Das Gespräch mit den Jugendlichen ging schnell in die Tiefe
Pastoralbesuch von Bischof Rudolf Voderholzer im Dekanat Neunburg-Oberviechtach
Als Bischof Rudolf Voderholzer am Freitagabend in der Pfarrkirche von Oberviechtach die Heilige Messe zum Abschluss der großen Visitation im Dekanat Neunburg-Oberviechtach feierte, war das Gotteshaus gefüllt bis auf den letzten Platz. Noch in den Seitengängen drängten sich die Menschen, um den Regensburger Bischof zu erleben und gemeinsam mit ihm die Eucharistiefeier zu begehen. Nicht nur in dieser Messfeier wurde deutlich, was das Dekanat Neunburg-Oberviechtach auszeichnet. In seinem Bericht über die Pfarrgemeinden der Region stellte Regionaldekan Georg Englmeier bereits am Nachmittag fest, dass Katholikinnen und Katholiken ihren Glauben aktiv und bewusst leben. Das komme zum Ausdruck im hohen Besuch der Sonntagsgottesdienste, im ehrenamtlichen Engagement im Rahmen der Verbände, in der Jugendarbeit und auch in der Bereitschaft, den Glauben an die nächste Generation weiterzugeben.
Der Pastoralbesuch des Bischofs hatte am Morgen in Schönsee begonnen, wo ihn Bürgermeisterin Birgit Höcherl im Centrum Bavaria Bohemia herzlich willkommen hieß. Danach warteten bereits die Schülerinnen und Schüler des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach auf den Bischof. Nach einem kurzen Gespräch mit der Fachschaft Religion traf sich der Bischof mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufen, die sich bestens vorbereitet hatten und den Oberhirten mit ihren Fragen und Gedanken rund um die Kirche und den Glauben empfingen. Wie immer war die Zeit viel zu kurz, um alle Anregungen aufzugreifen, aber das Gespräch zwischen dem Bischof und den Jugendlichen ging schnell in die Tiefe: vom persönlichen Zeugnis der eigenen priesterlichen Berufung bis zu den Reibungspunkten, mit denen sich junge Christen in unserer Zeit auseinandersetzen müssen. So ermutigte Bischof Rudolf die Schülerinnen und Schüler, ihr Vertrauen in die Kirche zu setzen. Der Glaube und die Vernunft seien nicht nur vereinbar, sondern setzten einander voraus und beflügelten sich gegenseitig. Zum Abschluss des Besuchs traf sich der Bischof mit der gesamten Schülerschaft in der Turnhalle. Er war beeindruckt von der großen Herzlichkeit, mit der ihm die Kinder und Jugendlichen begegneten. Nach einem gemeinsamen Gebet spendete er seinen bischöflichen Segen.
Das Mittagessen fand im Alten- und Pflegeheim Oberviechtach statt. Auch dort wurde der Bischof mit großer Herzlichkeit erwartet. Nach dem Rundgang durch das Haus feierte er mit den alten Menschen eine Andacht in der Hauskapelle und rief den Segen Gottes auf sie herab.
Die nächste Station war Fuchsberg mit der Schlossbrauerei mitten im Dorf. Nach einem Rundgang durch die Brauerei segnete der Bischof die neu eingerichteten Gär- und Lagerkeller.
Noch zu erwähnen sind der Besuch beim Bürgermeister von Oberviechtach, Heinz Weigl, und den Stadträtinnen und Stadträten. Man war sich einig, dass die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Kirche und der Kommune fortgesetzt werden solle, um den Menschen der Region mit je unterschiedlichen Schwerpunkten zu dienen. Nach dem bereits erwähnten Gottesdienst traf sich der Bischof mit den Oberviechtacherinnen und Oberviechtachern im Pfarrheim. Die vielen Gespräche dauerten bis weit in den Abend hinein.