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Den vulnerablen Gruppen unserer Gesellschaft eine Stimme verleihen

Diözesankomitee nimmt Stellung zur Legalisierung von Abtreibung

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Regensburg, 2. November 2022

Die Ampel-Koalition will laut ihrem Koalitionsvertrag eine Kommission einsetzen, die die Handhabung von Abtreibung außerhalb des StGB prüfen soll. Diese kleine und unscheinbare Forderung im Koalitionsvertrag mit dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“ nahm der Vorstand des Diözesankomitees zum Anlass, eine Positionierung mit dem Titel „Stellungnahme gegen Legalisierung von Abtreibung“ zu verfassen und in die Vollversammlung einzubringen.

Kein Fortschritt, sondern Rückschritt

Mit den Worten „Dies ist sicherlich kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt“ führte der stellvertretende Vorsitzende Noah Walczuch die Delegierten des Diözesankomitees in das Thema ein. Das Bundesverfassungsgericht habe in seinem Urteil von 1993 klargestellt, dass der Staat das ungeborene Leben schützen müsse. Auch mit der Handhabung von Abtreibung im Strafgesetzbuch. „Wir als Diözesankomitee, die wir alle katholischen Laien unseres Bistums vertreten, müssen uns zu diesem Vorhaben äußern und Stellung beziehen. Daher bitte ich Sie, für diese Stellungnahme zu stimmen und den vulnerablen Gruppen unserer Gesellschaft eine Stimme zu verleihen“, so Walczuch weiter.

Inhalte der Stellungnahme

Die Stellungnahme leitet mit dem Beschluss des Bundestages, das Werbeverbot von Abtreibungen aufzuheben, ein. Nach dieser Aufhebung prüfe nun eine Kommission die komplette Legalisierung der vorgeburtlichen Kindstötung. Das Recht auf Leben komme jedem Menschen – egal ob geboren oder noch ungeboren – zu, und müsse unbedingt durch den Staat geschützt werden. Im Anschluss erfolgt eine kurze Erklärung zum Beginn des Lebens und die theologische Sichtweise auf das Thema. Auch Sonderfälle wie eine Abtreibung bei lebensbedrohlichen Situationen oder Vergewaltigung der Schwangeren finden Platz in der Positionierung. Die Stellungnahme schließt mit Forderungen an den Gesetzgeber, „staatliche sowie kirchliche Beratungsstellen künftig langfristig finanziell und organisatorisch“ zu unterstützen. Es müsse eine familienfreundliche Politik betrieben werden, damit „eine Geburt nicht als Karrierehindernis oder persönliche Belastung angesehen wird und es zum Schwangerschaftsabbruch immer eine konkret mögliche Alternative gibt“.

Nach der Einarbeitung und Abstimmung über Änderungen wurde die Stellungnahme gegen Legalisierung von Abtreibung mit einer breiten Mehrheit beschlossen.

Zur Stellungnahme

 

Text: Noah Walczuch/mk

Titelbild: © iStock.com/markgoddard



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