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"Das Herz Gottes öffnet sich für die Menschen. Er will bei uns bleiben" - Bischof Rudolf beim Herz Jesu Fest in Mengkofen

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Festlich geschmückt und beflaggt präsentierte sich die Ortschaft Mengkofen am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein. Die Pfarrei kann auf eine lange Geschichte der Verehrung des Herzens Jesu zurückblicken. Sie begann im Jahr 1735, also bereits 140 Jahre bevor das Herz-Jesu-Fest von Papst Pius IX.  zum offiziellen Hochfest erklärt wurde. Seit dieser frühen Zeit feiert die Bruderschaft dieses Fest ganz besonders. Dieser Reichtum an Frömmigkeit in der Katholischen Kirche zeigte sich: Groß und Klein war auf den Beinen um die fast 300 Jahre alte Tradition weiterzuführen und das göttliche Herz in der Pfarrgemeinde zu feiern. 

Begonnen wurde mit einem Empfang an der Kirche in Weichshofen, bei dem die Erstkommunionkinder gelbe und weiße Rosen an den Bischof überreichten. Ein langer Kirchenzug mit den kirchlichen Verbänden und Gremien, politischen Mandatsträgern, allen Ortsvereinen und Familien begleiteten Bischof Rudolf, Pfarrer Robert Gigler und die Konzelebranten mit dem liturgischen Dienst zum Festzelt. Seit 41 Jahren wird das Herz-Jesu-Fest gemeinsam mit dem Aitrachtaler Volksfest gefeiert und so bot auch in diesem Jahr das Festzelt wieder Platz für die 2000 Mitfeiernden. Und das freute den Bischof besonders, wie er bei seinen Begrüßungsworten betonte: "Zwei Kirchen hier am Ort reichen nicht aus um die vielen Menschen zu fassen. So werde es ein festliches Hören auf Gottes Wort." 

"Bildwort vom Herzen ist unerschöpflich"

In seiner Predigt blickte Bischof Rudolf auf die Herz-Jesu-Tradition, die in vielen Pfarreien hochgehalten wird. Manche allerdings würden heutzutage die Herz-Jesu Frömmigkeit auch für nicht mehr zeitgemäß halten. Dabei sei das Herz in unzähligen Metaphern zu finden. Das Herz sei ein unerschöpfliches Bildwort, das weltweit verständlich ist. Bischof Rudolf gab dabei auch einige Beispiele, angefangen von den "herzlichen Grüßen" am Ende eines Briefes bis zur Weltstadt "mit Herz" München. "Das Herz ist nicht nur ein Muskel, sondern das Herz steht für die Mitte des Menschen, für die Person, für das Gemüt" resümierte der Bischof. Wenn jemand "herzlos" ist, sei dies mit der Hartherzigkeit die schlimmste Krankheit. In vielen Texten der Heiligen Schrift werde das Herz erwähnt, "Gott und seine Herzlichkeit" beschrieben. Ein tiefes Bild von Gottes Liebe für die Menschen sei die Kreuzigung Jesu, als die Soldaten mit einer Lanze das Herz Jesu öffneten und Blut und Wasser herausströmte. "Das Herz Gottes öffnet sich für die Menschen. Er will bei uns bleiben". Dies zeige sich bei der eucharistischen Prozession am Herz Jesu Fest, wenn der Herr gegenwärtig im Sakrament durch die Straßen getragen wird. 

"Ich bin froh, dass hier in Mengkofen das Herz Jesu Fest hoch gehalten wird" betonte Bischof Rudolf und nutzte seinen Pastoralbesuch, um Danke zu sagen für das blühende Glaubensleben in der Pfarrei. Dabei erwähnte er die vielen Dienste in und um die Kirche, besonders die Schwestern vom Heiligen Kreuz, die der glühende Kern der Gottesverehrung sind,  aber auch die Gastfreundschaft, die von den Bewohnern von Mengkofen gegenüber der Regensburger Altötting-Wallfahrt jedes Jahr gezeigt wird. Es sei eine Herausforderung, mehrere tausend Pilger zu beherbergen, durstige Kehlen zu tränken, den Hunger zu stillen und ein Nachtquartier zu geben. "Dafür darf es ein Vergelts Gott des Bischofs geben" meinte Bischof Rudolf lachend. Zum Schluss der Dankesworte richtete der Bischof die Bitte an die Gläubigen, bei der Formung der Seelsorgeeinheit zusammen zu helfen. "Danken wir Gott, dass er ein offenes Herz hat für uns Menschen" sagte Bischof Rudolf und wünschte: "ein Widerhall der göttlichen Liebe soll in unseren Herzen sein".  

 

Eucharistische Prozession durch die schön geschmückten Straßen von Mengkofen

Nach der Predigt wurde der verstorbenen Mitglieder der Herz-Jesu-Bruderschaft gedacht und das Weihegebet an das Heiligste Herz Jesu gemeinsam gesprochen. Die Eucharistie feierten Bischof Rudolf, Pfarrer Robert Gigler, Krankenhausseelsorger Hermann Berger, Regionaldekan Josef Thalhammer, die Ruhestandsgeistlichen Pfarrer Josef Lausser und Pfarrer Josef Forstner gemeinsam mit Diakon Birn und Pastoralreferent Theodor Speiseder am Altar. Musikalisch gestaltete die Jugendblaskapelle Mengkofen den Gottesdienst.Anschließend bewegte sich die lange Prozession mit dem Allerheiligsten durch die schön geschmückten Straßen von Mengkofen. An der Schule und im Kloster der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz waren Altäre mit liebevoll gelegten Blumenteppichen, an denen gebetet und gesungen wurde sowie der Eucharistische Segen durch Bischof Rudolf erteilt wurde. Nach dem Ende der Prozession freuten sich besonders die Kinder und Kranken in ihren Rollstühlen über die persönliche Begegnung mit dem Diözesanbischof. 

 



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