„Der Dom ist eine Weihnachtskirche“ - Mehrere Tausend Regensburger feiern mit Weihbischof Reinhard Pappenberger die Christmette in der Kathedrale St. Peter
Rund 2.000 Gläubige sind in der Nacht des 24. Dezembers 2012 in den Hohen Dom zu Regensburg gekommen, um mit Weihbischof Reinhard Pappenberger in der traditionellen Christmette die Geburt Christi zu feiern. Christbäume mit Kerzenschein und Strohsternen schmückten den Altarraum festlich. Die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner sangen unter anderem die Missa brevis „Cantate Domino“ sowie „Machet die Tore weit“. Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber spielte an der Orgel. Nach der Gottesdienstfeier verweilten die Gläubigen noch auf dem Domplatz, um sich gegenseitig eine gesegnete Weihnacht zu wünschen.
In seiner Predigt bezog sich Weihbischof Reinhard Pappenberger auf die Darstellung der Geburt Christi in der Sailerkapelle des Regensburger Doms: „Seit zweitausend Jahren sprechen Generationen von Christen „Betlehem“ mit tiefer Ergriffenheit und großer Freude aus. Wie die Hirten und die Könige sind auch wir in dieser Christnacht gekommen, um uns vor dem Kind in der Krippe einzufinden. Staunend und anbetend stehen wir vor dem Wunder, das geschehen ist: Das ewige Wort, Gott von Gott, Licht vom Licht, ist Mensch geworden!
Die daraufhin in der Heiligen Nacht von Engeln besungene Freude ist nicht Vergangenheit. Sie erfüllt auch unsere Gegenwart und Zukunft. „Da ist ja immer Weihnachten!“ Mit dieser Feststellung hat drüben in der Sailerkapelle ein Kind bei einer Begegnung mit unserem Bischof em. Gerhard Ludwig die Anwesenden überrascht. Ja, der Dom ist eine Weihnachtskirche. Dort, wo der erste Altar der gotischen Kathedrale geweiht wurde, befindet sich über dem Tabernakel eine Darstellung der Geburt des Herrn. Der Regensburger Hans Kranzberger hat es 1838 gemalt. Das Weihnachtsbild und der Tabernakel erinnern jeden, der in den Dom kommt: Christ, der Retter ist da!
Jeden Tag im Jahr sind Besucherströme fasziniert von der Schönheit der jahrhundertealten Bischofskirche mit ihren Kunstwerken. Dieses Angerührtwerden durch Edles und Kostbares ist etwas wichtiges, gerade für unsere Zeit. Aber es ist nicht das eigentliche Ziel des Ganzen. Wir sollen uns durch die Botschaft dieses Raumes, ob verkündet, gesungen, gemalt oder in Stein gemeißelt dahin führen lassen, zu sehen und zu begreifen: Hier ist Betl-hehem, d. h. „Haus des Brotes“. Wenn wir Eucharistie feiern, Christus empfangen, sind wir in Betlehem - in dieser Weihnacht und immer.“