News Bild „Christi Mutter stand mit Schmerzen“ – Kirchenlied reflektiert die Trauer Marias

„Christi Mutter stand mit Schmerzen“ – Kirchenlied reflektiert die Trauer Marias

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Als Jesus am Kreuz hing und voller Qualen starb, war er beinahe ganz allein und verlassen. Aus Furcht hatten die Apostel ihn im Stich gelassen; einer von ihnen hatte ihn gar verraten. Nur der Jünger Johannes stand am Kreuz. Und Maria, die Mutter Jesu. Die Schmerzen Jesu müssen auch ihre Schmerzen gewesen sein – und nicht zum ersten Mal musste Maria leiden. Die Kirche feiert seit dem Mittelalter am 15. September das Fest der Schmerzen Mariens Traditionell werden sieben dieser Schmerzen genannt, über die Sie <link https: www.bistum-regensburg.de news die-kirche-gedenkt-der-schmerzen-mariens-am-15-september-6255 _blank der schmerzen>hier mehr erfahren.

 

Maria geht das Schwert durchs Herz

Die Schmerzen Mariens reflektiert auch ein Kirchenlied: „Christi Mutter stand mit Schmerzen“ (Gotteslob 532). Das Lied geht auf einen mittelalterlichen, lateinischen Text zurück: „Stabat mater dolorosa“. Die deutsche Dichtung stammt aus dem 19. Jahrhundert und reflektiert in fünf Strophen die Schmerzen Mariens, die die Gottesmutter unter dem Kreuze stehend verspürt haben muss. Als der „liebe Sohn da hing“, muss Maria das Schwert durch das Herz gefahren sein, von dem Jahre zuvor der greise Simeon im Tempel gesprochen hatte (vgl. Lukas 2,34-35). Sie sah ihren Sohn am Kreuz hängen, an dem Folterwerkzeug, das den schweren Verbrechern vorbehalten war. Wie einen Verbrecher hatte man Jesus mitten zwischen zwei Straßenräubern aufgehängt, den Schmerzen hilflos ausgeliefert. „Angst und Jammer, Qual und Bangen“, so singt das Lied, halten Maria unter dem Kreuz umfangen. Den lieben und einzigen Sohn sieht Maria am Kreuz sterben.

 

Maria führt zu Jesus

Die fünf Strophen des Liedes steigern sich und scheinen eine Anleitung zu katholischer Marienfrömmigkeit zu sein: Die ersten drei Strophen beschreiben Maria. Sie schauen auf die heilige Frau und nehmen ihren Schmerz und ihr Leid wahr. Maria ist „klarstes Urbild im Glauben und in der Liebe“ (<link http: www.vatican.va archive hist_councils ii_vatican_council documents vat-ii_const_19641121_lumen-gentium_ge.html _blank external-link-new-window gentium>Lumen Gentium 53). Der Blick auf ihr Leben kann Glauben lehren: Christen erkennen in Maria die Frau, die vollkommen auf das Wort Gottes vertraut und das Wort Gottes ihr Leben lang reflektiert.

In der vierten Strophe spricht der Beter Maria direkt an: Die Wunden ihres Sohnes solle sie in das Herz des Gläubigen drücken. Die Konzilsväter bekannten auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil über Maria: „In ihrer mütterlichen Liebe trägt sie Sorge für die Brüder ihres Sohnes, die noch auf der Pilgerschaft sind und in Gefahren und Bedrängnissen weilen, bis sie zur seligen Heimat gelangen. Deshalb wird die selige Jungfrau in der Kirche unter dem Titel der Fürsprecherin, der Helferin, des Beistandes und der Mittlerin angerufen“ (Lumen Gentium 62). Diese Fürsprache und die Orientierung am Leben Mariens soll immer weiter zu ihrem Sohn Jesus Christus führen: Um ihn, um sein heiliges Leiden und Sterben geht es. Und deshalb wendet sich die letzte Strophe des Kirchenliedes direkt an Jesus: „Christus lass bei meinem Sterben mich mit deiner Mutter erben Sieg und Preis nach letztem Streit.“



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