Deutsch–Tschechische Jakobspilger bauten Brücken - Pilgerwanderung der Katholischen Erwachsenenbildung zur Vorbereitung des Katholikentages

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Zur Vorbereitung des Katholikentages hatte die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Cham unter dessen Motto „Mit Christus Brücken bauen“ zu einem deutsch-tschechischen Pilgern auf dem tschechischen und deutschen Jakobsweg eingeladen. 16 Wallfahrer aus dem Nachbarland und  19 deutsche Pilger erreichten am Sonntag, 4. Mai nach drei Tagen gemeinsamen Wanderns, Sprechens, Singens und Betens Neukirchen beim heiligen Blut. Dort beteten sie zum Abschluss auf Deutsch und Tschechisch das Katholikentagsgebet von Bischof Rudolf Vorderholzer. Ein gemeinsames „Segne Du Maria“ und die Einladung, zur gemeinsamen Wallfahrt am 31. Mai und zum Katholikentag in Regensburg wieder zusammen zu kommen beendete die gemeinsame Jakobswallfahrt.

 

Von Prag nach Regensburg

Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte eine grenzübergreifende Gruppe in Prag mit dem Jakobsweg begonnen und war in drei Tagen bis Rozmital pod Tremsinem gegangen. Fast alle davon waren jetzt im Frühjahr beim Start in Plánice wieder dabei, einige waren neu dazugekommen. Bei der Eröffnungsandacht erhielten alle Jakobspilger den Katholikentagsschal. Erste Übernachtungsstation war Klatovy. Dort wurde am Morgen noch die „Klattauer Madonna“ besucht und dann die 26 Kilometer nach Kdyne in Angriff genommen. Trotz kühler Witterung entfalteten die böhmischen Täler, Wälder und einsamen Mühlen ihren Reiz. Kurze Andachten, meditative Anregungen und Informationen zur gemeinsamen Geschichte unterbrachen die Wanderung. Die Etappe am Sonntag führte über die St. Annakirche in Tannaberg zum Grenzübergang Vseruby/Neuaign-Eschlakm. Endstation war dann nach 26 Kilometern die Wallfahrtskirche Neukirchen beim heiligen Blut.

 

Begegnung und Austausch statt Tourismus

Für Michael Neuberger, den Geschäftsführenden Bildungsreferenten der KEB Cham, der die beiden Jakobswanderungen organisiert hatte, ging mit der glücklichen Ankunft in Neukirchen beim heiligen Blut ein Traum in Erfüllung. Beim Start der Jakobswanderungen im Landkreis Cham waren auf den Etappen in Tschechien immer nur Deutsche dabei. „Ich bin mir vorgekommen wie ein Tourist und Fremder, der mit den Menschen im Nachbarland keine Beziehung hat“, erinnert sich der Bildungsreferent. Mit Unterstützung des „Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds“ hat er sich dann an die Planung einer Jakobswallfahrt von Prag nach Regensburg mit Menschen aus beiden Ländern gemacht, bei der der Kontakt untereinander besonders gefördert werden sollte. Das Motto des Katholikentages „Mit Christus Brücken bauen“ hat genau diese Intention getroffen. Daher wurden beide Wanderungen als Vorbereitung auf den Katholikentag geplant. Dass fast alle Teilnehmenden vom Herbst auch im Frühjahr wieder dabei waren, ist für Michael Neuberger ein Anzeichen, dass das Konzept aufgegangen ist. „Ich hätte nicht gedacht, dass man in so kurzer Zeit unterwegs mit vorher fremden Leuten in so intensive und persönliche Gespräche über Politik, Geschichte und Glauben kommen kann“ zog Reiseleiterin Jana Heiserova vom Reisebüro Krizek Bilanz. Viele andere Pilger stimmten ihr dabei zu. Nächstes gemeinsames Ziel ist der Katholikentag. Danach würden viele sich freuen, wenn es unter dem Patronat des heiligen Jakobus weitere völkerverbindende Wanderungen der KEB geben würde.

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