"Christus unser König" – Pfarrei Christkönig in Straubing feiert 50-jähriges Bestehen
Am letzten Sonntag im Jahreskreis, dem Fest Christkönig, feierte Bischof Rudolf Voderholzer in Straubing mit der Pfarrei Christkönig das 50 jährige Pfarrjubiläum. Die Kleinen und die Großen waren eingeladen zum Goldenen Jubiläum in Christkönig - und alle kamen ganz zahlreich. Damit wurden die Feierlichkeiten zur 50-jährigen Pfarreigründung am Patroziniumstag mit einem festlichen Pontifikalamt abgeschlossen.
Unser König kam auf einem Esel
"Wir feiern Christus, unseren König und beschließen das Kirchenjahr und auch das Jubiläumsjahr hier in Christkönig" sagte Bischof Rudolf zu Beginn seiner Predigt, die er im Dialog mit den Erstkommunionkindern gestaltete. Gemeinsam erarbeiteten sie, woran man einen König erkennt? Wo der König auf die Welt kommt? Wer sich um den König kümmert und wie ein König unterwegs ist in seinem Reich? Aus den Kindern sprudelte es heraus, dass man den König an einer prächtigen goldenen Krone erkennt, dass er Reichtum und Schätze in seinem Palast hat, dass das Schloss seine zuhause ist, sich ganze Herrscharen von Dienern um ihn kümmern und er auf einem Pferd reitet oder in einer Kutsche sitzt. "
Je größer der König, umso mehr PS" meinte der Bischof schmunzelnd und erinnerte an Jesus, denn "unser König kam auf einem Esel". Er trug eine einfache und schmerzhafte Dornenkrone, kam in einer Krippe auf Heu und Stroh zur Welt, er betete und machte sich selber zum Diener als er den Aposteln die Füße wusch. "Mein Reich ist nicht von dieser Welt, mein Königtum ist ein anderes" habe Jesus gesagt und Bischof Rudolf resümierte: "Bei unserem König ist alles anders, er stirbt als König für uns. Sein Königtum ist auf Hingabe, Liebe, Wahrheit und Freiheit aufgebaut. Sein Herrschen war Dienen zu unserem Wohle und zu unserem Heil".
Jesus möchte, dass wir zu einem Wohlklang für die Menschen werden
Bischof Rudolf blickte auf die Wortbedeutungen von Herrschen, Beherrschen und Dienen, denn oft gebe es in der Welt auch Machtmissbrauch des Herrschers. In Deutsch sage man gerne: "Jemand beherrscht ein Instrument". Heute erklingen hier in der Kirche unter anderem Orgel, Geige und Cello. "Ein Instrument beherrscht man nicht durch Gewalt, sondern wenn man viel übt. Ebenso sei es mit einer Fremdsprache, auch hier könne man nicht einfach losplappern, sondern müsse die Ausdrucksmöglichkeiten gut lernen. "So möchte Jesus auch, dass wir zu einem Gedicht, zu einem Wohlklang werden für die Menschen. Seine Herrschaft baut nicht auf Zwang und auf Furcht, sondern auf die Wahrheit und die Liebe".
Junge Menschen sollen Fackeln des Glaubens weitertragen
Ein großes Dankeschön erhielten alle, die sich in die Pfarrgemeinde einbringen von den Seelsorgern, über Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat, Kirchenmusik, Ministranten, Lektoren, Kommunionhelfern, Pfarrbüro, Kirchenreinigung. Besonderen Dank verdienen auch Eltern und Großeltern als die ersten Evangelisten, die ersten Zeugen des Glaubens für die Kinder. Er sei sich sicher, dass das was in jungen Jahren in diesem missionarischen Dienst grundgelegt wird, in späteren Zeiten Frucht bringt. Und so könne in 25 Jahren das 75jährige Jubiläum gefeiert werden, weil die Jungen die Fackel des Glaubens weitertragen.