Motor des Vereins. Die Gründung erfolgte 1983 durch „überwiegend kirchlich engagierte Leute“, erzählt Ulrich Frey. Bei der Vorfinanzierung wurde der Verein von Pfarreien finanziell unterstützt. Der Verein betreut neben dem Handelszentrum 15 weitere Weltläden in Nord-Ost-Bayern mit insgesamt 16 bezahlten Kräften und über 400 Ehrenamtlichen. Eine davon ist Rosa Heueisen. Viele Einkäufer seien auf der Suche nach Geschenken und nehmen auch gerne noch was für die Enkelkinder mit, erklärt sie. Im Fair-Handelszentrum hilft sie zusammen mit vier weiteren Ehrenamtlichen bei der Warenauszeichnung mit. Ihr ist es ein Herzensanliegen, dass das Geld auch wirklich bei den Bauern ankommt und die Produkte biologisch hergestellt werden.

Fairer Handel und Kirche

Ulrich Frey und sein Team hoffen, dass Pfarreien in Zukunft wieder mehr auf Fairtrade-Produkte setzen. Ein Verkaufsstand nach dem Gottesdienst und ein entsprechender Hinweis im Pfarrbrief könnten viel bewirken. Der Verein bietet interessierten Pfarreien Unterstützung und stellt kostenlos Material für Bildungsarbeit zur Verfügung.

 

Fotos und Text: Jacinta Fink

Weitere Infos

Startpunkt des Dekanatsbesuchs war der Wallfahrtsort Frauenbründl in Bad Abbach. Am Nachmittag ging es für Bischof Rudolf in die Ottokapelle in der Kelheimer Innenstadt.

 


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