Regensburg 20. Juli 2022
Vergangene Woche hat Lukas Seitz, Vorstand Bezirksjugendring der Oberpfalz, das Zertifikat "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" an das Pater-Rupert-Mayer-Zentrum (PRMZ) übergeben. In seiner Ansprache stellte er die Frage, wo Rassismus beginnt. “Institutionen wie Schulen genauer hinschauen müssen, um dem Rassismus nach und nach die Macht zu nehmen”, sagte er und rief die Schülerinnen und Schüler auf, in jedem Schuljahr Aktionen und Projekte ins Leben zu rufen, neue Schülerinnen und Schüler über das Projekt zu informieren und stets daran zu arbeiten. In der Oberpfalz ist das Pater-Rupert-Mayer-Zentrum eine von bereits knapp 100 Schulen, die das Zertifikat erhalten haben.
Keine Auszeichnung, sondern eine Verpflichtung
"Wir als kirchlicher Träger und Christen sagen von Haus aus: Alle Menschen sind gleich", so Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg. Gesamtleiterin Gerlinde Dubb und Schulleiterin Corinna Kutscher waren sich einig: "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist kein Titel und keine Auszeichnung, sondern eine Verpflichtung, die wir ab jetzt gemeinsam eingehen und mit Leben füllen." Christina Bergmann von der Regierung der Oberpfalz lobte das Engagement der 9. Jahrgangsstufe, die auf eigene Initiative auf die Schulleitung und Lehrkräfte zugegangen war, um das Projekt anzustoßen. Drei Schüler erklärten, woraus die Idee entstanden war und wen sie von der Teilnahme überzeugt haben: Von der Gesamtleitung der Einrichtung über die Schulleitung, die Lehrkräfte, die Mitarbeitervertretung, Schülersprecherinnen, Vertrauenslehrer und nicht zuletzt Radio Gong FM.
Begleitet wird dieses Projekt von einem Paten, der es unterstützen und weiter in die Öffentlichkeit tragen wird. Für das Pater-Rupert-Mayer-Zentrum hat „Marv“ Martin Piendl, Moderator bei Radio Gong FM, diese Aufgabe übernommen. Er hat eine besondere Beziehung zu Pater Rupert Mayer, dessen Lieblingsgebet er von seiner Mutter mit auf den Weg bekam und es lange bei sich trug.
Die Aktion „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" wird am Pater-Rupert-Mayer-Zentrum von einer Gruppe von Schüler und Schülerinnen der Klassen 9.1 und 9.2 sowie der SMV zusammen mit den Schülersprecherinnen und Schülersprechern organisiert. Am 9. Dezember 2021 wurde die Aktion in den Klassen vorgestellt. Am 16. Dezember 2021 fand die Abstimmung im Pater-Rupert-Mayer-Zentrum statt. Ergebnis: 95,6 Prozent Zustimmung für die Selbstverpflichtungserklärung.
Bundesweites Schulnetzwerk
"Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" ist ein bundesweites Schulnetzwerk. Das Projekt bietet Schülerinnen und Schülern sowie Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Schulen, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" tragen und Teil des Netzwerks werden möchten, einigen sich in einer Selbstverpflichtung darauf, aktiv gegen Diskriminierung, insbesondere Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Mobbing und Gewalt an ihrer Schule vorzugehen. Ende 2020 gehören in Deutschland rund 3.500 Schulen und mehr als 300 außerschulische Kooperationspartner dem Netzwerk an.
Titelbild: v.l.n.r.: „Marv“ Martin Piendl (Gong FM), Christina Bergmann (Regierung der Oberpfalz), Michael Eibl (Direktor der KJF), Gerlinde Dubb (Gesamtleitung des PRMZ), v.r.n.l: Corinna Kutscher (Schulleitung des PRMZ), Bertin Abbenhues (Abt.ltg. KJF), Lukas Seitz (Vorstand Bezirksjugendring) mit Schülerinnen und Schülern des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums.
Text und Bild: Susanne Michl / mk