News Bild „Das Fahren war scho a g’scheide Gaudi.“ – In Pilsting und Harburg verteilten die Sternsinger „Segen-To-Go“ Päckchen vom Bulldog-Anhänger

„Das Fahren war scho a g’scheide Gaudi.“ – In Pilsting und Harburg verteilten die Sternsinger „Segen-To-Go“ Päckchen vom Bulldog-Anhänger

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Die Sternsinger-Aktion ganz entfallen zu lassen, das kam nicht in Frage. Darum haben sich die Sternsinger in Pilsting und Harburg etwas einfallen lassen. In diesem Jahr zogen sie nicht drei Tage singend von Haus zu Haus, sondern drehten ihre Runden auf den Anhängern zweier Bulldogs – alles unter Einhaltung der Corona-Regeln. Ihre Ausrüstung: „Segen-to-go“-Päckchen, Weihwasser, ein Spendenkescher und Desinfektionsmittel.

Besonders wichtig: Einhaltung der Corona-Regeln

Die originelle Idee war spontan entstanden: „Wir haben überlegt, was wir machen können, damit die Sternsinger-Aktion nicht einfach ausfällt“, erzählt Pfarrer Jürgen Josef Eckl. „Die Sternsinger haben sich gleich sehr offen gezeigt und waren Feuer und Flamme.“ Der besondere Fokus lag natürlich darauf, die Corona-Regeln einzuhalten.

Maske sei Dank: Es gab keine kalten Nasen

Das war gar nicht so einfach: Nur Geschwister-Teams mit einem weiteren „Haushalt“ durften zusammen auf dem Anhänger fahren. Dazu musste Abstand gehalten und FFP2-Masken getragen werden. Der positive Effekt: Zumindest gab es keine kalten Nasen. Mit dem Spendenkescher wurden die Gelder entgegengenommen und die „Segen-To-Go“-Päckchen verteilt. Statt Live-Gesang der Sternsinger gab es Corona-konform Musik aus dem Lautsprecher – Aerosol-arm also.

Mit dem Christbaum unterwegs

Am frühen Dreikönigs-Nachmittag wurden die Sternsinger entsandt, die Anhänger geschmückt mit Zweigen und jeweils einem Christbaum mit roten oder goldenen Kugeln. Der Stern, der sonst vorauszieht, lehnte an der Anhänger-Wand auf der Rückseite.

Gassi-Geher und Familien

„Nächstes Mal fahren wir mit Live-Standort“, witzelt Franziska Hofmann, Bulldog-Fahrerin des „Pilstinger“-Teams. Zahllose Fußgänger waren unterwegs: Eltern mit ihren Kleinen, die mit Kinderwagen den schönen Nachmittag nutzten. Auch Gassi-Geher mit ihren Hunden entschlossen sich spontan, die Sternsinger zu unterstützen. Schon von Weitem wurden die Fahrer winkend aufgefordert: Anhalten! Der fein durchdachte Fahrplan war bald hinfällig. Die Sternsinger richteten sich nach den Menschen, die auf sie warteten.

Eine Krone für den Fahrer

Norbert Weinmann saß beim „Team Harburg“ am Steuer, auf seinem Anhänger leisteten nur zwei „Heilige-Drei-Könige“ ihren Dienst – wegen Corona. Die dritte Krone bekam er. „Es war gigantisch“, erzählt er. Generell sei die Aktion sehr gut angekommen, meint er. „Die Leute haben teilweise eine ganze Stunde gewartet.“ Dass er den Dreikönigstag als gekrönter Fahrer verbringt, hat sich durch seine Kinder ergeben. „Als Ministrant war ich auch immer Sternsinger“, erzählt er. Einer der Könige war sein Sohn Florian, der mit seinem Cousin Tobias Zeller die Segenspäckchen verteilte. Beide sind seit etwa 8 Jahren Sternsinger. Der Tag hat ihnen Spaß gemacht: „Das Fahren war schon a g'scheide Gaudi“, meinen sie: „Aber das Geh' ist mir doch lieber. War scho' sauber kalt.“



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