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Corona-Pandemie: Papst Franziskus betet für alle Menschen, die alleine sterben müssen

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Für alle Opfer der Covid-19-Pandemie, die allein und „ohne Verabschiedung“ von ihren Ehepartnern und Familien sterben mussten, hat Papst Franziskus bei der Feier der Heiligen Messe in der Kapelle Santa Marta im Vatikan am 5. Mai gebetet.

„Viele von ihnen erhielten nicht einmal eine Beerdigung“, sagte der Papst und blickte insbesondere auf die Notstände in vielen Entwicklungsländern: „Möge der Herr diese Verstorbenen in Herrlichkeit empfangen.“

 

Ein tiefes Trauma

Auch Kaplan Matthias Nowotny aus dem stark von Corona betroffenen Mitterteich betet für diese Menschen. Er berichtet, er habe viele Mitglieder der Pfarrei beerdigen müssen, die an Covid-19 gestorben sind. In den meisten Fällen war eine Verabschiedung von Freunden und Familie nicht möglich. Angehörigen konnten die Infizierten nicht im Krankenhaus aufsuchen, konnten ihnen nicht beistehen. Er findet drastische Worte: „Es ist ein tiefes Trauma. Es ist für die Angehörigen, die Menschen verloren haben, äußerst schmerzhaft.“

Alleinsein macht krank

Einsamkeit – darunter leiden derzeit viele Menschen. Wegen der strengen Besucherregeln in Pflegeeinrichtungen sind besonders auch Senioren davon betroffen, weiß der Direktor der Regensburger Caritas Michael Weißmann: „Unsere Mitarbeitenden beobachten eine nie dagewesene Vereinsamung ihrer Schützlinge. Sie erleben deren körperlichen und seelischen Abbau und berichten von ‚lebensmüden‘ Bewohnerinnen und Bewohnern. Die alten Menschen erfahren derzeit hautnah, was wir alle intuitiv wissen: Alleinsein macht krank.“

Deshalb wollen wir in dieser schweren Zeit ganz besonders für die Menschen beten, die sich alleine fühlen, für die Menschen, die getrennt sind von ihren Angehörigen, und für alle, die ohne Beistand der Familie und ohne Verabschiedung aus dieser Welt scheiden müssen.



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