News Bild „Damit ihr Hoffnung habt“ – Bischof Gerhard Ludwig Müller beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München

„Damit ihr Hoffnung habt“ – Bischof Gerhard Ludwig Müller beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München

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Auf den Straßen, Plätzen oder in der U-Bahn erkennt man sie schon von weitem an ihren orangefarbenen Schals mit der weißen Aufschrift „Damit ihr Hoffnung habt“. Weit über 100.000 Gläubige, darunter auffallend viele junge Menschen, sind in diesen Tagen in die bayerische Landeshauptstadt gereist, um den Ökumenischen Kirchentag 2010 mitzufeiern. 3000 Veranstaltungsangebote können wahrgenommen werden. Von Gottesdiensten, ökumenischen Andachten über Podiumsdiskussionen, Bibelarbeiten, Meditationen bis hin zu den Informationsständen der Diözesen, Verbände, Vereine und Institutionen der christlichen Gemeinschaften im Messezentrum. Die Möglichkeiten sind derart vielfältig, dass für jeden etwas dabei ist.

Auch Bischof Gerhard Ludwig Müller ist von Donnerstag bis hin zum großen ökumenischen Abschlussgottesdienst am Sonntag täglich bei mehreren Programmpunkten vertreten. So feierte er an Christi Himmelfahrt die zentrale ökumenische Feier am Odeonsplatz mit Erzbischof Reinhard Marx und Landesbischof Friedrich Weber und besuchte viele Informationsstände im Messezentrum, darunter den Stand der Diözese Regensburg, der vom Diözesankomitee der Katholiken ausgerichtet wird. Am heutigen Freitag begann der Regensburger Oberhirte am Morgen mit der Feier eines Wortgottesdienstes mit Bibelbetrachtung zum Römerbrief 8,16-25. Unter dem Titel „Ökumene in via – Wo stehen wir auf dem Weg?“ folgte eine Podiumsdiskussion zum Stand der Ökumene. Nach kurzen Impulsreferaten von Prof. Harding Meyer aus Straßburg, dessen Statement krankheitsbedingt verlesen wurde, Pastor Friedrich Schreiber von der Gemeinde der Baptisten, Prof. Larentzakis von Kreta für die griechisch-orthodoxe Kirche und Prof. Urban aus Paderborn, der die Situation aus katholischer Sicht schilderte, gaben Bischof Gerhard Ludwig Müller und Landesbischof Friedrich Weber dazu eine Reflexion. Dabei bekräftigte Bischof Müller als Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz die vielen Gemeinsamkeiten der christlichen Kirchen, die sich bereits auf der Taufe gründeten.

Am Nachmittag nahm Bischof Gerhard Ludwig Müller an einem Empfang der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Hanns-Seidel-Stiftung, der aus Anlass des 2. Ökumenischen Kirchentages stattfand, teil. Nach Grußworten der Vorsitzenden der beiden Stiftungen, Dr. Hans-Gert Pöttering und Staatsminister a.D. Dr. Hans Zehetmair, betonte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, dass sich die Katholische Kirche als Weltkirche verstehe. Mit Blick auf den ÖKT stellte sie fest, dass es ein beruhigendes Gefühl für die Menschen sei, wenn beide Kirchen in diesen Tagen zusammen beten, singen und feiern. Sie leite das gleiche Menschenbild. Der bayerische Ministerpräsident, Horst Seehofer, machte deutlich, dass es keiner Organisation gelänge, so viele Menschen zu binden, wie die beiden Kirchen in den vergangenen Tagen. Menschen mit einer guten Grundstimmung, mit Zuversicht und Hoffnung getragen vom Gemeinschaftsgefühl.

Einen weiteren Höhepunkt des Tages bildete der Gottesdienst unter dem Motto „Nightfever“, den Bischof Gerhard Ludwig Müller mit mehr als 1.000 Jugendlichen in St. Peter im Zentrum von München feierte. In seiner Predigt ermutigte er die jungen Gläubigen. Eine Krise der Kirche, wie sie oft in der Öffentlichkeit dargestellt werde, könne er nicht feststellen. Über dem Ökumenischen Kirchentag stehe keine dunkle Wolke. Die zwar schweren Verfehlungen einzelner schwarzer Schafe, könnten die Kirche nicht erschüttern. Nun sei es an den Gläubigen, Gutes zu bezeugen, in Nächstenliebe auf die Mitmenschen zuzugehen. Die Gläubigen dieser Tage seien die Vorhut dessen, was Gott für die Menschen bestimmt habe.



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