„Christus allein muss unser Maßstab sein“ - Bischof feierte mit 500 jungen Christen Jugendtag auf dem Fahrenberg
Zum Jugendtag des BdKJ Neustadt, Weiden und der katholischen Jugendstelle Weiden, der unter dem Motto „Wir san dabei“ stand, kamen am vergangenen Sonntag mehr als 500 Jugendliche und Junggebliebene auf den Fahrenberg. Nach der Wallfahrt ab Waldthurn, feierten die Mädchen und Buben einen Open-Air-Gottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig Müller. Bereits am frühen Vormittag machten sich Jugendliche von der Pfarrkirche St. Sebastian Waldthurn, unter der Führung der KLJB Waldthurn, zu Fuß über den Rosenkranzweg zum „Heiligen Berg der Oberpfalz“ auf.
Pfarrer Marek Baron von der Pfarrei St. Sebastian Waldthurn, begrüßte alle Jugendtagbesucher und den Regensburger Bischof am Fahrenberg. “Jesus ist ganz nah bei uns, wir brauchen nicht zuerst einen Spielfilm um ihn zu sehen“, richtete der Bischof seine einleitenden Worte an die jungen Christen. Die Moosbacher Band "Verity" und die Singgruppe „Taktvoll“, unter der Leitung von Veronika Sturm, begleiteten den Gottesdienst musikalisch.
In seiner Predigt ging Bischof Gerhard Ludwig auf die derzeitige Situation der Kirche ein. Es würde hauptsächlich darum gehen, die Kirche in ein falsches Licht zu rücken. „70.000 Presseartikel, Fernseh- und Rundfunksendungen wurden in der Vergangenheit bezüglich der Missbrauchsfälle verfasst und ausgestrahlt. Die 5.000 Verurteilungen wegen sexuellen Missbrauchs außerhalb der kirchlichen Mitarbeiter waren aber keiner Erwähnung wert“, meinte der Bischof kritisch. Wir müssen selbst die Augen aufmachen und sehen was geschieht in der Kirche.
Er erinnerte daran, dass die Kirche viele positive, karitative Leistungen im Verborgenen erbringe. Tägliche würden in der Diözese 30.000 Kinder in Kindergärten und 20.000 Jugendliche in kirchlichen Schulen betreut. In den kirchlichen Verbänden wie der BDKJ würde täglich viel Positives geleistet. Jeder Einzelne werde in der großen Familie Gottes – der Kirche – getragen und könne sich dort auch jederzeit einbringen. Es gebe im Bistum viele gute Seelsorger und Laien, die Kinder und Jugendliche unterstützen, trösten und ermutigen. „Lassen wir uns nicht von der Propaganda schwach machen und stehen wir trotz aller gemachten Fehler als Familie Gottes zusammen. Die Weltmaßstäbe seien für uns nicht entscheidend, sondern Jesus Christus müsse unser Maßstab sein.“
Jugendliche der BDKJ übergaben dem Regensburger Oberhirten anschließend einen Karton mit Glaubenszeugnissen der anwesenden Jugendlichen. Unter dem Leitsatz „Ich bin am Jugendtag, weil ich glaube…“ konnte jeder sein persönliches Glaubensbekenntnis einbringen. Neben einiger dieser Glaubensbekenntnisse übernahmen Jugendliche die Lesung und die Fürbitten.