News Bild Die Caritas ist das Mitfühlende Herz der Kirche – Pontifikalamt in der Wolfgangswoche

Die Caritas ist das Mitfühlende Herz der Kirche – Pontifikalamt in der Wolfgangswoche

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Am Herz-Jesu-Freitag feierte Bischof Rudolf Voderholzer gemeinsam mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Caritas die Heilige Messe. Gleich zu Beginn des Gottesdienstes tat er seine Freude darüber kund, dass sich zahlreiche Mitarbeiter der Caritas aktiv in diesen Gottesdienst einbrachten: Als Konzelebranten (u.a. Diözesan-Caritasdirektor und Diakon Michael Weißmann) oder als Lektoren. Besonders freute es ihm, dass Mitarbeiter der Caritas-IT-Abteilung den Altardienst übernahmen. Der hauseigene Chor der Caritas erfüllte die Basilika St. Emmeram mit feierlichen Klängen.

 

Die Caritas: Das mitfühlende, das schlagende Herz der Kirche

Bischof Rudolf tat in seiner Begrüßung kund, dass das Herz-Jesu-Fest, ganz im Zeichen des Herzens, der Herzlichkeit und damit der Mitmenschlichkeit und Fürsorge stehe. Gott habe den Menschen in Jesus Christus sein mitfühlendes und menschliches Herz gezeigt. Er habe die Herzen der Menschen anrühren wollen, damit sie diese empfangene Liebe weiterschenken. Nichts anderes tun die haupt- und ehrenamtlichen der Caritas mit ihrem Engagement für die Armen und Kranken tagtäglich. Sie verkünden den Armen das Evangelium in Wort und Tat und seien so das „mitfühlende und das schlagende Herz der Kirche“.

Jesus hat den Menschen sein Herz ausgeschüttet

Als Urwort der Anatomie sowie als Urmetapher ist das Wort Herz aus der Sprache und Poesie nicht wegzudenken, machte Bischof Rudolf in seiner Predigt deutlich. Tagtäglich verwenden die Menschen Redewendungen wie „herzliche Grüße, herzlichen Dank oder sein Herz verlieren“ oder kaufen ihrem Herzerl ein solches aus Lebkuchen. Doch das Herz ist nicht nur das, was sich auf Schmerz reimt, auch kein bloßer Muskel, der den Blutkreislauf erhält. Das Herz ist, so Bischof Rudolf, biblisch gesehen, das „Ich selbst in seiner Liebes- und Leidensfähigkeit“. Auch dem Kirchenvater Augustinus ist das Herz eine Herzensangelegenheit: „Unruhig ist das Herz, bis es Ruhe findet in Dir“. So werde das Herz zum Empfangsorgan für Gottes Wort, zum Ort des Gewissens. „Es ist das Organ, wo der Mensch die Stimme Gottes empfangen kann.“ Es ist letztlich das Organ, das den Menschen im Lot der Richtigkeit des Lebens zu halten sucht. Zentral ist das Herz Jesu in der Passion des Johannes: Blut und Wasser fließen aus der Seite Jesu, als ein Soldat mit der Lanze in die Seite Jesu Leichnam sticht. „Es ist dies ein Sinnbild für die Gegenwärtigkeit Jesu.“ Denn das Wasser stehe für die Taufe, das Blut für die Eucharistie. Jesus hat den Menschen am Kreuz sein Herz ausgeschüttet.

Mach´s wie Gott, werde Mensch!

Historisch gesehen war die Herz-Jesu-Verehrung aus dem 17./18. Jahrhundert eine Gegenbewegung zum theologischen Rationalismus, führte Bischof Rudolf weiter aus. Sie wollte nicht Wort und Wahrheit, sondern suchte den Ausdruck in der persönlichen Herzensbeziehung zu Jesus Christus, der die Herzen der Menschen bewegt. Die große Botschaft des Herz-Jesu-Festes lautet demnach: Mach´s wie Gott, werde Mensch! Die Mitarbeiter der Caritas repräsentieren und verkörpern genau dieses Menschliche und Herzliche. Der Bischof zählte auf, wo er überall dem Engagement der Caritas begegnet. Tagtäglich erlebe er in den vielfältigsten gesellschaftlichen Bereichen die Herzlichkeit und Menschlichkeit, die die Einrichtungen der Caritas all jenen zuteilwerden lassen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. Dass der Mensch und das mitfühlende Herz trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen in der heutigen Zeit immer im Zentrum der caritativen Arbeit stehen, hob der Bischof besonders hervor. Bei der Caritas werde den Armen das Evangelium verkündet mit Worten, aber mehr noch mit den hochgekrempelten Ärmeln, mit hörenden Ohren und mitfühlenden Herzen.

 

Mit Herz und Leib und Seele

„Herz und Seele gehen nun gestärkt aus diesem Gottesdienst heraus“, versicherte Diakon und Caritas-Direktor Weißmann zum Ende des Gottesdienstes. „Nun müsse aber auch der Leib gestärkt werden“, verkündete Weißmann und lud alle Anwesenden in den schattigen Pfarrgarten von St. Emmeram zu einem Mittagessen ein. Herzlicher und menschlicher hätte die Atmosphäre fast nicht sein können, als sich unter dem Grün der schattenspendenden Bäume die Mitarbeiter der Caritas und der Regensburger Bischof über Gott, die Welt und natürlich auch das Tagesgeschäft austauschten.



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