News Bild Der bayerische Bauernverband zu Besuch bei Bischof Rudolf
Der bayerische Bauernverband zu Besuch bei Bischof Rudolf

Wie man Landwirtschaft heute gestalten kann

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Regensburg, 18. April 2023

Am vergangenen Freitag besuchten Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes(BBV) Bischof Rudolf Voderholzer in Regensburg. Nach einer Vorstellungsrunde mit Einblicken in die vorwiegend landwirtschaftlichen Tätigkeiten der Gäste, wurden schnell aktuelle Problematiken zum Thema.

Vor allem Hubert Hofmann, Bezirksgeschäftsführer des BBV in der Oberpfalz, und Rita Götz, Bezirksbäuerin in der Oberpfalz, die sich beide in der Öffentlichkeitsarbeit für den BBV engagieren, beklagten die öffentliche Darstellung der bayerischen Landwirtschaft. Der wachsende Trend, auf tierische Produkte zu verzichten, führe zu einem Anstieg der Kritik an der Nutztierhaltung, so der Bezirksgeschäftsführer, obwohl den Landwirten bei ihrer Arbeit der Tierschutz sehr am Herzen läge.  

Auch werde nicht bedacht, dass sich nur ein sehr kleiner Teil des Getreideanbaus zum direkten Nahrungsmittelgewinn eignet. Der Großteil des angebauten Getreides sei lediglich Futtermittel für die Tiere, die wiederum Lebensmittel für uns Menschen produzieren. Die Tierhaltung ist also nicht nur zur Fleischgewinnung erforderlich, sondern sie ist ein wichtiges Glied in der gesamten landwirtschaftlichen Nahrungserzeugung, berichteten die BBV-Vertreter.

Auch die wachsende Arbeitsbelastung bei den Landwirten stelle ein großes Problem dar. Der stellvertretende Präsident des BBV, Ely Eibisch und Michael Gruber, stellvertretender BBV Bezirkspräsident der Oberpfalz, stellten Bischof Rudolf die aktuellen Zahlen vor: So sei die Schweinezucht in den letzten Jahren um ein Drittel, die Rinderzucht sogar um etwa 50% zurückgegangen. Diese und andere problematische Entwicklungen führten dazu, dass immer weniger Landwirtschaftliche Betriebe existieren könnten.

Bischof Voderholzer, der selbst im ländlichen Raum aufgewachsen ist, fühlt mit den Landwirten und versteht deren Sorgen. Dass der Bischof im Sommer 2019 bereits einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Region besuchte, um sich selbst ein Bild der Lage zu verschaffen, hatte die Vertreter des BBV sehr gefreut, weswegen sie eine erneute Einladung zu einem Ortstermin aussprachen, der Bischof Rudolf spontan zusagte. Allen Beteiligten ist es ein großes Anliegen, die Vielfalt, die Nachhaltigkeit und die unbestreitbare Relevanz der bayerischen Landwirtschaft in Zukunft zu sichern, so der Tenor.

Text und Foto: Thomas Oberst



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