„Das Krippenschauen mit dem Bibellesen verknüpfen!“ - Bischof Rudolf Voderholzer besucht Pfarrei St. Johannes in Riedenburg
Die Rolle des Heiligen Josef als "Führer und Begleiter zur Krippe" und als "gerechter Mann", d.h. als bereits durch sein Leben Heiliger, stellte Bischof Rudolf Voderholzer in den Mittelpunkt der Predigt bei seinem Pastoralbesuch in der Pfarrei St. Johannes Riedenburg. Die Gottesdienstbesucher ermunterte er, jetzt in den Weihnachtstagen den Besuch oder das Anschauen von Weihnachtskrippen mit dem Gebet zu verbinden.
Musikalisch grüßten die Pfarrspatzen unter der Leitung von Roswitha Mößl mit dem Lied "Eingeladen zum Fest des Lebens" den Oberhirten und animierten diesen und auch viele Gläubige zum Mitklatschen. Bischof Voderholzer drückte in der Begrüßung seine Freude darüber aus, endlich in Riedenburg einen Termin für den Pastoralbesuch und zur Feier der Eucharistie gefunden zu haben, nachdem er im vergangenen Jahr bereits den Krippenweg kennenlernen durfte.
Josef, der Nähr- und Ziehvater Jesu, ein gerechter, ja heiliger Mann
In seiner Predigt ging der Oberhirte auf die drei Weihnachtsevangelien (Lukas - Perspektive Mariens; Johannes - universale Perspektive; Matthäus - jüdische bzw. Josefs Perspektive) ein und verblieb beim Heiligen Josef. Dieser werde im Evangelium des vierten Adventssonntags als "gerechter Mann" tituliert, so der Bischof. Im Alten Testament bedeute dies "das Höchste, was man über einen Menschen sagen kann, gleichzusetzen mit 'heilig'". Dies zeige sich vor allem darin, dass sich Josef als gläubiger Mensch auf die Rolle, die ihm Gott im Traum (Botschaft des Engels) zugewiesen hat, einlässt - als Nähr- und Ziehvater Jesu, des Sohnes Gottes. Vor diesem Hintergrund ermunterte der Bischof die Gottesdienstbesucher, den Heiligen Josef in den Weihnachtskrippen stärker in den Vordergrund zu rücken, aber auch in der Bibel die Weihnachtserzählungen zu lesen. "Nützen wir die kommenden Tage, den Glauben zu stärken und das Krippenschauen mit dem Bibellesen zu verknüpfen", appellierte Bischof Rudolf.
"Die Fackel des Glaubens in die kommenden Generationen weitertragen"
Des Bischofs Dank galt besonders Stadtpfarrer Edmund Bock, Pfarrvikar Franklin Mboma Emboni sowie den früheren Stadt- bzw. Ruhestandspfarrern Karl-Heinz Memminger und Horst Mally. Hohe Anerkennung zollte der Diözesanbischof den Mitgliedern der Pfarrgremien, den Lektoren und Kommunionhelfern, den in der Liturgie Tätigen (Kirchenmusik, Ministranten) sowie den Mesnern, Reinigungskräften und Blumenschmückern. Erfreut zeigte er sich über das rege Wirken der kirchlichen Vereine, Verbände und Gruppen. Die Eltern und Großeltern würdigte er schließlich als "erste Missionare und Evangelisten" und bat um das Gebet zuhause. "Wo die Hauskirche lebt, da lebt auch die Pfarrgemeinde. Es geht darum, die Fackel des Glaubens in die kommenden Generationen weiterzutragen", schloss Bischof Rudolf seine Predigt.