„Die eine leise Stimme der Wahrheit“ - Bischof Gerhard Ludwig feiert Pontifikalamt zum Hochfest der Auferstehung des Herrn
(pdr) Im übervoll besetzten Hohen Dom St. Peter in Regensburg hat Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller am Ostersonntag das Hochfest der Auferstehung des Herrn gefeiert. In seiner Predigt hob der Bischof die Fundamente des christlichen Glaubens hervor. Die Auferweckung Jesu „ist eine unverrückbare Tatsache, keine fromm ausgedachte erbauliche Fabel und Legende“. Auch sei das Evangelium keine Freizeitbeschäftigung, sondern „der Grund unseres Heiles“. Diese Hoffnung, die aus der Auferweckung Jesu hervorgeht, sei begründet, weil sie aus der Vernunft, aus dem Logos Gottes, kommt, so der Bischof.
Bischof Gerhard Ludwig kritisierte die „todlangweilige Selbstbezogenheit“, die in der Gesellschaft herrscht, und setzte ihr die lebensfroh machende Gemeinschaft mit Gott entgegen. Nicht um Selbsterlösung, sondern um die Erlösung von uns selbst zu Gott und den anderen Menschen hin gehe es. Deshalb wandte sich der Bischof gegen die „Verhunzungen“ des Evangeliums in zahllosen, immer neu aufgelegten gnostischen Fabeln und Geschichten. „Gegen die Wahrheit des Christentums kann nichts Neues aufgeboten werden“, so der Bischof. Jesus Christus habe es nicht bei Worten belassen, sondern sein Leben für jeden einzelnen Menschen hingegeben. Zur Vollendung müsse die „eine leise Stimme der Wahrheit“ im Gewirr der vielen Angebote gefunden werden, so Bischof Gerhard Ludwig.
Als Ausdruck der Verbundenheit der Kirche von Regensburg mit der weltweiten katholischen Kirche wurde das Pontifikalamt in lateinischer Sprache gefeiert. Die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner gestalteten den Gottesdienst mit Gregorianischem Choral sowie mit Werken von Haller und Vulpius sehr feierlich. (ven)