„Den Heiligen Vater verbindet sehr viel mit Regensburg“
(pdr) Der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs hat am Freitagvormittag in Anwesenheit von Domkapellmeister a. D. Georg Ratzinger die Ausstellung „Lebensskizzen Papst Benedikts XVI.“ im Diözesanzentrum Obermünster in Regensburg eröffnet. Die Ausstellung des Diözesanmuseums Regensburg zeigt 24 Aquarelle von Prof. Hans-Ulrich Schmidt, die die verschiedenen Orte des Lebens und Wirkens des Heiligen Vaters von Marktl bis nach Rom darstellen. Anlässlich der Ausstellungseröffnung erklärte Monsignore Fuchs: „Den Heiligen Vater verbindet sehr viel mit Regensburg.“ Er erinnerte an die langen Jahre, in denen der Heilige Vater an der Universität Regensburg lehrte, an den Bruder des Papstes, Georg Ratzinger, der bis heute in Regensburg lebt, sowie an die Eltern und Schwester, die hier begraben sind. Außerdem verwies der Generalvikar auf den Besuch Benedikts XVI. im September 2006 sowie insbesondere auf seine Regensburger Rede an der Universität: „Diese bedeutende Rede, die von manchem zunächst als Pflichtaufgabe empfunden wurde, hat größtes Echo erfahren und ist in diesen Tagen in einen wirklichen Dialog mit islamischen Gelehrten gemündet“, so Monsignore Fuchs. Der Heilige Vater habe Bischof Gerhard Ludwig Müller mit der Herausgabe seiner Gesamtwerke beauftragt, bald werde der erste Band zum Thema Liturgie erscheinen. Der Trend gehe dahin, sich vor allem mit den theologischen Aussagen Benedikts XVI. zu beschäftigen. Das zeige etwa der große Erfolg seines Buches „Jesus von Nazareth“, das allein in Deutschland bisher 4 Millionen Mal verkauft wurde.
Die Ausstellung war während des Papstbesuches 2006 in der Münchner Bürgersaalkirche zu sehen. Pater Peter Linster SJ, Präses der Marianischen Männerkongregation in München, sprach von den Zeugnissen der Verehrung gegenüber Benedikt XVI., die damals in der Bürgersaalkirche ins Gästebuch eingetragen wurden. Der Künstler, Prof. Hans-Ulrich Schmidt aus Krailling, erklärte, die nun in Regensburg ausgestellten Reiseskizzen seien als „Reisetagebücher“ entstanden, die jeweils das Wichtigste einer Stadt darstellen möchten.
Prof. Dr. Peter Kuhn, der lange Zeit als Assistent Joseph Ratzingers wirkte, berichtete von den Erlebnissen des Professor Joseph Ratzinger in Bonn, Münster und Tübingen. Bereits damals wurde es eingeführt, ein Doktorandenkolloquium mit der Feier der heiligen Messe zu beginnen, um sich die Verbindung von Glaube und Vernunft vor Augen zu führen. Joseph Ratzinger vereine in seiner Person Intelligenz, theologischen Weitblick und echte Bescheidenheit, so Kuhn. (ven)
Die Ausstellung ist geöffnet vom 13. Mai bis 11. Juni, jeweils vom Montag bis zum Freitag, 9.30 bis 16 Uhr.