News Bild Der Auftrag der Christen in der Welt: Salz der Erde und Licht der Welt sein

Der Auftrag der Christen in der Welt: Salz der Erde und Licht der Welt sein

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„Salz der Erde und Licht der Welt sein: Ich wünsche mir eine Kirche, die diesen Auftrag ernst nimmt“, erklärte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer im Rahmen des Podiumsgesprächs am Katholikentagssamstag zum Thema „Das Zweite Vatikanische Konzil heute: Der Auftrag der Laien“ im vollbesetzten Festsaal des Kolpinghauses. Mit auf dem Podium saßen Susanne Bühl als Vertreterin der Gemeinschaft Saint’Egidio, die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Claudia Lücking-Michel, der Theologe Prof. Klaus Müller sowie Martin Kastler. Die Moderation übernahm der Journalistische Direktor des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp), Bernhard Remmers. Das Gespräch schloss sich an einen Impuls des Regensburger Oberhirten an.

Das Zweite Vatikanische Konzil hat das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen wieder ausdrücklich als Lehre der Kirche hervorgehoben, erklärte Dr. Rudolf Voderholzer in seinem Vortrag. Darin eingeschlossen sei das Laienapostolat als zentrales Thema des Konzils. Der Begriff „Laie“ aber werde heute meist entgegen seiner eigentlichen Bedeutung als Würdetitel, der spezifisch allen Getauften und Gefirmten zukomme, negativ verstanden, im Sinne eines „Nichtfachmannes“, als „antiklerikal und laizistisch“. In Anlehnung an die Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium“ des Zweiten Vatikanischen Konzils, das davon spricht, dass den Laien der „Weltcharakter in besonderer Weise eigen“ sei, macht Bischof Rudolf Voderholzer den positiv formulierten Alternativbegriff „Weltchristen“ stark, der sich formal an den „Weltpriester, im Unterschied zum Ordenspriester“ anlehnt. Die Weltchristen sind dazu aufgerufen, ihre vielfachen Berufungen in den verschiedenen Bereichen des Lebens einzubringen, von der Naturwissenschaft über die Medizin, von der Politik bis hin zu den Medien, um längerfristige Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen. Der Regensburger Bischof hob in diesem Zusammenhang den NS-Gegner Fritz Gerlich hervor, der alle ihm gegebenen Fähigkeiten aufwandte und für seinen Einsatz das Martyrium erlitt. Besonders drückte der Bischof seinen Wunsch aus, alle Christen sollen sich als „Salz der Erde“ mit ihren persönlichen Fähigkeiten in die Welt hinein streuen lassen - eine große Berufung, die es gilt anzunehmen.



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