Christen im Irak: Zeugnis ablegen für den Frieden
Unter dem Motto „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet die Frohe Botschaft“ feiert das Internationale Katholische Missionswerk missio im Oktober den Monat der Weltmission. Dazu kann das Bistum Regensburg Erzbischof Louis Sako aus dem Irak als Gast begrüßen. Er ist vom 19. bis zum 25. Oktober in Pfarreien und Schulen unterwegs, um von seiner Mission im Irak zu berichten.
Der 58jährige Erzbischof gehört der chaldäisch-katholischen Kirche an, der größten der vierzehn christlichen Konfessionen, die die Geschichte des Irak über viele Jahrhunderte mit prägten. Sein oberstes Ziel ist es, die christliche Religion am Leben und im Land zu halten. Weit über seine Diözese hinaus hat er soziale Projekte initiiert, um der politisch und wirtschaftlich diskriminierten christlichen Minderheit ein Auskommen zu ermöglichen.
„Ich glaube an Gott und deshalb glaube ich auch an den Menschen und liebe ihn.”
Den Glauben an Gott und die Menschen nicht zu verlieren, ist im heutigen Irak nicht einfach. Erzbischof Louis Sako aber baut auf Menschen. Er ermutigt die christliche Minderheit, trotz der existentiellen Bedrohung im Land zu bleiben. Er bestärkt sie, wie er selbst für eine friedliche Gesellschaft einzustehen und tatkräftig an ihr mitzuarbeiten. „Gott hat mich nicht für mich erschaffen“, sagt der Erzbischof der Diözese Kirkuk im Norden des Landes, „Gott hat mich für andere geschaffen; so gebe ich mein Leben, mein Herz für andere“.
„Doch es fehlen Schulen, Jugendzentren, Gesundheitseinrichtungen, vor allem aber Fortbildungen für kirchliche Mitarbeiter, die Christen in der Krise stützen können“, erklärt Sako. Im momentanen politischen Umbruch seien Christen gefordert, Zeugnis abzulegen für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung. Als früherer Berater des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog sucht der Erzbischof das Gespräch mit den Führern des sunnitischen und schiitischen Islam. Er kämpft um die Anerkennung aller Religionen im Land, um die Akzeptanz der Christen als gleichberechtigte Menschen und um ihre Sicherheit.
Sein Einsatz für diese christlichen und demokratischen Werte gilt dabei keineswegs nur der eigenen religiösen Minderheit. „Mir geht es um die Zukunft meines Landes, um die Menschenwürde aller Bürgerinnen und Bürger, gleich, welcher Religion und Volksgruppe sie angehören.“
Begegnungen mit Erzbischof Sako
18. Oktober
10 Uhr: Schulbesuch im Johannes-Nepomuk-Gymnasium der Benediktiner, Rohr
14 Uhr: Besuch im Berufsbildungswerk Abensberg
19 Uhr: Gottesdienst/Vortrag in Riedenburg, Pfarrei St. Johannes
19. Oktober
8.45 Uhr: Schulbesuch in den St.-Marienschulen, Regensburg
19 Uhr: Gottesdienst und Vortrag in Stallwang, Pfarrei St. Michael
20. Oktober
9 Uhr: Frühschicht und Gespräch mit Jugendlichen in Konzell, Pfarrei St. Martin
17 Uhr: Gottesdienst und Vortrag Straubing, Pfarrei St. Jakob,
22. Oktober
10 Uhr: Pressegespräch im Bischöflichen Ordinariat
12 Uhr: Schulbesuch in den St.-Marienschulen, Regensburg
17.30 Uhr: Gottesdienst in Brand, Expositur St. Michael (Marktredwitz)
20.30 Uhr: Begegnung und Gespräch mit Schülern des Spätberufenenseminars, Fockenfeld
23. Oktober
9.30 Uhr: Schulbesuch im Otto-Hahn-Gymnasium, Marktredwitz
19 Uhr: Gottesdienst und Begegnung zusammen mit Masithi-Singers (Südafrika) in Saal, Pfarrei Christkönig
24. Oktober
10.30 Uhr: Schulbesuch in der Grundschule Neunburg
11.30 Uhr: Friedensgebet im Foyer der Grundschule und Segensgebet
18.15 Uhr: Ökumenisches Friedensgebet in Neunburg von der Evang. Kirche zur Pfarrkirche St. Josef
19 Uhr: Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Josef, Neunburg
20 Uhr: Vortrag im Pfarrsaal St. Georg