News Bild „Das ewige Wort ist in die Niedrigkeit und Sterblichkeit dieser Welt eingetreten“ - Bischof Gerhard Ludwig feiert Pontifikalamt am Hochfest Weihnachten

„Das ewige Wort ist in die Niedrigkeit und Sterblichkeit dieser Welt eingetreten“ - Bischof Gerhard Ludwig feiert Pontifikalamt am Hochfest Weihnachten

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(pdr) Mit 2000 Gläubigen hat Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller im Hohen Dom St. Peter zu Regensburg am Hochfest der Geburt unseres Herrn ein Pontifikalamt gefeiert. Zur musikalischen Gestaltung des Weihnachtsgottesdientes trugen die Regensburger Domspatzen wie bereits am Vorabend auf höchstem musikalischem Niveau bei.

In seiner Predigt lenkte der Bischof den Blick auf den tiefen Gehalt des Evangeliums nach Johannes, dessen Prolog der Diakon im Gottesdienst verkündete. Bei einem Vergleich mit den Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas falle ein deutlicher Unterschied auf, der aber nicht im Inhalt der Glaubensaussage, sondern in der Art ihrer Darstellung bestehe. „Die drei synoptischen Evangelien gehen vom Menschen Jesus aus und erschließen gleichsam von unten, von der innerweltlichen Betrachtungsweise des Menschen her kommend das Persongeheimnis Jesu Christi“, erklärte der Bischof in seiner Predigt. Die Synoptiker Matthäus, Markus und Lukas würden das Gottsein Jesu in seiner Sendung vom Vater und in seinem Wirken zum Heil der Menschen mit einer Vollmacht darstellen, die Jesus als Gottes Sohn ausweist.

Im Unterschied dazu nehme der Evangelist Johannes den „Blick des Adlers“ ein. Er beginne am höchsten Punkt und lasse uns von Gott her mitvollziehen, wie es zur Menschwerdung kam und wie die ganze menschliche Geschichte Jesu Christi die Offenbarung seiner Herrlichkeit und seiner Göttlichkeit bedeutet. „Das ewige Wort, das Gott ist und durch das alles Sein und Leben der Schöpfung existiert, ist in die Niedrigkeit und Sterblichkeit dieser Welt eingetreten“, beschrieb der Bischof den Ansatz des Evangelisten Johannes.

Bischof Gerhard Ludwig rief dazu auf, einer müden Skepsis und einem zynischen Nihilismus entgegenzutreten, die alles nur als Projektion oder literarische Fiktion aus den Sinnbedürfnissen einer Vernunft ableiten, die noch nicht kritisch über sich selbst aufgeklärt sei. Der Glaube sei etwas anderes als eine Vermutung oder eine subjektive Meinung. Er sei auch kein Standpunkt unter vielen, die Dinge so zu interpretieren, wie sie den eigenen Wünschen entsprechen. Vielmehr sei der Glaube das Vertrauen in Gott, der die Wahrheit ist.



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